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Riesiger Müllberg brannte bei Lobbe

nh; 24. Aug 2012, 11:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Stadtbrandinspektor Michael Stricker (re.) koordiniert den Einsatz.
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Riesiger Müllberg brannte bei Lobbe

nh; 24. Aug 2012, 11:35 Uhr
Bergneustadt - Eine dichte Rauchsäule stand gestern Abend über dem Othetal - 2.000 Kubikmeter Müll waren bei der Firma Lobbe in Immicke in Brand geraten - Keine Brandstiftung (AKTUALISIERT).
Ein Großbrand beschäftigte am Abend gegen 18 Uhr sämtliche Feuerwehren der Stadt Bergneustadt. Bereits während der Anfahrt forderte Wehrführer Michael Stricker Verstärkung an und Stadtalarm wurde ausgelöst. Ein rund 2.000 Kubikmeter großer Müllberg stand auf dem Abfallsortierzentrum in Bergneustadt-Immicke in Vollbrand.


[Auf 400 Quadradmetern Fläche brannte ein rund fünf Meter hoher Müllberg.]

Die Feuerwehr versuchte zügig die Flammen unter Kontrolle zu bekommen und ein Übergreifen des Feuers auf eine direkt angrenzende Halle, in der auch Kunststoff gelagert wird, zu verhindern. Eine dichte Rauchsäule war bereits aus großer Entfernung zu sehen. Der Messzug des Oberbergischen Kreises, mit Fahrzeugen aus Gummersbach-Brunohl und Lindlar-Remshagen, führte Schadstoffmessungen der Umgebungsluft durch. „Zu keiner Zeit bestand Gefahr für die Bevölkerung“, erklärte Stricker. Dennoch konnte nur mit Atemschutz an der Einsatzstelle gearbeitet werden, weswegen auch die Atemschutzreserve des Kreises mit ihrem Abrollcontainer vom Notfallzentrum Kotthausen nach Immicke alarmiert wurde.


[Die Wasserversorgung stellte ein großes Problem dar.]

Die größte Herausforderung für die Kräfte vor Ort war eine ausreichende Versorgung mit Löschwasser. Dafür wurden über hunderte Meter Schlauchleitungen aus Immicke gelegt. Ein Überschlag des Brandes konnte letztendlich verhindert werden. Auch, weil die Feuerwehr einen großen Schaumteppich über den brennenden Papierhaufen legte. Das Deutsche Rote Kreuz rückte mit einem Rettungswagen an, damit der Regelrettungsdienst wieder für andere Einsätze zur Verfügung stehen konnte. Aufgrund der Größe des Müllberges dauerte der Einsatz bis 23:30 Uhr, ehe letztendlich „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Die letzten Einheiten der 150 Einsatzkräfte verließen das Gelände gegen 1:30 Uhr.
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Das Löschwasser wurde vor Ort gesammelt und durch Tankwagen abgepumpt. Mitarbeiter des Kreisumweltamtes untersuchten das Wasser auf Belastungen, jedoch liegen noch keine Ergebnisse vor. Ein wenig konterminiertes Wasser gelangte in den angrenzenden Othebach. Während des mehrstündigen Einsatzes stellte die Feuerwehr Hackenberg den Brandschutz in der Stadt sicher und musste am späten Abend tatsächlich zu einem Containerbrand im Tulpenweg ausrücken, der jedoch schnell gelöscht war.Die Ursache für den Brand steht mittlerweile fest. "Es gibt keinen Hinweis auf Brandstiftung", so Polizeisprecher Jürgen Dzuballe. Die Brandermittler gehen von einer Selbstentzündung aus.

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[Bild von OA-Leser Torsten Tinney: Die Rauchsäule war weithin zu sehen.]
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