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IGM fordert mehr Fairness für Leiharbeiter

Red; 28. Mar 2012, 16:27 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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IGM fordert mehr Fairness für Leiharbeiter

Red; 28. Mar 2012, 16:27 Uhr
Bergneustadt - Auch für die Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall das Motto 'Gleiches Geld für gleiche Arbeit' etablieren - Bei ISE in Bergneustadt fand heute eine erste Kundgebung statt.
Für die derzeit rund 650 Leiharbeiter in den Oberbergischen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall die sogenannte „Besser-Vereinbarung" erzielen. Die Leiharbeit soll begrenzt und besser bezahlt werden und auch für Übernahmen in die Festeinstellung werden Regelung angestrebt. Mit dem Einsatz eines Plakatmobils und einer Aktion vor dem Werkstor machte die IG Metall heute auf diese Forderung von Beschäftigten, Vertrauensleuten, Betriebsräten und Leiharbeitern bei ISE in Bergneustadt aufmerksam.


[Werner Kusel (re.) und der ISE-Betriebsrat Friedel Maxeiner kämpfen für die Gleichberechtigung von Leiharbeitern.]

„Wer als Leiharbeiter in Unternehmen eingesetzt wird, sollte für gleiche Arbeit so bezahlt werden, wie Stammbeschäftigte“, erklärte Werner Kusel, 1. Bevollmächtigter der IG-Metall-Verwaltungsstelle Gummersbach, den Standpunkt der Gewerkschaft. Alles andere sei unfair, verunsichere die gesamte Belegschaft, und gefährde das Image des Unternehmens und letzten Endes auch die Leistungsfähigkeit.



„Auch künftig wollen wir im Unternehmen den Einsatz von Leiharbeitern nicht völlig ausschließen. Bei besonderen Auftragsspitzen oder einem vorübergehenden Mangel an Spezialisten werden wir uns nicht querstellen. Aber fair muss es zugehen. Das erwarten die Menschen in Betrieben und das verdienen diejenigen, die als Leiharbeit sowieso bereits besondere Risiken tragen“, stießen Friedel Maxeiner und Frank Meier, Betriebsratsvorsitzende bei ISE, ins gleiche Horn.


[Zahlreiche Beschäftigte von ISE ließen sich heute morgen über die Pläne der IG Metall informieren.]

In der Stahlindustrie hat die IG Metall den Grundsatz „Gleiches Geld für gleiche Arbeit" bereits in der Tarifrunde 2010 durchgesetzt. Eine wichtige Grundlage des Erfolgs waren die zahlreichen betrieblichen „Fairness-Regelungen" für Leiharbeiter, die zuvor erzielt wurden.


  
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