Wipperfürth – Schwerste Verletzungen erlitt eine Autofahrerin, die auf der L302 mit einem Mercedes zusammengestoßen war - 50-Jährige musste von Feuerwehr befreit werden, drei weitere zum Teil Schwerverletzte.

Mit einem Großaufgebot rückten gestern Nachmittag die Kräfte in die kleine Ortschaft „Oberdierdorf“ aus. Auf der dortigen L302 war es unmittelbar hinter einer scharfen Rechtskurve gegen 15:40 Uhr zu einem Frontalzusammenstoß zweier Autos gekommen. Auf regennasser Fahrbahn hatte ein von Frielingsdorf kommender 18-jähriger Mercedesfahrer offenbar die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war auf die Gegenfahrbahn gerutscht. Dort kollidierte er mit hoher Geschwindigkeit mit einem älteren VW Passat, der durch die Wucht des Aufpralls in den Graben zurückgeschleudert wurde.

Schon bei Eintreffen der ersten Helfer war die 50-jährige Fahrerin bewusstlos. Während sich ihr 18-jähriger Beifahrer schwer verletzt selbstständig befreien konnte, war die Frau im VW eingeklemmt. Aufgrund der unklaren Lage löste die Leitstelle unter dem Stichwort „Massenanfall von Verletzten“ Großalarm aus. Insgesamt fünf Rettungswagen, drei Notärzte sowie der Leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Kreisbrandmeister wurden genauso, wie der Löschzug Wipperfürth und die Einheit Dohrgaul der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert . Um die Fahrerin patientenschonend aus dem völlig zerstörten Kombi zu befreien, mussten die Kameraden zunächst die B-Säule entfernen, um anschließend mittels Rettungszylinder die Frontpartie des Wagens nach vorne wegzudrücken.


[Die Frontpartie des Volkswagens wurde völlig zerstört.]

Die Rettung gestaltete sich als schwierig, da der Motor des Wagens ins Fahrzeuginnere gedrückt worden war und die schwerst verletzte Frau dadurch sowohl im Bein-, als auch Hüftbereich eingeklemmt war. Lebensgefahr soll jedoch nicht bestehen. Nach gut einer halben Stunde gelang es den 35 Kameraden unter der Leitung von Wehrführer Siegfried Förster, die 50-Jährige zu befreien und dem Rettungsdienst zu übergeben.

Der Mercedesfahrer erlitt leichte, sein 19-jähriger Beifahrer ebenfalls schwer Verletzungen. Alle Betroffenen wurden mittels Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Die L 302 war an der Unfallstelle für fast zwei Stunden voll gesperrt.

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