Wipperfürth - Schüler der Konrad-Adenauer-Hauptschule belebten mit der Biologischen Station Oberberg den Schulgarten neu und entdeckten ihn als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Als Teil des Projektes „Naturerleben inklusiv“ findet eine Veranstaltungsreihe im schuleigenen Garten der Konrad-Adenauer-Hauptschule in Wipperfürth statt. Viele Förderschulen nutzten das Angebot der Biologischen Station Oberberg (BSO), wie alle anderen Schulen auch. „Das Besondere an der Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Hauptschule ist, dass wir mehrere Veranstaltungen hintereinander mit der gleichen fünften Klasse durchführen“, erläutert Manuela Thomas von der BSO das Projekt. Damit ist die Naturerfahrung sehr viel nachhaltiger.



„Selbst die Kinder, die sich sonst nur über eine kurze Zeitspanne konzentrieren können, waren beim Befüllen des Kompostes und Kleinschneiden der Zweige mit viel Spaß und Ausdauer dabei“, so die begeisterte Reaktion von Markus Schabel, Klassenlehrer der Klasse 5a. Für Arbeiten im Garten, die für dieses Alter zu schwierig sind, wie zum Beispiel das Bauen der Kompost-Kiste, bekam die Klasse Unterstützung von Schülern aus dem Jahrgang 9. So wurde in diesem Projekt die Inklusion gleich doppelt gelebt: Schüler mit und ohne Förderbedarf und unterschiedlicher Altersstufen arbeiteten erfolgreich zusammen am gemeinsamen Garten-Projekt.


Die Klasse 5a ist eine der drei Inklusionsklassen der Schule, in der mehrere Schüler mit verschiedenen Förderschwerpunkten gemeinsam mit Regelschülern in einer Klasse unterrichtet werden. Diese Form der Inklusion ist auch für die Mitarbeiterinnen der BSO eine neue Erfahrung, standen bisher doch meistens Menschen mit Behinderungen im Fokus der Angebote.



Auch im neuen Landschaftshaus mit den grünen Klassenzimmern im neuen Außengelände vor dem Roten Haus sind Klassen aus allen Förderschulbereichen willkommen. Die BSO hat das Ziel, allen Menschen die Teilhabe an ihren Veranstaltungen zu ermöglichen. Das inklusive Schulgarten-Projekt ist ein Baustein des vom LVR geförderten Gesamtprojekts „Naturerleben inklusiv“. Insgesamt sind an diesem großen Kooperationsprojekt zehn Biologische Stationen im Rheinland beteiligt, die vom LVR gefördert wurden. Die BSO koordiniert das Kooperationsprojekt und organisiert zum Beispiel die Fortbildungen. Erfahrungen aus den vergangenen fünf Jahren Projektförderung werden an die anderen Stationen weitergegeben.