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Weihnachtsmärkte läuten Adventszeit ein

Red; 30. Nov 2014, 22:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung - Bergneustadt (Galerie 1 - 19), Vera Marzinski - Denklingen (20 - 31), Michael Gauger - Engelskirchen (20 - 31), Lindlar ( 32 - 43), Friederike Klein - Nümbrecht (44 - 57), Vera Marzinski - Marienhagen (58 - 68), Friederike Klein - Waldbröl (Galerie 69 - 82), Martin Hütt - Wipperfürth (Galerie 83 - 97).
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Weihnachtsmärkte läuten Adventszeit ein

Red; 30. Nov 2014, 22:35 Uhr
Oberberg - Obwohl das Schneegestöber fehlte, verströmten die hiesigen Märkte und Basare die passende Adventsstimmung (AKTUALISIERT).

Bergneustadt (Nikolausmarkt)

Kaum hatte der Weihnachtsmarkt am Freitagabend in der Feste geöffnet, strömten die Bergneustädter in Scharen in die historische Altstadt auf den Vorplatz rund um das Heimatmuseum in der Wallstraße.  Dicht gedrängt schoben sich Heerscharen von Neugierigen um die weihnachtlich geschmückten Buden der heimatlichen Vereine. Gemütlich mit Nachbarn und Freunden plauschend genoss man die vorweihnachtliche Atmosphäre an den bereitgestellten Stehtischen, auf Strohballen sitzend in der Schmiede oder an einem der vielen weihnachtlich geschmückten Buden. Man kannte sich und wer von außerhalb zum Markt in die Feste kam, musste sich nicht fremd fühlen, sondern wurde mitgezogen von der vorweihnachtlichen Stimmung. Das trockene Wetter hatte sicherlich dazu beigetragen und läutete trotz fehlendem Schnee den Beginn der Adventszeit ein.



Der Altstädter Nikolausmarkt findet traditionell am ersten Adventswochenende statt und wird ausschließlich von Neustädter Vereinen gestaltet. Im schmucken Ambiente der Fachwerkhäuser sorgen weihnachtliche Angebote wie Holzwaren, selbstgefertigte Weihnachtsdekorationen und bergische Leckereien wie 'Riiwekauken' und der Orangenpunsch noch bis zum Sonntagabend für eine anheimelnde Atmosphäre.  Besonders gerne kehrten sich die Besucher in der Museumsschmiede ein, in der  'Nystädter Schmiedewasser' angeboten wurde, das neben dem Schmiedefeuer auch innere Wärme garantierte.

 
Bergneustadt (Kunsthandwerkermarkt)

Neben dem Weihnachtsmarkt am Heimathaus gönnten sich die Neustädter traditionsgemäß am ersten Adventwochenende noch weitere weihnachtliche Höhepunkte. So fand neben vielen liebevoll gestalteten Aktionen der Bergneustädter Werbegemeinschaft in den Geschäften und auf dem Rathausplatz im Krawinkelsaal der traditionelle Kunsthandwerkermarkt statt. Mit rund 40 Ständen präsentieren die Stadt Bergneustadt und der Förderkreis Kinder, Kunst & Kultur einen rundum gelungenen Markt mit einer breiten Palette adventlicher Bastel- und Werkarbeiten. Von der ganzen Aufmachung her war der Markt es in diesem Jahr besonders gut gelungen und der gesamte Krawinkelkomplex bis auf den letzten Platz ausgebucht. „Wenn man schon in den Saal hereinkommt und man sieht in die vollen, strahlenden  Lichter, das ist herrlich und zieht sofort das Auge an“, schwärmte Besucher Klaus Jaeger.



Denklingen (Burgweihnacht)

Die Denklinger Burgweihnacht am ersten Adventswochenende fand wieder in der Burg, dem Burghof und der Kapelle im Ortskern statt. Im Backes glühte der Kaminofen und auch draußen im Hof gab es ein kleines Feuer zum Aufwärmen. Zwischendurch fanden sich einige musikalische Auftritte und ganz viele selbstgemachte Dinge für die Dekoration in der Vorweihnachtszeit und Geschenkideen für Weihnachten. Kaffee und Kuchen konnten die Gäste im Burghaus verzehren oder draußen Glühwein oder auch wohlduftende Reibekuchen erhalten. Geräucherter Wildscheinschinken gut verpackt und auch Liköre und Marmeladen zum Verschenken fanden die Besucher hier.



Fleißig wurde an einigen Ständen sogar noch gearbeitet und es entstanden schnell ein paar neue geklöppelte Deckchen oder warme Handschuhe und Schals, die die Gäste bei der Eiseskälte draußen gut brauchen konnten. Tiere wie ein orange-brauner Fuchs aus Walkstoff, aber auch Armstulpen gab es bei Daniela Kuhn. Sie hatte spontan beschlossen, 20 Prozent ihres Verkaufserlöses an die Familie Schössow, die durch einen Brand ihre Wohnung verloren hat, zu spenden. Im und um das gemütlich wirkende Burghaus sorgten viele Aussteller aus der Region für ein besonderes Ambiente zur Burgweihnacht.

Engelskirchen

Zum 41. Mal veranstaltete die „Lichtbrücke“ ihren großen Weihnachtsbasar, dessen Erlös erneut den ärmsten Kindern und Jugendlichen in Bangladesch zugute kommen wird. In diesem Jahr verlagerte man die Veranstaltung in die Räumlichkeiten der Grundschule Engelskirchen. Über 40 Gruppen und Initiativen boten zusammen mit etlichen ehrenamtlichen Helfern den zahlreichen Besuchern am 1. Adventswochenende ein sehr großes und breitgefächertes  Angebot, bei dem für jeden etwas dabei war. Von einer Tombola mit zahlreichen Preisen über Handgestricktes, Büchern, dekorativem Weihnachtsschmuck, Marmeladen, vielen Teesorten, Second Hand-Waren und -Kleidung, sowie Kunst aus aller Welt auch vielerlei Gaumenfreuden von der Bergischen Waffel bis hin zu indischem Essen.



Auf der großen Bühne in der Sporthalle präsentierte man an beiden Tagen ein musikalisches Angebot, an dem Kinderchöre der Grundschulen Engelskirchen und Loope, die Reiter- und Jagdhornbläser Aggertal, die Gruppe Schwarzgesang und auch der Musikverein Loope teilnahmen. Gruß- und Dankesworte zur Eröffnung sprach Friedel Knipp, der Geschäftsführer der Lichtbrücke, gegenüber allen Besucher der Veranstaltung aus, deren Hilfe eine große Unterstützung darstellt. Der Erlös dieser Veranstaltung helfe den betroffenen Kindern in Bangladesch eine schulische und berufliche Ausbildung vor Ort zu ermöglichen. Über fünf Millionen Kinder zwischen zehn und 14 Jahren sind dort gezwungen als Kinderarbeiter für den täglichen Lebensunterhalt, teilweise unter gefährlichen Bedingungen, zu sorgen. 

Lindlar

Zum traditionellen Weihnachtsmarkt mit verkaufsoffenen Sonntag hatte erneut die AGL Lindlar eingeladen. Viel Wert legte man in diesem Jahr auf die aktive Beteiligung und Unterstützung der Lindlarer Vereine, der Unternehmen sowie der Gemeindeverwaltung und den Parteien. „Unser Markt soll ein Treffpunkt sein, keine 'Durchrauschmeile'“, erklärte der AGL-Vorstand Mark Heuser. So konnten die Besucher neben dem Besuch im großen Weihnachtsdorf auf dem Marktplatz mit seinen zahlreichen Angeboten auch entlang der Stände, Buden und Ladenlokalen rund um die St. Severin Kirche schlendern. Die kleinen Besucher wurden von den anwesenden Engeln oder sogar vom Nikolaus und Knecht Ruprecht mit süßen Überraschungen bedacht.



Die besondere Vielfalt an Waren, wie beispielsweise Holzfiguren, Filztaschen, Broten, die frisch vor Ort gebacken wurden, Kräutern sowie das beliebte Glühbier bei der Freiwilligen Feuerwehr machten den gemütlichen Bummel durch die Lindlarer Gassen in der Vorweihnachtszeit lohnenswert. Im warmen Zelt der evangelischen Freikirche konnten sich interessierte Zuhörer auf schöne Weihnachtsgeschichten in der Erzählecke freuen oder auf dem Marktplatz den musikalischen Klängen einiger Lindlarer Chöre oder Musikvereine lauschen. Um zu den kulinarischen Genüssen zu gelangen, reichte es einfach seiner Nase zu folgen. Vom Bratapfel über Glühweine, Spezialitäten vom Grill bis zu deftigem Grünkohl reichte das Angebot. So mancher Unternehmer lud zum Testen und Probieren in unaufgeregter Atmosphäre ein. 

Marienhagen


Bereits zum zehnten Mal standen die kleinen Holzhütten im Ortskern von Marienhagen rund um den Dorfplatz für den traditionellen Weihnachtsmarkt. Der startete mit dem Glühweinlauf am Samstagmittag. Auch eine Tradition im Bergdorf -  bereits zum vierten Mal. Anschließend konnten die Teilnehmer und natürlich auch die Besucher des Weihnachtsmarktes bei Glühwein und Jagertee den Beginn der Weihnachtszeit genießen. Zusätzlich angewärmt von der wohligen Glut aus den Feuerkörben. Natürlich hatte der Heimat- und Verschönerungsverein Marienhagen-Pergenroth wieder ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm auf die Beine gestellt.



Der Chor der Grundschule Marienhagen und auch der MGV Alferzhagen-Merkhausen, der am Freitag sein 90-Jähriges Jubiläum feierte, trugen weihnachtliche Klänge bei. Bruce Kapusta ließ seine Trompete erklingen bevor am Sonntagnachmittag der Nikolaus mit Knecht Ruprecht vorbeikam. Zum Abschluss präsentierte der Gospel-Workshop-Chor unter der Leitung von Juliane Klein weihnachtliche Stücke, wie „Go tell it on the mountain“ oder auch „The night that christ was born“ in der Evangelischen Kirche, die in Sichtweite des Dorfplatzes liegt.
  

Nümbrecht

Klein und fein präsentierte sich „Winterwochenende und Werkkunstmarkt“ zur Begrüßung der Adventszeit in Nümbrecht. Weihnachtliche Musik, der Duft von Glühwein und vielen anderen kulinarischen Genüssen begleiteten die Besucher über die Hauptstraße, rund um den Weiher bis in die Räume des Park-Hotels. Hier fanden die Gäste eine bunte Palette von kunsthandwerklichem Schaffen sowie handgefertigte Krippen, Holzfiguren, Kränze und zahlreiche winterliche Dekorationen aus vielfältigen Materialien. Zum Beispiel die filigran gearbeiteten Tannenbäume aus Ton von Helga Meyer aus Hermerath. Sie war das erste Mal als Ausstellerin dabei und freute sich über die zahlreichen Besucher. Ein besonderes Highlight war auch der Herzkuchen von Konditor Jürgen Triebsch, den er dem Jugendcafé  „Alte Schmiede“ spendete.



Vor dem Parkhotel lud die Jugendfeuerwehr zum Verweilen am Lagerfeuer ein. Auf der Bühne am Helmut sorgten der Pausenchor Wirtenbach, die „Ölsbachtaler Brass Band“ und die Bröltaler Musikanten für weihnachtliche Klänge. Heimischer Honig und Bienenwachskerzen von der Imkerei Apicastel aus Loch, selbstgebackene Plätzchen vom Johanniter-Kindergarten und so manches Flohmarktschätzchen fanden auf der Hauptstraße neue Besitzer. An beiden Tagen war der Weihnachtsmann unterwegs und sorgte für strahlende Kinderaugen. Den kostenlosen Shuttleservice zum Weihnachtsmarkt in Nümbrecht-Benroth vom Bürgerbus nutzte so mancher Besucher.


Waldbröl

„Heute habe ich ein besonderes Anliegen“, sagte Bürgermeister Peter Koester bei der offiziellen Eröffnung des Weihnachtsmarktes. Denn seit 20 Jahren trifft sich hier das Frauenclübchen mit Monika Roller aus Waldbröl, Stefanie Schäfer, Kathrin Lamm, Gabriele Hermes aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Sabine Schneider und Martina Sander aus Köln zum Stelldichein. Es sei eine Freude, so treue Freunde zu haben, so Koester. Da das Wetter förmlich nach Mützen schreie, überreichte er den Frauen als Dank die leuchtenden Mützen „Flottes Reh“ der Eww Waldbröl GmbH. Ein dickes Dankeschön richtete er an jegliche Helfer rund um den Weihnachtsmarkt, und gab die Bühne frei für die singenden Eichener Engel. Mit einer Überraschungstüte wurden sie für Ihr Engagement belohnt.

Handgefertigtes aus Holz, wärmende Mützen, vielerlei weihnachtliche und winterliche Kleinigkeiten zum Verschenken oder zur eigenen Freude fanden die Besucher von der Markthalle bis zum Zuccalmaglio-Platz. Zur Stärkung gab es kulinarische Leckereien und dampfenden Glühwein. Im Markthallen-Café der Musikschule Waldbröl lockte Kuchen und Kaffee zum Ausruhen. Informationen hielten hier der Waldbröler Kultur-Treff und der Städtepartnerschaftsverein bereit. Auf der Hochstraße drehte Kurt Mai vom WKT unermüdlich die Drehorgel für die Weihnachtsbeleuchtung, während auf den Bühnen die Musikschule Waldbröl und der Musikkreis Holpe für weihnachtliche Musik sorgten. Große staunende Augen bekamen kleine und große Besucher als sie das Waldbröler Christkind und den Nikolaus entdeckten.  




Wipperfürth

Bereits zum zehnten Mal fand der alternative Adventsmarkt an diesem Wochenende auf dem Hausmannsplatz in Wipperfürth statt. In den weihnachtlich dekorierten Ständen boten Vereine, Schulen und Kindergärten Schönes aus Filz, Selbstgestricktes aus warmer Wolle, Holzschnitzereien, Gestecke und Christbaumschmuck an. Am Stand des Tanzcorps Blau Weiß Neye verkauften Yessica Boxberg, Cardine Kötter und Benita Kaiser Kerzen, Weihnachtsdekoration und Handarbeiten. Der Erlös ist für die Vereins- und Jugendarbeit bestimmt. AWO, Feuerwehr, Pfadfinder und der Reitverein Wipperfürth waren ebenso mit Ständen vertreten.  

 
Im Pfarrheim am Hausmannsplatz verkaufte der Eine Welt Laden Halstücher, Schmuck und Karten, während die Frauen des KfD die Besucher mit Kaffee, Tee und leckeren Kuchen im Saal des Pfarrheims bewirteten. Und so bot der alternative Adventsmarkt bei aller Hektik und durchaus berechtigten Geschäftigkeit und Geschäftstüchtigkeit die Gelegenheit, etwas von dem erkennen zu lassen, was das Geheimnis von Weihnachten ist und was jeder für sich selbst immer wieder neu entdecken kann. Einen Moment der Ruhe und der Besinnlichkeit.
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