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Rasante Action statt ländlicher Beschaulichkeit

fj; 14. Dec 2012, 15:55 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Die Dokumentations-Serie 'Stunt Heroes' zeigt, welche Technik hinter den Action-Szenen von Filmen und Serien steckt.
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Rasante Action statt ländlicher Beschaulichkeit

fj; 14. Dec 2012, 15:55 Uhr
Reichshof – Gestern und heute verwandelte sich die idyllische Gemeinde Reichshof in den Drehort rasanter Action-Szenen - Die Film- und Stuntproduktion „action concept“ drehte für die Dokumentations-Serie „Stunt Heroes“.
Alarm für Cobra 11 – wilde Verfolgungsjagden, sich überschlagende, brennende, explodierende Autos. Das sieht eindrucksvoll aus, vor allem aber steckt eine Menge Know-how dahinter. Und das kommt von der Film- und Stuntproduktion „action concept“ aus Hürth, von der Entwicklung über die Technik bis zur Durchführung. In ihrer eigenen Doku-Serie „Stunt Heroes“, die auf dem Pay-TV-Sender Motorvision ausgestrahlt wird, zeigt die Stuntabteilung von „action concept“, wie solche Szenen überhaupt zu Stande kommen und welche Technik hinter den Stunts steckt.


[Über diese Rampe soll der Kombi in die Luft befördert werden und dort mit dem Ford-Ka, der im Hintergrund zu sehen ist, zusammen prallen. Der Schneemann ist ein kleiner Scherz der Stunt-Crew.]

„Einer der nächsten Cobra 11 Folgen spielt im Winter. Da müssen wir schon mal testen, wie sich unser Equipment bei Schnee und winterlichen Temperaturen verhält. Die Tests selber werden dann auch für unsere Doku gefilmt“, erklärte Stuntmen Christoph Domanski. Und wo ginge das zurzeit besser als im Oberbergischen. Nachdem die Stuntmen gestern auf dem Blockhaus gedreht haben, setzten sie ihre Filmaufnahmen heute auf dem Parkplatz des Monte Mare Freizeitbades und der angrenzenden Wiese fort. „Es ist schön kalt und der Schnee ist super“ freute sich der Gewinner von zwei Worldstunt Awards über die Bedingungen in Eckenhagen. Eigentlich sollte in der Schweiz gedreht werden. Bis Rainer Diderich, Inhaber des gleichnamigen Quadcenters in Gummersbach, den Stuntmen, denen er schon öfters seine Quads und Schneemobile für Aufnahmen zur Verfügung stellte, Eckenhagen als Drehort vorschlug.


[Mit dieser 'Kanone' wurde der Kombi mittels Stickstoff auf 80 km/h beschleunigt.]

Nun gab es also reichlich Action im beschaulichen Kurort. Am gestrigen Donnerstag eine rasante Verfolgungsjagd auf Quads im Blockhaus, heute durch die Luft fliegende Autos am Schulzentrum. Mittels Stickstoff wurde dabei ein Ford Kombi auf nur wenigen Metern auf 80 km/h beschleunigt. Der Wagen raste über eine Rampe, wurde so in die Luft katapultiert und flog über die am Parkplatz angrenzende Wiese. Gleichzeitig wurde ein Ford-Ka aus dem Stand mittels sogenannter Stempel in die Luft geschleudert. Der Wunsch der Stuntmen: Beide Autos sollten in der Luft aufeinanderprallen.




[Jede Menge Technik im Kofferraum. Der Ka wurde aus dem Stand in die Luft katapultiert.]

Leider sind die Profis etwas über das Ziel hinausgeschossen. Der Kombi war zu schnell, der Ford-Ka noch nicht so hoch aufgestiegen, als das sich die beiden Wagen hätten treffen können. „Wir haben da mit 180 Bar Stickstoff reingepumpt – im Nachhinein hätten es wohl auch 120 getan“, meinte Domanski. „Es sah trotzdem spektakulär aus“, begeisterte sich der Leiter der Kurverwaltung Marcus Eulenberg. Zu Panik in den angrenzenden Schulen ist es indes nicht gekommen - „Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und natürlich auch die Schüler wurden informiert“, erklärte Eulenberg. „Es ist toll, dass alles so kurzfristig geklappt hat.“ Und natürlich ist es auch eine tolle Werbung für den Kurort, der sonst eher für seine ruhigere Seite bekannt ist.
  
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