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Arena-Marathon auf den letzten Kilometern

nh; 17. Oct 2012, 14:10 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Zum Ersten Spatenstich für die Schwalbe-Arena traten an: (von links) VfL-Geschäftsführer Frank Flatten, Arena-Geschäftsführer Harald Kawczyk, VfL-Aufsichtsrats- vorsitzender Götz Timmerbeil, hbm-Geschäftsführer Axel Eichholtz, Andrea Jahn von der Ralf Bohle GmbH, Arena-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Thome und Bürgermeister Frank Helmenstein.
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Arena-Marathon auf den letzten Kilometern

nh; 17. Oct 2012, 14:10 Uhr
Gummersbach - Spatenstich für die Schwalbe-Arena wurde zum Großereignis der VfL-Familie - Auf dem Weg zum Ziel kam öfters der „Mann mit dem Hammer“ vorbei, so Bürgermeister Helmenstein, aber ab heute geht es „Blau-Weiß voran!“
Von Nils Hühn

Bei gemeinen Spatenstichen erscheinen in der Regel eine Handvoll Menschen, um dem Baubeginn einen möglichst festlichen Rahmen zu verleihen. Beim heutigen Ersten Spatenstich für die Schwalbe-Arena war dies etwas anders. Neben der Baustelle, auf der die Arbeiten schon seit September laufen, wurde ein großes Zelt aufgestellt, damit die Festreden im Trockenen abgehalten werden konnten. Doch auch dieser große weiße Unterstand reichte nicht aus, um allen Menschen Platz zu bieten, die an diesem besonderen Tag für die gesamte Region dabei sein wollten. Neben der kompletten 1. Mannschaft des VfL hatten sich auch die Fanclubs sowie zahlreiche Bürger auf dem Steinmüller-Gelände eingefunden. „Ein Traum wird endlich Wirklichkeit“, meinte Bürgermeister Frank Helmenstein, der seine Vision einer neuen Sporthalle für den VfL Gummersbach endlich vor der Vollendung sieht.


[Der Platz vor der Schwalbe-Arena wird seinen Namen tragen: "Heiner-Brand-Platz".]

Gummersbachs 1. Mann der Stadt ist gleichzeitig einer der größten Fans des Traditionsvereins. Er verglich den langwierigen Prozess von der Überlegung zur neuen Halle hin zum heutigen Spatenstich mit einem Marathonlauf. „Zwischen Kilometer 32 und 38 kommt dabei der Mann mit dem Hammer vorbei“, so Helmenstein. „Beim VfL kam er leider sehr viel häufiger vorbei.“ Dies bestätigte auch VfL-Aufsichtsratsvorsitzender Götz Timmerbeil. Er erinnerte an die zahlreichen Nackenschläge, die der einstige Handball-Rekordmeister in den vergangenen beiden Dekaden wegstecken musste. Über Insolvenzen, Ausflüge nach Köln, diverse Rettungsmaßnahmen und Problemen mit der altehrwürdigen Eugen-Haas-Halle berichtete er.


„Aber wir haben alle Klippen gemeinsam umschifft“, lobte er die zahlreichen Sponsoren, die dem VfL jahrelang die Treue gehalten haben und den Handball-Dinosaurier somit am Leben hielten. „Es ist ein Wunder, dass wir nun hier stehen und die Basis für eine sportlich erfolgreiche Zukunft schaffen.“ Auf den Schlusskilometern des Arena-Marathons sollen nun keine Gefahren mehr lauern und Helmenstein sprach das Motto des Tages aus: „Blau-Weiß voran!“.


[Mit dem "Bausteinkonzept" kann man Teil der neuen Arena oder des Heiner-Brand-Platzes werden. Die Kosten belaufen sich von 99 € bis 15.000 €.]

Bis die neue moderne Arena, die über 4.000 Zuschauern Platz bieten wird, schlüsselfertig übergeben wird, gehen noch neun Monate ins Land. Väter wird das neue Kind „Schwalbe-Arena“ viele haben. Neben den bereits erwähnten Helmenstein und Timmerbeil, zeichneten sich auch Peter Thome, der nun Aufsichtsratsvorsitzender der Arena Gummersbach sein wird, der Technische Beigeordnete Ulrich Stücker und Jochen Kienbaum, als ständiger Unterstützer des VfL Gummersbach, für das Gelingen des Mammut-Projekts verantwortlich. Nicht zu vergessen die Ralf Bohle GmbH, die für die kommenden Jahre die Namensrechte der Schwalbe-Arena gekauft hat und damit für finanzielle Sicherheit sorgt.

Die Baukosten für die neue sportliche Heimat des VfL Gummersbach belaufen sich auf 10,7 Millionen Euro, die aus der öffentlichen Hand und privaten Mitteln aufgebracht wurden. Rund fünf Millionen Euro erhielt die Arena Gummersbach GmbH vom Land, dazu kamen drei Millionen Euro Eigenkapital, davon 2,4 Millionen Euro aus der Wirtschaft, 2,4 Millionen Euro werden zudem als Kredite aufgenommen. Das Grundstück auf dem Steinmüller-Gelände ist rund 290.000 € wert und wurde von der Stadt Gummersbach eingebracht.


[Bild: hbm --- Die neue Schwalbe-Arena, rechts der Übergang zur Halle 32, der noch überarbeitet werden soll.]

Am 15. Juli 2013 soll die Schlüsselübergabe erfolgen, damit der VfL zum Saisonauftakt im kommenden September sein erstes Heimspiel an neuer Wirkungsstätte absolvieren kann und auch der Schulsport in der Arena zum neuen Schuljahr pünktlich beginnt. „Hoffen wir, dass uns der Gummersbacher Winter gnädig ist“, so hbm-Geschäftsführer Axel Eichholtz vom Generalunternehmer. Bis dahin werden unter anderem noch 5.500 Kubikmeter Beton verbaut. Dann aber soll die neue Arena in vollem Glanz erscheinen und der nächste Feiertag in der Kreisstadt gefeiert werden. Den Bau der Schwalbe-Arena kann man unter www.schwalbe-arena.de verfolgen.

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Fakten zur Schwalbe-Arena
Kosten: 10,7 Millionen Euro
Zuschauer gesamt: 4.132 Zuschauer
Sitzplätze: 3.189 Plätze
Stehplätze: 648 Plätze Süd, 159 Plätze West/Nord
Logen: 6 Logen (inklusive einer Doppelloge) unsgesamt 84 Plätze
Kommentatorenplätze: 12 Plätze TV, 10 Plätze Rundfunk
Nutzung: Sportveranstaltungen, Konzerte, Messen, Kongresse, Firmenveranstaltungen, Schulsport
Architekten: HPP Hentrich-Petschnigg&Partner GmbH+ Co. KG
Generalunternehmer: hbm-Stadien und Sportstättenbau
Aufsichtsratsvorsitzender Arena Gummersbach: Peter Thome
Geschäftsführer Arena Management: Harald Kawczvk (Stadtwerke Gummersbach), Frank Flatten (VfL-Geschäftsführer).
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