Engelskirchen – Kürzlich stellte Ulla Oberdörffer, Archivarin des Heimat- und Verschönerungsvereins Ründeroth, die Geschichte der Familie Kotz in Ründeroth vor.

Die Veranstaltung wurde in der Ründerother Villa Dörrenberg gehalten. Ergänzt wurde der Vortrag durch die Kunsthistorikerin Susanne Koller-Schmitz. Sie erklärte die Entwicklung der Baustile an den Häusern, in denen die verschiedenen Generationen und Zweige der Familie Kotz gelebt hatten. Nach den Ausführungen über die mögliche Bedeutung und Herkunft des Namens Kotz konnte Ulla Oberdörffer den Auszug aus der sogenannten Türkensteuerliste von 1542/43 zeigen, die bereits „der Kotz“ und auch seinen Schwiegersohn als größeren Steuerzahler ausweist.


Eine besondere Überraschung wurde von Ulla Oberdörffer noch aus ihrem eigenen Familiennachlass beigesteuert. Von einer Vorfahrin konnte sie ein frühes Poesie-Album "Denkmal der Freundschaft“ vorzeigen. Hierin sind aus den Jahren 1789 bis nach 1800 neben der Eintragung des bedeutenden Pfarrers, Wissenschaftlers und Lehrers Leopold Goes alleine fünf Einträge von Mitgliedern der Familie Kotz enthalten. Susanne Koller-Schmitz konnte hierzu noch ergänzen, dass es sich dabei um die damalige Form der "Poesie-Alben“ handelt und dass ein ähnliches Exemplar noch in der Staatlichen Kunstsammlung Dresden vorliegt.

Eine Kopie mit den wesentlichen Eintragungen und Bildern konnte Ulla Oberdörffer dann Uwe Kotz und seiner Gattin überreichen, die sich sichtlich freuten. Lang anhaltender Applaus bekundete die positive Resonanz der Besucher auf den Vortrag. Als Anerkennung hatte Herr Kotz bereits im Vorfeld der Veranstaltung dem Wunsch des HVV zur Besichtigung der Bergischen Achsenfabrik entsprochen, die am 6. September stattfindet. Sie ist aufgrund des großen Interesses allerdings bereits ausgebucht.