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Mit junger Garde zum Klassenerhalt

sf; 31. Jul 2012, 15:00 Uhr
Bilder: privat (1), Björn Loos.
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Mit junger Garde zum Klassenerhalt

sf; 31. Jul 2012, 15:00 Uhr
Nümbrecht - Bröltaler Reserve steht im dritten Kreisliga A-Jahr vor einem Umbruch - Kurzfristige Abgänge müssen kompensiert werden - Klassenerhalt hat höchste Priorität.
Von Sebastian Friedrichs

Am Ende stand man mit Platz 13 knapp über dem Strich. Nur der Schwäche der Kellerkinder aus Linde und Altenberg, die sich schließlich aus der Klasse verabschieden mussten, war es zu verdanken, dass die THB-Reserve in der Rückrunde nicht mehr in den Abstiegsstrudel geriet. Lediglich sieben Zähler konnte man im Kalenderjahr 2012 verbuchen. „Wir hatten uns das sicherlich auch anders vorgestellt, zumal die A-Jugendlichen nach der Winterpause sukzessiv herangeführt werden sollten. Allerdings schien die Doppelbelastung zu hoch, so dass wir umso mehr auf das Personal der 1. Mannschaft angewiesen waren“, blickt Trainer Thorsten Braatz zurück. Zwar hat sich sein Kader, bedingt durch die kurzfristigen Abgänge von Torhüter Mark Reese, Micha Simon und Christopher Weuste, noch einmal gelichtet, doch der Coach hofft, dass die junge Garde aus den eigenen Reihen den Sprung mühelos schafft, damit sich seine Mannschaft frühzeitig von den Abstiegsrängen entfernt. „Sie haben alle das Zeug, es in den engsten Kreis zu schaffen“, prognostiziert Braatz, der zudem froh ist, das Tobias Breilmann weiterhin als Co-Trainer zur Verfügung steht.

Kommen und Gehen

Die kurzfristigen Abgänge von Torhüter Mark Reese, Christopher Weuste und Micha Simon zum SSV Hochwald brachten den THB kurz vor Ende der Wechselfrist in arge Bedrängnis, zumal man plötzlich ohne einen Keeper dastand. Besonders Reese sieht Trainer Thorsten Braatz als schweren Verlust; „weil er hinten eine Bank war und die junge Mannschaft führen konnte.“ Trotzdem glaubt der THB-Coach, dass ihm mit dem reaktivierten Torsten Jakobitz adäquater Ersatz zur Verfügung steht. „Er ist jemand, der diese Lücke füllen kann." David Simon, der sich der Reserve des SSV Homburg-Nümbrecht anschließt, war seit der Winterpause verletzt und hatte seither wenig Einsatzzeiten, so dass Braatz seinen Entschluss verstehen kann. „Er hat eine neue Herausforderung gesucht, das ist in Ordnung“, so der Übungsleiter. Die Neuzugänge, insbesondere die Eigengewächse, sollen die entstandenen Lücken schließen. „Da mache ich mir allerdings keine Sorgen, denn alle haben das Zeug sich in der Kreisliga A zu beweisen“, erklärt Braatz, der mit William Bayer, René Krautscheidt, Yannick Binner, Gerald Rübben und Mark Lang fünf externe Zugänge in seinen Reihen begrüßen kann.

Insbesondere Lang, der von der Nümbrechter Reserve dazustößt, hat bislang einen guten Eindruck hinterlassen. „Wenn er sich die nötige Fitness erarbeitet, traue ich ihm einiges zu, zumal er universell einsetzbar ist“, freut sich der THB-Coach, der die weiteren Zugänge erst nach den kommenden Testspielen beurteilen möchte. „Wir müssen in den Partien zunächst einmal sehen, auf welchen Positionen sie einsetzbar sind. Im Vorjahr drückte im Offensivbereich der Schuh. Hier sehe ich uns durch die Zugänge nun breiter und flexibler aufgestellt“, erklärt Braatz, der sechs Eigengewächse integrieren kann. Ihnen will der Coach möglichst viele Einsatzzeiten gewähren, wobei er Denis Dresbach und Oscar Beier, der zurzeit die Vorbereitung bei der Erstvertretung absolviert, das größte Potenzial bescheinigt. „Bislang ziehen alle sehr gut mit und dürfen sich berechtigte Chancen ausrechnen“, so Braatz.


[Trainer Torsten Braatz geht mit einer neuformierten Mannschaft an den Start.]

Die Mannschaft

Mark Reese war in den vergangenen Jahren ein starker Rückhalt zwischen den Pfosten. Sein kurzfristiger Vereinswechsel traf den THB schwer, so dass man auf dieser Position reagieren musste. Obwohl Braatz mit nur einem Torhüter in die Saison geht, macht er sich auf dieser Position die wenigsten Sorgen. „Torsten Jakobitz soll gemeinsam mit Spielgestalter Florian Schmidt, Co-Trainer Tobias Breilmann und Sascha Polidoro die junge Mannschaft führen“, erklärt Braatz, der auch in der Defensivabteilung aus dem Vollen schöpfen kann. „Wir werden zunächst einmal im klassischen 3-5-2-System spielen, so dass ich mit Polidoro, Willi Groß, Jonas Olschewski, Malte Lenz, Christoph Binner und Mark Lang sechs Spieler zur Verfügung habe, die dort zum Einsatz kommen können“, freut sich der THB-Coach über den internen Konkurrenzkampf. „Langfristig möchten wir natürlich gerne das 4-2-3-1-System der 1.  Mannschaft übernehmen, doch wir brauchen zunächst einmal die nötige Sicherheit“, berichtet Braatz.

Im Mittelfeld sollen insbesondere Florian Schmidt und Tobias Breilmann die Fäden ziehen und die Talente an das höhere Spieltempo heranführen. „Auf beide kommen zentrale Rollen zu“, erklärt der Übungsleiter. Jonathan Collignon und Rico Henseleit werden vermehrt über die Außenbahnen eingesetzt, wobei Braatz auch William Bayer diese Rolle zutraut. In vorderster Front hat der Coach die Qual der Wahl, da er mit Nils Rohlender, Kai Engelberth, Oscar Beier, Refajet Dauti, Yannick Binner und René Krautscheid über sechs nominelle Angreifer verfügt. Krautscheid braucht laut Braatz jedoch noch das nötige Training und Spielpraxis, um sich für die erste Elf zu empfehlen und auch Yannick Binner soll nach einer zweijährigen Pause zunächst einmal herangeführt werden. „Beide werden allerdings schnell an ihren Aufgaben wachsen“, ist sich der Coach sicher.

Saisonziel

„Wir müssen zunächst einmal so schnell wie möglich eine funktionierende Einheit werden, zumal das Auftaktprogramm es in sich hat“, erklärt Braatz. Das Ziel Klassenerhalt sieht er in absoluter Reichweite, zumal mit Baris Spor Hackenberg bereits der erste Absteiger feststeht. „Das macht die Sache bereits um Längen einfacher“, sagt Braatz, der seiner Mannschaft eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld zutraut, wenn alles glatt laufen sollte. „Das Potential ist in jedem Fall vorhanden. Allerdings müssen wir es schaffen, nach einer etwaigen guten Vorrunde den Schwung in die zweite Saisonhälfte mitzunehmen“, erklärt er. Ganz vorne sieht der Übungsleiter die Mannschaften aus Wiehl und Drabenderhöhe. „Herkenrath kann ich nicht einschätzen, deshalb glaube ich derzeit, dass an diesen beiden Mannschaften kein Weg vorbeiführt“, so Braatz, der auch dem SSV Süng und Rot-Weiß Olpe Außenseiterchancen zurechnet.



[Braatz mit den Neuzugängen Rico Henseleit, Christoph Bartmann, Torsten Jakobitz, Malte Lenz und Yannick Binner (v.l.); eingeklinkt (von oben): Jonas Olschewski, Mark Lang, William Bayer, Jonathan Collignon und René Krautscheidt (v.l.).]

Zugänge
William Bayer (SSV Homburg-Nümbrecht II)
René Krautscheidt (zuletzt SV Höhe)
Yannick Binner (reaktiviert)
Gerald Rübben (RS 19 Waldbröl)
Mark Lang (SSV Homburg-Nümbrecht II)
Jonas Olschewski (eigene 3. Mannschaft)  
Jonathan Collignon (eigene A-Junioren)
Denis Dresbach (eigene A-Junioren)
Rico Henseleit (eigene A-Junioren)
Malte Lenz (eigene A-Junioren)
Christoph Bartmann (eigene A-Junioren)
Oscar Beier (eigene A-Junioren)

Abgänge
David Simon (SSV Homburg-Nümbrecht II)
Mark Reese (SSV Hochwald)
Christopher Weuste (SSV Hochwald)
Micha Simon (SSV Hochwald)
Nils Labitzke (RS 19 Waldbröl)

Der Kader

Tor
Torsten Jakobitz

Abwehr
Sascha Polidoro, Willi Groß, Malte Lenz, Christoph Binner,  Mark Lang, Jonas Olschewski

Mittelfeld
Jonathan Collignon, Denis Dresbach, Rico Henseleit, Florian Schmidt, Tobias Breilmann, Gerald Rübben, William Bayer, Christoph Bartmann

Angriff
Nils Rohlender, Kai Engelberth, Oscar Beier, Refajet Dauti, Yannick Binner, René Krautscheidt

Trainer
Thorsten Braatz (wie bisher)

Co-Trainer
Tobias Breilmann, Torsten Veller

Betreuer
Arno Vorländer
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