Oberberg - Im Saarland schafft Mosler trotz Verletzung eine neue persönliche Bestzeit, knackt den Kreisrekord und darf nun über 800 Meter bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Barcelona starten.

Da Sonja Mosler (Archivbild) momentan mit einem verschleppten Muskelfaserriss kämpft, konzentriert sie sich zu Saisonbeginn auf die 800 Meter Distanz, da die höheren Geschwindigkeiten über 400 Meter eine zu große Gefahr für ihren Heilungsprozess darstellen. So lief die Deutsche Jugendmeisterin beim Internationalen Pfingstsportfest gestern in Rehlingen (Saarland) vor über 4.000 Zuschauern die 800 Meter. Allerdings wurde sie nicht wie ihre beiden stärksten Kolleginnen aus der Jugend-nationalmannschaft in den A-Lauf gesetzt, sondern musste mit dem schwächeren B-Lauf Vorlieb nehmen. Dort meinte es die Tempomacherin dann viel zu gut und ging mit 58 Sekunden die erste Runde viel zu schnell (schneller als im A-lauf) an. Auf die Tempomacherin vertrauend ging Mosler damit viel zu schnell an und auch noch direkt zu Anfang der Schlussrunde zu früh in Führung.

Auf der Zielgeraden kam es dann zum packenden Endspurt mit zwei Französinnen, die sich an ihre Fersen geheftet hatten. Am Ende wurde Mosler mit neuem Kreisrekord von 2.05,56 Minuten knapp Zweite. Neben ihrer persönlichen Bestzeit freute sie sich im Ziel über die um eine ganze Sekunde unterbotene Norm für die Junioren-Weltmeisterschaft in Barcelona. "Wenn sie mit diesem alles andere als optimalen Rennverlauf und der noch nicht ganz verheilten Verletzung eine 2.05 laufen kann, müsste eigentlich noch mehr möglich sein", so ihr Trainer Guido Schmitt. "Wichtig war, dass sie jetzt die Norm über 800 Meter in der Tasche hat und sich den Druck nimmt, mit Gewalt und der entsprechenden Verletzungsgefahr unbedingt die 400-Meter-Norm laufen zu müssen", so Schmitt weiter.