Archiv

Fußball-Stichtag: Knieverletzung stoppte die Karriere beim BVB

Red; 27. May 2012, 02:22 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Fußball-Stichtag: Knieverletzung stoppte die Karriere beim BVB

Red; 27. May 2012, 02:22 Uhr
Oberberg - Frank Winkler gratuliert Helmut Grimm, der beim damaligen Oberligisten Borussia Dortmund und später als Spieler sowie Trainer im Oberbergischen aktiv war, zum 75. Geburtstag.
Helmut Grimm wurde am 27. Mai 1937 im niedersächsischen Flegesen nahe Hameln geboren. Schon in frühen Jahren siedelte seine Familie ins Ruhrgebiet um, wo sie sich in Dortmund-Brackel niederließen. Hier schloss sich der fußballbegeisterte Junge der Jugendabteilung des örtlichen TuS Brackel an. Nach seinem Wechsel in den Seniorenbereich wurde Grimm schnell Stammspieler in der 1. Mannschaft, die in der Landesliga Westfalen spielte. Auf Vermittlung des ehemaligen Dortmunder Spielers Fritz Ibel erhielt der talentierte Stürmer die Möglichkeit zu einem Probetraining bei Borussia Dortmund. Dabei muss er dem Trainer Hans Tauchert so gut gefallen haben, dass er für die kommende Spielzeit ein Angebot erhielt.

1958 stand Grimm im Kader von Borussia Dortmund. Trainiert wurde unter der Leitung des Österreichers Max Merkel, seine Mitspieler waren unter anderem der Weltmeister von 1954, Heinz Kwiatkowski, die Nationalspieler Alfred Kelbassa, Alfred Schmidt oder Max Michallek, aber auch die jungen Spieler Timo Konietzka oder Hoppy Kurrat gehörten dazu.  In dieser Spielzeit kam Grimm in der Oberliga noch nicht zum Einsatz, im nächsten Jahr bestritt er zehn Meisterschaftsspiele und erzielte dabei ein Tor. Aufgrund einer schweren Knieverletzung (Kreuzbandriss) musste er seine Karriere beim BVB jedoch vorzeitig beenden und längere Zeit pausieren.

Wieder war es dann ein ehemaliger Dortmunder Spieler, der Grimms weiteren Weg bestimmen sollte.  Werner Zielasko überzeugte Grimm zu einem Wechsel in den Oberbergischen Kreis. Zur Spielzeit 1961/62 meldete sich Grimm beim Bezirksligisten TSV Ründeroth an. Die Leistungen des überragenden Stürmers blieben auch dem Übungsleiter des Fußballkreises Oberberg nicht verborgen, so spielte Grimm schon nach kurzer Zeit in der Kreisauswahlmannschaft. Zwei Jahre lang kickte Grimm am Ohl, als er sich 1963 beim Ligakonkurrenten VfL Gummersbach anmeldete. Im ersten Jahr wurde der Aufstieg mit zwei Punkten Rückstand auf den Meister Viktoria Köln II nur knapp verpasst. Das zweite Jahr verlief hingegen sehr enttäuschend, so dass nur ein Platz in der unteren Region heraussprang.

Höhepunkt dieser Zeit war das Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten 1. FC Köln, welches man in der heimischen Lochwiese nach gutem Spiel mit 0:4 verlor. Torschützen für Köln waren Hennes Löhr, Toni Regh und Hans Sturm. Im dritten Jahr landete der VfL nach einer durchwachsenen Spielzeit im Mittelfeld. Grimm gehörte auch weiterhin zum Kader der Kreisauswahl. Zu einem weiteren Höhepunkt gehörte für Grimm sicherlich das Wiedersehen mit dem alten Verein. Am 8. August 1965 verstärkte er die TuRa Dieringhausen, als diese am heimischen Hammerhaus in einem Freundschaftsspiel vor 3.000 Zuschauern den Bundesligisten Borussia Dortmund mit 4:3 besiegten. In einem ausgeglichenen Spiel trafen für die Hausherren Hubert Broichhagen, der Elsenrother Fredi Hennecken, Horst Groß und Karl-Heinz Babel.

Zur Spielzeit 1966/67 wechselte Grimm zur TuRa Dieringhausen, die in der Landesliga Mittelrhein spielte, der zweithöchsten Amateurliga im Verband. Unter Trainer Ulrich Pauly sicherte man sich frühzeitig den Klassenerhalt, Meister wurde der TuS Höhenhaus. Im nächsten Jahr übernahm Grimm von Pauly auch das Amt des Trainers. Die Mannschaft hatte ihren Zenit jedoch überschritten, so dass am Ende einer enttäuschenden Spielzeit der letzte Platz in der Tabelle und damit der Abstieg in die Bezirksklasse stand. So wechselte Grimm wieder zum TSV Ründeroth, wo er noch einige Zeit in der Bezirksklasse spielte, ehe er seine aktive Laufbahn als Spieler beendete.

Grimm ging hierauf zum A-Ligisten TuS Elsenroth, wo er die 1. Mannschaft als Trainer betreute. Dieses Amt hatte er mehrere Jahre inne. Mitte der Siebziger Jahre nahm Grimm das Angebot des ASC Loope an, die 1. Mannschaft zu trainieren. Fast zehn Jahre lang stand er beim B-Kreisligisten an der Seitenlinie ehe er auch aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte. So ganz vom Fußball wollte Grimm dann aber doch noch nicht lassen. 1985 stellte er sich dem TSV Ründeroth noch einmal als Aushilfstrainer zur Verfügung, konnte jedoch in Zusammenarbeit mit anderen Spielern und Trainern den Abstieg aus der Kreisliga A nicht verhindern. Trotzdem betreute den TSV übergangsweise auch in der folgenden Spielzeit, bevor er sich dann vollständig vom aktiven Sport zurückzog.

Wer mit Frank Winkler in Kontakt treten möchte, kann dies unter oberberg-fussball@gmx.de tun. Seine Homepage mit umfassenden Informationen zum Fußball im Oberbergischen: www.oberberg-fussball.de.  
WERBUNG