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Ruhiges Jahr mit Herausforderungen

ch; 30. Mar 2012, 10:40 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Geehrte und in die Ehrenabteilung überstellte gemeinsam mit Verwaltung und Wehrführung.
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Ruhiges Jahr mit Herausforderungen

ch; 30. Mar 2012, 10:40 Uhr
Lindlar – Insgesamt 152 Einsätze mussten die Feuerwehren der Gemeinden im vergangenen Jahr bewältigen. (AKTUALISIERT)
Es sind Stürme und starke Schneefälle, die in den letzten Jahren nicht nur die Feuerwehren gefordert, sondern auch die Statistik in die Höhe getrieben haben. „2011 war da im Vergleich doch eher ruhig“, musste Pressesprecher Florian Sauer bei der Jahresdienstbesprechung feststellen. „Trotzdem gab es so manch einen Einsatz, der uns vor schwierige Entscheidungen gestellt hat.“

[Der Kontakt zu "seinen" Feuerwehrleuten ist Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling äußerst wichtig.]

Mit insgesamt 152 Alarmen liegen die Einsatzzahlen tatsächlich um 58 niedriger als noch im Vorjahr. Insbesondere bei den Technischen Hilfeleistungen schlug sich das ruhigere Wetter nieder, insgesamt 113 Mal schrillten die Meldeempfänger wegen Unfällen, Ölspuren oder Personen hinter Türen. Vor allem ein Verkehrsunfall dürfte dabei vielen noch im Gedächtnis sein. Am 6. Februar war ein alkoholisierter Mann auf der Sülztalstraße von der Fahrbahn abgekommen und einen Hang hinuntergefahren. Der schwerverletzte Mann war in seinem Auto eingeklemmt, allerdings gelang es den Wehrmännern nicht in der Schräglage einen Zugang zum Verunglückten zu schaffen. „Erst als wir den Wagen per Seilwinde auf die Straße zurückgezogen hatten, konnten wir ihn befreien“, erinnerte sich Sauer.

Nicht zu unterschätzen aber auch die Brände, deren Zahl jedoch ebenfalls von 39 auf 27 gesunken ist. Kilometerweit war beispielsweise schon die Rauchsäule eines Feuers am 16. April in Berghausen zu sehen, wo ein altes Lagerhaus in Brand geraten waren. Doch auch Dachstuhl- oder Waldbrände finden sich in der Einsatzstatistik wieder. „Kein Jahr ohne kuriose Erlebnisse“, machte Sauer auf durchaus ungewöhnliche Meldungen aufmerksam. So versank am 10. Mai eine trächtige Kuh mit ihren Hinterläufen in einem alten Brunnenschacht.


[Thomas Röttel wurde aus seiner Position als Jugendfeuerwehrwart von Werner Merzhäuser verabschiedet.]

Dies war jedoch auch der erste Einsatz für den neuen Rüstwagen, den der Löschzug Lindlar nach langem Warten endlich in Betrieb nehmen konnte. Insgesamt 153 Wehrmänner und -frauen kommen in den Genuss von einer modernen Fahrzeugflotte, aus lediglich vier von 16 Feuerwehrwagen vor 2000 in Dienst gestellt wurden. „Sicherlich haben wir aufgrund der angespannten Finanzlage auch Befürchtungen, dass wir in den nächsten Jahren den Gürtel etwas enger schnallen müssen, aber unser Kontakt zur Verwaltung ist ausgezeichnet. Dort finden wir immer Gehör“, dankte der stellvertretende Wehrführer Dietmar Feldhoff, der im Mai aus seinem Amt ausscheidet. Ebenfalls frisch präsentiert sich die Jugendfeuerwehr, in der sich derzeit 38 Nachwuchslöscher engagieren. Die Ehrenabteilung der Gesamtwehr beträgt derzeit 45 Mitglieder.
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Komplett ist eine Dienstbesprechung nur mit entsprechenden Ehrungen und der passenden musikalischen Begleitung, in diesem Jahr in Form vom Musikverein Süng. Zuvor stand jedoch noch die Verabschiedung von Jugendwart Thomas Röttel an, der seit 1993 den Nachwuchs in unterschiedlichen Funktionen betreute. „Ich bin dir dankbar, dass du auch weiterhin für die Jugend da sein wirst, denn dein Engagement ist wirklich einmalig“, führte Kreisjugendfeuerwehrwart Werner Merzhäuser aus. Auch Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling lobte die Arbeit der Kameraden und bot an, jederzeit für Fragen und Gespräche zur Verfügung zu stehen: „Ich kann sicherlich auch einmal ungemütlich werden, aber ich verspreche, dass wir in jeder Sache eine Lösung finden.“

Mit Thomas Börsch, Dietmar Schiffart Klaus Bielenberg vom Löschzug Lindlar sowie Wolfgang Schmitz von der Löschgruppe Hohkeppel wurden vier Kameraden in die Ehrenabteilung überstellt. Zudem wurde Markus Biesenbach vom Löschzug Lindlar genauso für 25 Jahre Dienst ausgezeichnet, wie Herbert Gräf von der Löschgruppe Remshagen. Zehn Jahre länger ist Berthold Obenaus ebenfalls vom Löschzug 1 dabei. Für ganze 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Heinz Burgmer, Paul Klug und Werner Müller, allesamt von der Löschgruppe Hohkeppel, geehrt.

Alle weiteren Beförderungen hier in der Übersicht.  
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