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Bankkunden legen mehr Wert auf Sicherheit

ch; 29. Feb 2012, 13:47 Uhr
Archivbild: Oberberg-Aktuell --- Christian Bernsmann (li.) und Felix von Schmeling sind zufrieden mit dem Ergebnis im letzten Jahr.
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Bankkunden legen mehr Wert auf Sicherheit

ch; 29. Feb 2012, 13:47 Uhr
Gummersbach – In einer von Krisen geprägten Zeit setzte die Deutsche Bank im letzten Jahr insbesondere auf individuelle Beratung – Vor allem Immobilienkredite und risikofreie Anlagen waren gefragt.
Von Christian Herse

Je rauer die See, desto fester werden die Taue gezurrt. So lässt sich aktuell die Mentalität der Kunden der Deutschen Bank zusammenfassen. „Nach einem Jahr der Unsicherheiten mit Naturkatastrophen, Schuldenkrise und massivsten Kurssprüngen an der Börse können wir dennoch ein positives Fazit ziehen“, verkündete bei der heutigen Bilanzpressekonferenz Christian Bernsmann, Leiter des Privat- und Geschäftskunden-Bereich in der Region Gummersbach, das Ergebnis des abgelaufenen Jahres. Insgesamt 105.500 Privat- und Geschäftskunden wurden in 2011 von der Deutschen Bank in der Marktregion betreut, davon 20.400 in Gummersbach.

Investiert wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger in die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle, sondern vor allem in die Qualität der Berater. „Unsere Kunden suchen in diesen turbulenten Zeiten vor allem Sicherheit“, führt Bernsmann aus. „Darum ist es uns wichtig, ihnen ein individuell auf sie abgestimmtes Paket anzubieten, was sich nach deren Risikofreudigkeit richtet.“ Dass die Deutsche Bank damit den Ton der Zeit trifft, belegen nicht nur Umfragen bei den Kunden, welche die Beratungen zu 90 Prozent als „gut“ bezeichnen, sondern auch die harten Zahlen.

So konnte das Einlagenvolumen um elf Prozent auf 818 Millionen Euro gesteigert werden. Zeitgleich stiegen die Kredite im Immobiliengeschäft von 145 Millionen auf 165 Millionen Euro. Das Baufinanzierungsvolumen belief sich im Stadtgebiet Gummersbach auf rund 221 Millionen Euro, ein Plus von 3,7 Prozent. „Damit setzt sich der positive Trend in der Baufinanzierung weiter fort“, berichtet Bernsmann. Eine weitere Entwicklung machen die Banker im Geschäft der Altersvorsorge aus.

„Den Menschen wird immer mehr bewusst, dass die staatliche Rente für sie im Alter nicht mehr ausreichen wird“, weiß Felix von Schmeling als Leiter der Firmenkunden-Abteilung im Marktgebiet Bergisches Land. Es verwundert also nicht, dass die Kunden im letzten Jahr gut 15,7 Prozent mehr Beiträge in die Altersvorsorge angespart haben. „Wer als Unternehmen seinen Mitarbeitern in der betrieblichen Altersvorsorge gute Konditionen bietet, hat in Zeiten von Fachkräftemangel eine solide Ausgangsposition im Werben neuer Angestellter.“

Ähnlich wie im Privatkunden-Sektor sehen die Ergebnisse auf bei den Firmenkunden aus. Insbesondere die Schwankungsbreite im Rohstoff- und Energiebereich sorgte für Unsicherheit bei den Unternehmern. Hier hat die Deutsche Bank durch zielgerichtete Beratung versucht, mögliche Ängste zu nehmen. „Eine offene und kontinuierliche Kommunikation über die eigenen Ziele, Philosophien und Anforderung mit uns ist wichtig, damit wir die richtigen finanziellen Möglichkeiten anbieten können“, plädiert von Schmeling für Transparenz.

Wichtig für die Zukunft sei es, vor allem über die Umstellung im Sepa-Verfahren zu informieren. „Ab Februar 2014 müssen sämtliche Bankgeschäfte darüber laufen, aktuell nutzen aber nur 0,2 Prozent aller Firmenkunden das Sepa-Lastschriftverfahren“, berichtet von Schmeling. Und so würde auch für 2012 die Devise lauten, vor allem über Beratung das Vertrauen bei den Kunden zu erhalten und mit sicheren Anlagen das Geld zu verwalten.
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