Archiv

Zwei Tote bei furchtbarem Frontalzusammenstoß

ch,lo; 17. Jan 2012, 14:20 Uhr
Bilder: Björn Loos, privat (1,4,5,6) --- Beide Fahrer verstarben bei dem Frontalzusammenstoß noch am Unfallort.
ARCHIV

Zwei Tote bei furchtbarem Frontalzusammenstoß

ch,lo; 17. Jan 2012, 14:20 Uhr
Lindlar – Mit hoher Geschwindigkeit sind am Morgen ein Auto und ein Kleintransporter auf der L284 in Höhe der Ortschaft Quabach kollidiert – 27- und 37-jährige Fahrer sterben beide noch am Unfallort. (AKTUALISIERT von 12:00)
Von Christian Herse

Warum der Fahrer eines VW Passat heute Morgen auf der langen Geraden auf die Gegenfahrbahn geriet, ist noch unklar. Doch die Wucht des Zusammenstoßes muss enorm gewesen sein. Um 7:25 Uhr war der 37-jährige Wipperfürther aus Richtung Lindlar kommend auf der L284 unterwegs gewesen. Unmittelbar vor einer langgezogenen Rechtskurve kollidierte er ungebremst mit einem entgegenkommenden Kleintransporter.

[Der schwer beschädigte Vito flog über die Leitplanke.]

Beide Fahrzeuge schleuderten nach dem Aufprall über der Fahrbahn. Der Mercedes Vito wurde dabei sogar über die Leitplanke katapultiert und landete wieder auf seinen Rädern in der Böschung. Den ersteintreffenden Rettungskräften bot sich ein furchtbares Bild. Der Passat war nahezu bis zur Unkenntlichkeit zerstört, auch die Fahrerseite des Busses wies massive Beschädigungen auf. Eine schnelle "Crashrettung" scheiterte, da beide Männer zu stark in den Autos eingeklemmt waren. Für sie kam jede Hilfe zu spät.

Die Bergung der Opfer gestaltete sich als äußerst schwierig. Gegen 10:15 Uhr hatte die Feuerwehr den Passatfahrer aus dem Wrack herausgeschnitten. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Um an den 27-jährigen Fahrzeuglenker des Mercedes zu kommen, der ebenfalls aus Wipperfürth stammte, musste zunächst die Leitplanke entfernt werden.


[Der Vito wurde von der Feuerwehr aus der Böschung gezogen. Im Anschluss konnte der Tote geborgen werden.]

"Erfahrene Kameraden haben anschließend den Wagen über eine Seilwinde aus der Böschung gezogen und den Toten mithilfe von hydraulischem Gerät geborgen", berichtete Feuerwehrsprecher Florian Sauer. Der Vorgang dauerte mehrere Stunden, sodass der zweite Tote erst gegen 12 Uhr aus dem Mercedes befreit wurde. Notfallseelsorger kümmerten sich im Anschluss um die Angehörigen der Opfer. Nach dem Einsatz setzen sich auch die bis zu 30 Feuerwehrleute, die vor Ort waren, der Löschzüge Lindlar und Frielingsdorf-Scheel im Gerätehaus zusammen, um das Geschehene zu besprechen und zu verarbeiten. "Solch eine massive Zerstörung wie beim Passat habe ich noch nicht gesehen", so Sauer. "Auch beim Mercedes war der gesamte Motorblock in die Fahrgastzelle gedrückt worden." Zur Unfallursache kann die Polizei weiterhin keine Angaben machen. Polizeisprecher Jürgen Dzuballe wies jedoch darauf hin, dass die Fahrbahn zum Unfallzeitpunkt nicht glatt gewesen sein soll. Die L284 war während den Bergungsarbeiten bis circa 13:30 Uhr voll gesperrt.

Zu diesem Artikel werden keine Leserkommentare freigeschaltet.


[Der VW Passat wurde nahezu bis zur Unkenntlichkeit zerstört.]


WERBUNG