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Für Katastrophen gerüstet

tk; 20. Dec 2011, 16:19 Uhr
Oberberg Aktuell
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Für Katastrophen gerüstet

tk; 20. Dec 2011, 16:19 Uhr
Oberberg - Die Abrollbehälter für besondere Krisensituationen im Oberbergischen sind einsatzbereit.
Die neue Containerhalle am Rettungszentrum in Marienheide ist fertig gestellt. Sie beherbergt die beiden Abrollbehälter „AB Atemschutz“ (Bild) und „AB-MANV“ (Abrollbehälter „Massenanfall von Verletzten“). „Wir hoffen, dass niemals ein Großschadensereignis eintritt. Doch wenn es uns oder die Nachbar-Kreise treffen sollte, sind wir bestens darauf vorbereitet“, sagte Kreisdirektor Jochen Hagt, Leiter des Krisenstabs. Im Abrollbehälter Atemschutz sind unter anderem Atemschutzgeräte und Chemikalienschutzanzüge verladen, die der Oberbergische Kreis als sogenannte Kreisreserve vorhält. Sollte im Rahmen eines Feuerwehreinsatzes die kommunale Ausstattung nicht ausreichen, kann die örtliche Feuerwehr über die Kreisleitstelle diese Kreisreserve anfordern. Der auf einem Wechselladerfahrzeug verlastete Abrollbehälter wird dann unverzüglich zur Einsatzstelle gefahren.

„Der zweite Abrollcontainer kommt bei einem Massenanfall von Verletzten unverzüglich zum Einsatz“, sagte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling. Der Katastrophenschutzcontainer stellt sicher, dass vor Ort ein mobiler Behandlungsplatz für bis zu etwa 50 Patienten aufgebaut werden kann. Zur Ausstattung eines AB-MANV zählen unter anderem Schnelleinsatzzelte, Heizungen, Stromerzeuger, Medikamente, Infusionen, automatische Defibrillatoren (AED) und Beatmungsgeräte. Zusätzlich befinden sich Materialien zur Wundversorgung und Betreuung auf diesem Container.

Der dritte Behälter, „AB V-Dekon“, ist auf einem Wechselladerfahrzeug bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Marienheide untergebracht. Dieser beinhaltet Ausstattungsmaterial zur Dekontamination von Verletzten. Alle Abrollbehälter können von benachbarten Kreisen oder kreisfreien Städten im Rahmen der überörtlichen Hilfe zur Unterstützung angefordert werden. „Mein Dank gilt den Mitarbeitern des Rettungsdienstes, den Mitarbeitern der Atemschutzwerkstatt des Oberbergischen Kreises und den vielen ehrenamtlichen Kräften der freiwilligen Feuerwehren, des MHD, des DRK und des THW, die eine Umsetzung dieser Konzepte erst ermöglichen“, betonte Hagt.
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