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'Gemeinsam neue Ufer suchen'

kg; 29. Apr 2010, 18:16 Uhr
Bilder: Katharina Glowicki --- Die Dorf-Engagement-Moderatoren, Ausbilderin Carmen Thomas, Bau- und Planungsdezernent des Kreises Uwe Stranz und die Förderer Benno Wendeler und Manfred Bösinghaus freuen sich über den Erfolg des Projektes.
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'Gemeinsam neue Ufer suchen'

kg; 29. Apr 2010, 18:16 Uhr
Oberberg - Der Oberbergische Kreis ließ zehn interessierte Männer und Frauen zu Dorf-Engagement-Moderatoren ausbilden.
Der Oberbergische Kreis hatte die ehemalige Moderatorin, Carmen Thomas, damit beauftragt, interessierte Frauen und Männer aus Siedlungen im Oberbergischen zu „Dorf-Engagement-Moderatoren“ auszubilden. Nach Abschluss des Coachings gaben acht der zehn Teilnehmer heute auf Schloss Ehreshoven einen Einblick in ihre Pläne, die sie mit Hilfe ihrer neu gewonnenen Fähigkeiten in ihren Dörfern umsetzen wollen. In Anwesenheit der finanziellen Förderer der Ausbildung, Benno Wendeler – Regionaldirektor Oberberg der Kreissparkasse Köln und Manfred Bösinghaus – Vorstandsvorsitzender der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden – erläuterte Thomas die Arbeit der vergangenen Monaten.

An zwölf Tagen über ein Jahr verteilt trafen sich die Teilnehmer, um sich die Moderations-Kompetenzen anzueignen. „Das Projekt hat zum Ziel, gemeinsam neue Ufer zu suchen, um die Zukunft der Dörfer zu sichern“, erklärte Thomas. Dabei mussten die „Auszubildenden“ auch viel Geduld beweisen, denn die neu erlernten Werkzeuge waren zuerst schwierig anzuwenden. „Leute fürchten sich vor dem Fremden. Das Neue wird immer zuerst ausgelacht, dann bekämpft und schließlich übernommen“, so die Ausbilderin. Und übernommen wurde es. Davon zeugten heute die enthusiastischen Berichte der Teilnehmer. Bei der Moderation stehe die Integration im Vordergrund, wie Absolventin Petra Jacob aus Oberwiehl, bestätigte: „In der Rundenkommunikation darf jeder mal als Erster anfangen zu sprechen. Alle Ideen werden mitgenommen. Vielredner werden hingegen durch die Zeitbegrenzung sanft ausgebremst.“


[Gudrun Flosbach aus Wipperfürth-Thier stellt das Festprojekt zum 100. Jubiläum des Thierer Friedhofes vor.]

Durch diese und weitere Methoden kamen viele neue Projekte – wie das Fest zum 100-jährigen Jubiläum des Thierer Friedhofs, ein Dorfjugendtreff und ein Naturerlebnis-wochenende - in den Dörfern zustande. Der Zusammenhalt sei enger und die Menschen aktiver geworden, fasste Carmen Thomas den Erfolg des Projektes zusammen. „Jetzt weiß ich, wie ich mein Umfeld begeistern kann. Das Leben in Berghausen ist spannender geworden und ich habe viele Kontakte zu Bewohnern anderer Dörfer geknüpft“, freute sich die Teilnehmerin Ursula Politt-Gärtner. Alle Dorf-Engagement-Moderatoren waren sich einig, dass sie das Gelernte auch weiterhin „üben“, einsetzen und weiterentwickeln würden. Sodass die Dörfer auch in Hinsicht auf den demographischen Wandel für alle Altersstrukturen attraktiver werden und bleiben. Begeistert von dem Herzblut der Dorfbewohner lud Uwe Stranz, Bau- und Planungsdezernent, die Absolventen in den zuständigen Kreisausschuss ein: „Wir müssen diesen Enthusiasmus in den Kreistag zurückspiegeln. Die Moderatoren können Impulse setzen und die Menschen zum Mitdenken motivieren.“

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