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Intrigenspiel mit tödlichen Folgen

nk; 18. Apr 2010, 09:00 Uhr
Bilder: Natalie Kuss --- Die Schauspieler des WKTheaters überzeugten mit der Inszenzierung des Kriminalstückes 'Trugschluss'.
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Intrigenspiel mit tödlichen Folgen

nk; 18. Apr 2010, 09:00 Uhr
Waldbröl – Gestern Abend fand die Premiere des Kriminalstückes „Trugschluss“ des WKTheaters statt – Überraschende Wendungen, manipulative Menschen und deren rücksichtsloses Verhalten waren auf der Bühne zu sehen sowie zu spüren.
Von Natalie Kuss

Wer hat Tom getötet? Und wie hängt das alles mit der Sekretärin Marianne zusammen? Und was haben das Ehepaar Robert und Esmeralda damit zu tun? Das sind alles Fragen, die sich die Zuschauer bei der gestrigen Premiere des Kriminalstückes „Trugschluss“ gestellt haben. In einer 110-minütigen Vorstellung boten die Schauspieler des WKTheaters eine spannende und überzeugende Inszenierung des von Jack Popplewell stammenden Bühnenstückes mit dem Originaltitel „Dead on nine“.

Natürlich will man das komplette Ende und somit die Aufklärung des Mordfalles hiermit nicht vorwegnehmen, denn es folgen schließlich noch weitere fünf Aufführungen. Doch so viel kann man schon verraten: Das Stück spielt im Wochenendhaus der Eheleute Robert und Esmeralda Leigh (Ralf Tenbrake und Friederike Schild). Die Ehe der beiden besteht allerdings  quasi nur noch auf dem Papier. Der erfolglose Schriftsteller lebt von dem Vermögen seiner Frau, die nicht in eine Scheidung einwilligen will. Und da beginnt das Intrigenspiel. Robert vergnügt sich mit seiner Sekretärin Marianne Dale (Vera Kühr) und Esmeralda scheint an dem jungen Draufgänger Tom Hammond (Fabian becher) Gefallen zu finden. Doch Marianne und Tom sind selbst nur Werkzeuge in einem geschickt eingefädelten Mordkomplott mit ungewissem Ausgang. Nur der Kriminalpolizist Richard Farrow (Kaspar Zekorn) verfängt sich nicht in dem Netz aus Lügen und Intrigen.


[Ralf Tenbrake und Friederike Schild spielen das intrigante Ehepaar.]

„Auf Wunsch des Publikums wurde in diesem Jahr etwas Spannendes aufgeführt“, erklärte Kuchinke den Grund für die Wahl des Stückes. Gut ein Jahr liefen die Proben und Vorbereitungen, wobei man sich anfangs ein Mal alle zwei Wochen traf. Ein wenig Aufregung vor der Premiere war dem Regisseur verständlicherweise anzumerken, „doch die Freude überwiegt einfach“, sagte Kuchinke. Und Grund zur Freude steht ihm nach dieser Aufführung alle Mal zu.


Die Amateure und Semi-Profis haben gezeigt, welch schauspielerisches Können in ihnen steckt und vor allem Ralf Tenbrake glänzte in seiner Hauptrolle. Als Zuschauer nahm man ihm seine Gefühlsausdrücke ab, die von intrigant gerissen bis hin zu verzweifelt schockiert reichten. Doch auch seine Kollegen verhalfen dazu, die Bühne wie einen echten Kriminalort wirken zu lassen. Wo der Anfang noch so klar und sinnvoll schien, wurde das Ende der Aufführung eher verwirrend und fraglich - doch dies gehört schließlich zu einem wahren Krimi dazu. Es soll dem Zuschauer Nichts zu früh verraten werden, um die Spannung zu erhalten und auf den Höhepunkt zu bringen. Und genau das gelang dem Ensemble sowie Regisseur Thorsten Kuchinke.

Weitere Vorstellungen finden am 18., 20., 23. und 24. April jeweils um 20 Uhr in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums (Goethestr. 5) in Waldbröl statt. Karten für 10 € (ermäßigt 8 €) erhält man an der Abendkasse oder im Internet unter www.wktheater.de.

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