Nümbrecht - Heute wurde der erste Spatenstich für den neuen Aldi-Supermarkt im Zentrum gesetzt. Die Einkaufsfläche verdoppelt sich, aber das Ortsbild bleibt bestehen. Nachmieter für alte Fläche bereits gefunden.

[Bild: Christian Herse --- Bürgermeister Bernd Hombach (Mitte) setzte heute im Beisein von Architekt, Bauunternehmern und Aldi-Vertretern den ersten Spatenstich für den neuen Aldi-Supermarkt.]

Schon seit einigen Tagen rollen die Bagger auf dem ehemaligen Bechler-Grundstück im direkten Nümbrechter Ortskern in der Schulstraße. „Genau 13 Jahre lang beschäftigt die Gemeinde sich nun schon mit dem Thema 'Aldi-Ansiedlung im Zentrum', das nun endlich ein Ende hat. Wir können jetzt vermelden, dass eine gute Investition am richtigen Ort in die Tat umgesetzt wird“, vermeldete Bürgermeister Bernd Hombach. Beharrlich hatten sich Rat und Verwaltung über Jahre geweigert, den Einzelhandel auf vorhandene Grünflächen außerhalb des Ortskerns zu verlagern und sehen heute ihre Hartnäckigkeit belohnt. Auch Klaus Brück als Expansionsleiter von Aldi Süd stand im regelmäßigen Kontakt mit der Gemeinde, beaufsichtigte die Vorbereitungen und vermittelte bei aufkommenden Problemen.

Nachdem im August 2007 das Gelände erworben werden konnte, nahm die Planung des Marktes rasch konkrete Formen an. „Wir waren uns alle einig, dass das neue Gebäude in das Ortsbild passen muss und nicht aus einem Flachdachhaus mit einer Etage bestehen darf“, stellte Hombach die Kriterien auf. Zudem sollte das Konzept der „Kurzen Wege“ weiter gefördert werden, weswegen man sich in den letztendlich dafür aussprach, einen Parkplatz zu errichten, der gemeinsam von Aldi- und Rewe-Kunden genutzt werden kann. „Es werden dann insgesamt 150 Stellplätze zur Verfügung stehen. Somit haben wir eine perfekte Verbindung zwischen Otto-Kaufmann-Straße und Hauptstraße geschaffen“, so Hombach. Gleichzeitig soll die Treppe, die die zwei Ebenen bei der Apotheke verbindet, offener und freundlicher gestaltet werden.

[So wird der 3,5 Millionen Euro teure Bau (oben links) später aussehen.]

Rund 1.850 Quadratmeter groß ist die Gesamtfläche, die durch den Architekten Ralf Rother konstruiert wurde. Hier soll nun der neue Discounter entstehen, dessen Verkaufsfläche von aktuellen 500 Quadratmeter auf heute zeitgemäße 1.000 Quadratmeter anwachsen wird. Über der Filiale sollen vier barrierefreie Mietwohnungen sowie eine große Dachterrasse auf dem Gründach geschaffen werden. Die Außenfassade soll der eines Fachwerkhauses nachempfunden sein, während die Mauer der Gütereinfahrt passend zur Alten Schule aus roten Backsteinen bestehen wird. Während die Wohnungen voraussichtlich erst um Ostern bezogen werden können, sollen die ersten Einkaufswagen bereits im Januar 2010 rollen.

Derweil konnte Dr. Manfred Bartosch von der Nümbrecht-Dorfplatz-Immobilien-Verwaltungs-GmbH bereits positives zur Verwendung der alten Filialfläche berichten. „Die Drogeriekette 'DM' wird die alten Räumlichkeiten beziehen, renovieren und Anfang nächsten Jahres hier eröffnen.“ Über die Zukunft eines anderen Supermarktes, der Insolvenz anmelden musste, kann derzeit noch nichts Konkretes gesagt werden. „Wir befinden uns in Verhandlungen“, so Grabasch. Insgesamt wird die Umgestaltung der Bechler-Fläche rund 3,5 Millionen Euro kosten, die zu einem großen Teil durch die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden getragen wird. „Die übrigen Einzelhändler waren sofort dabei, als wir ihnen von den Planungen erzählt haben und ich bin froh, dass wir mit diesem Standort hier unsere Ideallösung gefunden haben“, freute sich Hombach auch in Anwesenheit von Aldi Süd-Regional Geschäftsführer Henning Hutmacher.