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Der Zugang zur schnellen Datenautobahn ist frei

ch; 5. Aug 2009, 17:07 Uhr
Oberberg Aktuell
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Der Zugang zur schnellen Datenautobahn ist frei

ch; 5. Aug 2009, 17:07 Uhr
Lindlar/GM - Nach langen Gesprächen werden die Industriegebiete Klause und Kaiserau sowie die Ortschaften Lindlar-Fenke und Gummersbach-Berghausen bald mit DSL versorgt.


[Bilder: Christian Herse --- Winfried Moser von der Deutschen Telekom (v.l.), Dr. Hermann-Josef Tebroke und Frank Helmenstein sind sich einig, dass der Ausbau zwischen den Kommunen enorme Vorteile für alle Beteiligten bringen wird.]

 „Einer der letzten weißen Flecken verschwindet endlich von unserer Landkarte“, freute sich am Morgen Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein bei der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit Lindlars erstem Bürger Dr. Hermann-Josef Tebroke in Kaiserau. Denn das dortige Industriegebiet ist der Kreuzpunkt zwischen den beiden Kommunen, die seit Januar miteinander Gespräche führten. Ziel war es, eine Lösung zu finden, mit der alle einen größtmöglichen Nutzen bei der Erschließung des Breitbandnetzes haben würden.

„Als mich Herr Tebroke angerufen hatte, war ich förmlich elektrisiert. Neben dem Bereich Lieberhausen war Berghausen-Würden die einzige Ecke im Stadtgebiet, die noch DSL-los ist“, so Helmenstein. Für seinen Amtskollegen war besonders die Erschließung der Gewerbegebiet von großer Bedeutung: „Es ist wichtig, dass die Industrie versorgt wird, was nun durch die Zusammenarbeit mit Gummersbach realisiert werden kann. Das Thema der Internetverbindung ist mittlerweile längst ein Infrastrukturelles geworden.“  In den kommenden Wochen werden von Klause über Fenke nach Kaiserau bis Berghausen-Würden rund 4.800 Meter Glasfaserkabel durch Leerrohre verlegt, die zuvor von BEW und Belkaw eingraben. Damit konnten rund 1.100 Meter Kabel entgegen erster Planungen im letzten Jahr eingespart werden.

Je nach Entfernung zum sogenannten Knotenpunkt können anschließend Geschwindigkeiten von bis zu 16.000 kbit pro Sekunde erreicht werden, aber auch für die Zukunft sei man gerüstet, versichert Winfried Moser von der Telekom: „Wir können später noch wesentlich schnellere Verbindungen erreichen. Die Technik ist damit absolut state-of-the-art“. Besonders freuen dürfen sich die 550 Haushalte in Berghausen, da hier wahrscheinlich ein Großteil die maximale Geschwindigkeit nutzen kann. Ermöglicht wurde der Ausbau unter anderem durch die Gelder aus dem Konjunkturpaket II, die die Stadt Gummersbach mit 20.000 € Beteiligung nun erstmals in Anspruch nehmen will. Insgesamt wird der Anschluss an die schnelle Datenautobahn voraussichtlich 250.000 € kosten. „Es ist davon auszugehen, was wir im Laufe des Jahres 2010 online gehen werden“, hofft Moser.
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