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Wege zur Selbsthilfe

fj; 27. Feb 2018, 13:38 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Heike Trapphoff (re.) vom Selbsthilfe-Büro Gummersbach und Inge Lütkehaus (hinten Mitte), Kreisgruppen-Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, mit Hubertus Vierschilling (hinten re.) vom Gesundheitsamt und Ehrenamtlich-Aktiven der Selbsthilfegruppen.
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Wege zur Selbsthilfe

fj; 27. Feb 2018, 13:38 Uhr
Oberberg – Im Oberbergischen Kreis gibt es rund 200 Selbsthilfegruppen, eine neue Broschüre gibt einen Überblick.
Nach 13 Jahren erscheint nun erstmals wieder ein Verzeichnis, das eine Übersicht über Selbsthilfegruppen im Oberbergischen Kreis bietet. Rund 200 Gruppen gibt es in der Region, allein in den vergangenen Jahren haben sich 47 neue Selbsthilfegruppen geründet. „Das alte Verzeichnis war daher alles andere als aktuell“, erklärt Diplom-Sozialpädagogin Heike Trapphoff vom Selbsthilfe-Büro in Gummersbach, welches die aktuelle Broschüre herausgegeben hat.

Das Verzeichnis hält eine Vielfalt an Themen aus dem gesundheitlichen und sozialen Bereich vor. Trauernde finden hier ebenso Ansprechpartner wie pflegende Angehörige, Suchtkranke oder Schlaganfall-Patienten. Gleich ist allen Gruppen und Initiativen, dass sie den Menschen keine Verhaltensregeln auferlegen oder Medikamente verordnen, sondern der Erfahrungsaustausch von Betroffenen im Mittelpunkt steht. „In Selbsthilfegruppen werden die Menschen zu Handelnden, sie ergeben sich nicht ihrem Schicksal, sondern versuchen aktiv an der Bewältigung mitzuarbeiten“, erklärt Inge Lütkehaus, Kreisgruppen-Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, bei dem das Selbsthilfe-Büro in Gummersbach angesiedelt ist.



„Bei den immer kürzer werdenden Behandlungszeiten der Ärzte und Kliniken und den langen Wartelisten bei Therapeuten, sehen viele Bürger in Selbsthilfegruppen eine Möglichkeit an ihrer Situation etwas zu verbessern“, ergänzte Trapphoff. Den Wert der Selbsthilfegruppen hätten dabei auch die Krankenkassen, Ärzte und Therapeuten längst erkannt. So wurde der Druck der 175 Seiten starke Broschüre beispielsweise aus den Selbsthilfe-Fördermitteln der Gesetzlichen Krankenkassen/-Verbände in NRW finanziert und Ärzte bekommen das Verzeichnis zur Information ihrer Patienten. Alle, die in der neuen Auflage des Verzeichnisses keine passenden Ansprechpartner finden, werden ermutigt, eine eigene Gruppe zu gründen und erfahren, wo sie dafür Rat und Hilfe finden.

Die Broschüre ist zu beziehen über:

Selbsthilfe-Kontaktstelle Bergisches Land, Selbsthilfe-Büro Gummersbach
Heike Trapphoff
Am Wiedenhof 1 – 3
51643 Gummersbach
Tel.: 02261/81 68 07
Selbsthilfe-gm@paritaet-nrw.org
www.selbsthilfe-bergisches-land.de

Außerdem liegt das Verzeichnis in Praxen und Apotheken aus.
  
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