Oberberg – Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft erklärt: Durch den Frost bekommen die Böden die perfekten Bedingungen für die anstehenden Frühjahrsarbeiten und die Aussaat der Feldfrüchte.

Der Winter dreht jetzt richtig auf und beschert dem Oberbergischen in den nächsten Tagen kaltes Wetter mit viel Sonnenschein. „Uns Landwirte freut es, denn das Wetter kommt unseren Kulturen und Böden zugute“, erklärt Helmut Dresbach, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis. „Die niedrigen Temperaturen wirken sich positiv auf die Bodenstruktur aus“, erklärt der Vorsitzende. In frostigen Nächten entstehe die sogenannte Bodengare. Dabei gefriert das im Boden enthaltene Wasser und dehnt sich aus. Große Erdklumpen werden dadurch zerteilt und zerkrümelt, der Boden wird also gelockert. „So bekommen wir perfekte Bedingungen für die anstehenden Frühjahrsarbeiten und die Aussaat der Feldfrüchte“, weiß Dresbach.



Die vor dem Winter ausgesäten Pflanzen, wie zum Beispiel Winterweizen, haben kein Problem mit der aktuellen Kälte, im Gegenteil: Sie benötigen tiefe Temperaturen und Kältereize, um aus ihrer Vegetationsruhe zu erwachen. „Durch die Kälte wird das Wachstum der Pflanzen angeregt und das Wintergetreide bekommt den Reiz zum Schossen.“ Lang anhaltende Kahlfröste hingegen können Getreide und auch Grünland schädigen.

In den Ställen muss darauf geachtet werden, dass die Tiere immer frisches Wasser und ausreichend Futter haben. Da friert schon mal eine Tränke ein, die aufgetaut werden muss. Das Futter aus den Fahrsilos ist bei jedem Wetter zu bergen, was oft nicht angenehm ist. „Aber damit können unsere Landwirte umgehen, es ist nun mal Winter“, sagt Dresbach. Bald kommen sicher auch wieder wärmere Zeiten, in denen dann schon die Frühjahrsarbeiten beginnen können, so der Vorsitzende der Kreisbauernschaft.