Archiv

Den Aufwärtstrend in Punkte umwandeln

pn; 25. Apr 2019, 08:00 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung ---- Carsten Lichtlein duelliert sich am Sonntag mit seinem künftigen Arbeitgeber.
ARCHIV

Den Aufwärtstrend in Punkte umwandeln

pn; 25. Apr 2019, 08:00 Uhr
Gummersbach - Im Duell mit dem HC Erlangen will der VfL Gummersbach sich endlich von den Abstiegsrängen distanzieren - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm


VfL Gummersbach – HC Erlangen (Sonntag, 16 Uhr).


Auch wenn es das Ergebnis letztlich nicht unbedingt ausgesagt hat, auch der Auftritt beim Meisterschaftsfavoriten aus Flensburg vergangene Woche war ein weiter Beleg für den Aufwärtstrend der letzten Wochen. Seit Torge Greve das taktische Zepter bei den Kreisstädtern übernommen hat, zeigt das VfL-Formbarometer konstant nach oben, die vielen kleinen Rädchen greifen nach und nach ineinander und der Mannschaft scheint der Trainerwechsel neues Leben eingehaucht zu haben. Doch letztlich verscheuchen nur Punkte das Abstiegsgespenst aus der Schwalbe-Arena. Das weiß auch der VfL-Coach.


„Wir wollen den Trend der letzten Wochen nun auch in Punkte ummünzen“, sollen nach dem Sensationssieg über die Rhein Neckar Löwen gegen den HC Erlangen die Punkte drei und vier in seiner Gummersbacher Ägide gesammelt werden. Wie kompliziert das allerdings werden kann, zeigt der Blick auf das letzte Heimspiel der Franken, die sensationell den SC Magdeburg mit 26:25 auf die Heimreise schickten und mit viel Selbstvertrauen ins Oberbergische reisen werden. Zusätzliche Brisanz birgt die Partie zudem durch die Tatsache, dass mit Andreas Schröder und Florian von Gruchalla gleich zwei Akteure eine blau-weiße Vergangenheit haben und auch Carsten Lichtlein kommende Saison zu den aufstrebenden Bayern wechseln wird.


Für Greve sind dies allerdings nur Randnotizen: „Natürlich hat jeder Spieler seine eigene Geschichte, aber für mich ist das einfach nur ein sehr wichtiges Bundesligaspiel, das wir gewinnen wollen.“ Die Niederlage in Flensburg hat man über Ostertage aufgearbeitet und entsprechend ins Training einfließen lassen. Dabei betont der 43-Jährige allerdings auch, dass er viel Fruchtbares in der Hölle Nord gesehen habe: „Die positiven Dinge haben überwogen.“ Woran es allerdings weiter zu arbeiten gelte, sind die Schwächephasen, in die seine Schützlinge immer noch zurückfallen.




Phasen, die man sich auch gegen Erlangen nicht erlauben darf. Denn trotz eines negativen 24:30-Punktekontos verfügt der Tabellenzehnte über eine der besseren Defensivreihen der Liga und pflegt daraus ein gutes Umschaltspiel über die pfeilschnellen Außen Johannes Sellin und Christopher Bissel. Aber auch aus dem gebundenen Positionsangriff verfügen die Franken mit Nico Büdel über einen Akteur, der viele gute Lösungsoptionen in der Hinterhand hat. „Seine Kreise müssen wir einengen“, meint Greve. Gefährlichster Schütze ist allerdings Linkshänder Christoph Steinert im rechten Rückraum. Der künftige Magdeburger erzielte diese Saison bislang 137 Tore.


Dazu verfügen die Erlanger mit Nikolas Katsigiannis über einen Torhüter, der seinem Spitznamen „Katze“ in den letzten Wochen alle Ehre machte. Entgegnen wollen die Oberberger dem Gegner die eigene Medizin. Greve will auf eine stabile Defensive mit guten Torhütern bauen, um selbst ins Gegenstoßspiel zu kommen. „Wir müssen selbstbewusst auftreten und benötigen auch die Zuschauer im Rücken“, hofft er zudem auf die Schwalbe-Arena als Faustpfand. Personell hat sich die Lage wieder entschärft. Eirik Köpp ist nach seinen Adduktorenproblemen wieder ins Training eingestiegen und hat auch für Erlangen grünes Licht gegeben.



WERBUNG