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Auf der Tribüne mitgezittert

bv; 29. Apr 2018, 11:06 Uhr
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Auf der Tribüne mitgezittert

bv; 29. Apr 2018, 11:06 Uhr
Nümbrecht - Frauen-Oberligist SSV Nümbrecht schenkt scheidendem Trainer beim letzten Heimspiel der Saison einen knappen Sieg gegen Siebengebirge.
SSV Nümbrecht - HSG Siebengebirge 26:25 (11:11).

Jan-Hendrik Spies litt wie ein Tier. Hilflos saß der SSV-Trainer nach der Blauen Karte der Vorwoche auf der Tribüne ohne auf das Geschehen direkten Einfluss ausüben zu können. "So etwas will ich nie wieder erleben, das ist grausam." Spies, der auf der Bank von Martina Duckart vertreten wurde, erlebte ein nervöses Spiel seiner Mannschaft. "Irgendwie waren wir gehemmt, offenbar wollte keine Spielerin etwas falsch machen", hatte der Coach erkannt. In der Deckung fehlte vor allem der Zugriff auf Antonija Kutlesa, die stärkste Akteurin der HSG, die am Ende neun Treffer verbuchte. Die Tatsache, dass Luna Dehler bereits zu Beginn zwei Zeitstrafen kassierte, sorgte für weitere Verunsicherung. Nur gut, dass auch der Nümbrechter Angriff in Spiellaune war und sich Annalena Bauer und Alma Dauti als nervenstark erwiesen.


So entwickelte sich ein hartes Ringen, das in der ersten Hälfte hin-und-her-wogte und folgerichtig ging man mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause. Spannend blieb es auch im zweiten Abschnitt bis in die Schlussphase, in der die Gäste Nerven zeigten und zwei Siebenmeter vergaben. Die SSV-Spielerinnen nahmen diese Vorgabe gerne an, und Annalena Bauer machte mit ihrem achten Treffer, 30 Sekunden vor dem Ende, den Deckel drauf. "Wir haben mit einem Team, das ein Durchschnittsalter von nicht einmal 20 Jahren hat als Aufsteiger eine Menge erreicht", bilanzierte Trainer Spies.

Nümbrecht: Annalena Bauer (8/3), Alma Dauti (5), Luna Dehler, Sabrina Heinrichs, Sandra Fischer (je 4), Lara Hennecken (1)

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