Oberberg - Der TTC Schwalbe Bergeneustadt verliert gegen Top-Team Ochsenhausen - Nur Benedikt Duda punktet konstant - Mengel rastet nach erneuter Pleite aus.

Von Nils Hühn

Das Spitzenteam TTF Liebherr Ochsenhausen befand sich vor dem Auftritt in der SCHWALBE arena in einer Mini-Krise und so hatte man beim TTC Schwalbe Bergneustadt gehofft, dass man vielleicht für eine Überraschung sorgen könnte. Von der Papierform waren die Gäste jedoch klar favorisiert: Alle Spieler aus Ochsenhausen sind in der Weltrangliste vor den Schwalben platziert. Allerdings sorgte Benedikt Duda gleich zu Beginn für ein Ausrufezeichen und bezwang den Top20-Spieler Hugo Calderano nach 1:2-Satzrückstand noch mit 3:2.

Dann sollte es aber vorbei sein mit der Herrlichkeit. Alvaro Robles spielte zwar recht ansehnlich, war aber gegen die Nummer acht der Welt, Simon Gauzy, chancenlos und verlor glatt mit 0:3. Steffen Mengel forderte im dritten Einzel den ehemaligen Neustädter Jakub Dyjas heraus. Es war eine ausgeglichene Partie, die Mengel im Entscheidungssatz unglücklich verlor. Anschließend schmiss der ehemalige Deutsche Meister seinen Tischtennisschläger durch die Halle und trat gegen einen Tisch. „Er gewinnt einfach kein Spiel“, ist Schwalben-Sprecher Heinz Duda ratlos. War Mengel in der Vorsaison noch ein Garant für Siege, ist seine Bilanz mit 1:7 sehr ernüchternd.


In der vierten Partie trat Benedikt Duda gegen Gauzy an. Die beiden besten Spieler ihrer Mannschaften zeigten tolles Tischtennis. Bis zum 10:10 im Entscheidungssatz war das Spiel offen, aber nun punktete der Franzose doppelt und sicherte seinem Team den 1:3-Auswärtssieg, durch den Ochsenhausen wieder auf einen Playoff-Platz vorrückte. Der Auftritt von Duda war wieder bärenstark und seine Bilanz ist mit 9:7 sehr gut. „Doch Benedikt ist der Einzige, der konstant punktet“, erklärt Heinz Duda, warum Bergneustadt nach der Hinrunde auf dem vorletzten Tabellenplatz steht.

Am kommenden Wochenende kommt mit Borussia Düsseldorf der Rekordmeister in die SCHWALBE arena. „Das wird wieder eine sehr schwere Aufgabe“, sehnt sich der Schwalben-Sprecher nach der Winterpause. Im neuen Jahr soll es dann endlich wieder bergauf gehen, wenn man am 13. Januar gegen Mühlhausen spielt. Personell nachlegen kann Bergneustadt nicht, denn in der Tischtennis-Bundesliga darf man während der Saison keine Spieler nachverpflichten. Duda, Mengel und Co. müssen sich also selbst aus der Abwärtsspirale befreien. Vielleicht schon mit einem Überraschungssieg gegen Düsseldorf.

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen 1:3
Benedikt Duda – Hugo Calderano 3:2 (11:9, 7:11, 5:11, 11:9, 11:9)
Alvaro Robles – Simon Gauzy 0:3 (9:11, 9:11, 5:11)
Steffen Mengel – Jakub Dyjas 2:3 (6:11, 11:6, 9:11, 11:5, 8:11)
Benedikt Duda – Simon Gauzy 2:3 (11:7, 9:11, 12:10, 7:11, 10:12).