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Vergebliches Warten auf den Knotenlöser

lo; 15. Oct 2017, 20:05 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Kevin Ufer hatte zweimal die Führung auf dem Schlappen.
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Vergebliches Warten auf den Knotenlöser

lo; 15. Oct 2017, 20:05 Uhr
Oberberg - Wiehl kommt gegen Rheinbach nicht über ein torloses Remis hinaus - Leverkusener Asche wird für Nümbrecht zur Stolperfalle - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – VfL Rheinbach 0:0.

Nach einer wenig berauschenden Vorstellung musste sich der FV Wiehl gegen den VfL Rheinbach mit einer Nullnummer begnügen. „Das ist vom Ergebnis her natürlich zu wenig“, hatte sich Trainer Ingo Kippels nach der 0:4-Pleite in Deutz mehr erhofft als nur einen Zähler. Die Gastgeber traten zwar über die gesamte Spieldauer dominant auf, von einem Offensivfeuerwerk gegen den tief postierten Gast konnte jedoch keine Rede sein. Dennoch: Die Qualität der Chancen war hoch genug, um sich drei Punkte zu sichern.

So scheiterte Florian Harnisch am stark reagierenden Keeper (8.), im Anschluss an die direkt folgende Ecke kratzte ein Rheinbacher einen Kopfballaufsetzer von Dominik Knotte von der Linie. Kevin Ufer war nach einem Pass von Harnisch bereits am Torwart vorbei, doch erneut verdarb ein VfL-Akteur den Spaß (17.). Christian Prinz lag nach einem schnell ausgeführten Freistoß quer in der Luft, verdiente sich allerdings lediglich gute Haltungsnoten, da sein akrobatischer Versuch knapp vorbeisauste (22.).

Die Rheinbacher hatten nach einem Eckball kurzzeitig für Aufregung gesorgt (15.), beschränkten sich aber ansonsten darauf, das Tempo zu verschleppen. Zugleich gelang es Wiehl nicht, aufs Gaspedal zu drücken. „Unser Passspiel war zu langsam. Deshalb hatte der Gegner kaum Mühe, die Räume zuzustellen“, kritisierte Kippels.


[Auch Christian Prinz fehlte das nötige Glück im Abschluss.]

Nach dem Seitenwechsel ging es im gleichen Trott weiter - und der Knoten wollte einfach nicht platzen. Kevin Ufers Schuss aus 16 Metern entschärfte der Schlussmann (54.), Harnisch bekam den Ball in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle (60.). Der eingewechselte Jan Peters fand ebenfalls im Goalie seinen Meister (65.). Danach wurden die Bemühungen der Wiehler wieder konfuser. „Die Verunsicherung ist von Minute zu Minute größer geworden“, bemerkte Kippels. Waldemar Kilb blieb der Lucky Punch verwehrt (84.).

In der Schlussphase wollte der Coach nicht voll ins Risiko gehen, weil der eingewechselte Markus Wagner wegen Oberschenkelproblemen das Feld verließ und man plötzlich in Unterzahl agierte. „Ein Kontertor für Rheinbach wäre der Super-GAU gewesen“, so Kippels.                       

Tore
Fehlanzeige.

Besonderes Vorkommnis
Wiehl spielt in Unterzahl weiter, weil Markus Wagner verletzt vom Platz musste und das Wechselkontingent bereits erschöpft war (86.).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Maurice Häger, Waldemar Kilb, Kevin Ufer, Dominik Knotte, Radion Miller (67. Markus Wagner), Kerem Kargin (82. Anton Musculus), Florian Harnisch (62. Jan Peters), Christian Prinz.


FC Leverkusen - SSV Homburg-Nümbrecht 4:2 (3:0).

Am achten Spieltag hat es den SSV Homburg-Nümbrecht erwischt: Die Equipe von Trainer Torsten Reisewitz kassierte in Leverkusen die erste Saisonpleite und ist die Tabellenführung vorerst los. Auslöser des Ausrutschers war der Auftritt in Durchgang eins. „Wir haben das Spiel und die Platzverhältnisse nicht angenommen und waren völlig verunsichert“, erkannte Reisewitz seine Mannschaft nicht wieder. Das Unheil begann schon in der Frühphase der Partie, als die Asche-Buckelpiste gnadenlos zuschlug.


[Florian Harnisch konnte die Laune seines Trainers nicht verbessern: Er vergab die erste Chance der Partie.]

Michel Hock wollte den Ball auf Christian Salmen zurückspielen, erreichte die Kugel aber wegen ihrer unorthodoxen Flugbahn nach einem Aufsetzer nicht mehr. Alexander Willms war der Profiteur und erzielte das 1:0. Treffer Nummer zwei ging auf das Konto von Aristote Mambasa Masudi, der von der Strafraumkante schnörkellos in den Winkel traf. Nümbrecht wartete derweil auf eine vorzeigbare Angriffsaktion, während die Abwehrreihe weiter wackelte. Obwohl die Situation zweimal hätte bereinigt werden können, markierte Chrisovalantis Tsaprantzis kurz vor dem Kabinengang das 3:0.

„In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass ich den SSV Homburg-Nümbrecht sehen will“, appellierte Reisewitz an die Ehre seiner Kicker, die fortan tatsächlich aggressiver und aktiver wirkten. Mike Großberndt hatte Glück, dass auch die Leverkusener ihre Probleme mit dem Untergrund besaßen, und war nach einem Fehlpass mit dem 3:1 zur Stelle. Robin Brummenbaum besorgte nach schöner Vorarbeit von Marvin Hennecken den Anschluss - die SSV-Aktien stiegen langsam.

Nachdem Salmen zweimal hervorragend pariert hatte, verpasste Joscha Trommler in der Nachspielzeit den Ausgleich, indem er mit seinem Schuss an Torwart Robin Mettke scheiterte. Bei der anschließenden Ecken-Stafette rückte Salmen mit vor, so dass das Nümbrechter Gehäuse verwaist war. Benjamin Wadenpohl machte mit einem Empty-Net-Goal den Deckel drauf. „Nach der Pause hat die Mannschaft alles reingeworfen, aber davor hat sie zu wenig gezeigt. 75 Prozent reichen gegen keinen Gegner“, resümierte Reisewitz.                             

Tore
1:0 Alexander Willms (4.), 2:0 Aristote Mambasa Masudi (16.), 3:0 Chrisovalantis Tsaprantzis (41.), 3:1 Mike Großberndt (52.), 3:2 Robin Brummenbaum (60. Marvin Hennecken), 4:2 Benjamin Wadenpohl (90.+3).  

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Marvin Hennecken, Aron Jungjohann, Michel Hock, Bastian Sellau (82. Jan Luca Krämer), Julian Schwarz, Joscha Trommler, Christian Rüttgers (76. Eduard Kelm jr.), Robin Brummenbaum, Mike Großberndt (59. Tristan Wolf).
  
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