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Para Eishockey-WM mit Wiehler Beteiligung

Red; 11. Apr 2017, 14:50 Uhr
Bild: Philipp Ising / DBS --- Das deutsche Para Eishockey Team will sich bei der morgen beginnenden Weltmeisterschaft in PyeongChang für die Paralympischen Spiele 2018 qualifizieren.
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Para Eishockey-WM mit Wiehler Beteiligung

Red; 11. Apr 2017, 14:50 Uhr
Wiehl - Das deutsche Team will sich bei der morgen beginnenden Weltmeisterschaft in Pyeongchang für die Paralympischen Spiele 2018 qualifizieren - Christian Jaster und Ingo Kuhli-Lauenstein von den Wiehl Penguins im WM-Kader.
Mit einem klaren Ziel vor Augen reist die deutsche Nationalmannschaft um Christian und Ingo Kuhli-Lauenstein von den Wiehl Penguins   zur Weltmeisterschaft im Para Eishockey, die von morgen bis 20. April in Pyeongchang stattfindet. Trotz starker Konkurrenz möchte das Team unter die Top Fünf – damit es in einem Jahr zu den Paralympics nach Südkorea zurückkehren darf. Bisher war Deutschland erst einmal bei den Spielen vertreten: vor über einem Jahrzehnt, 2006 in Turin.


„Es war eine spannende Zeit, die ich nie vergessen werde. So viel Aufmerksamkeit wie 2006 ist sehr selten in unserer Sportart“, erinnert sich der damalige Coach Michael Gursinsky, der die Mannschaft auch heute noch als Co-Trainer begleitet und mit den ehemaligen Eishockey-Profis Andreas Pokorny (Cheftrainer) und Ian Wood (Teammanager) ein Gespann bildet. „Bundespräsident Horst Köhler war in der Kabine und hat uns in der Halle angefeuert, auch Wolfgang Schäuble war vor Ort. Das war eine fantastische Wertschätzung für unsere Jungs“, schildert Gursinsky. Trotz der prominenten Unterstützung verpasste das deutsche Team im kleinen Finale gegen die USA knapp Bronze und wurde am Ende guter Vierter.


2010 und 2014 verpasste die deutsche Mannschaft die Spiele, scheiterte jeweils im Qualifikationsturnier. Es waren bittere Erfahrungen. Diesmal soll es so weit gar nicht kommen, denn die Teilnahme soll schon bei der Weltmeisterschaft in Pyeongchang, und damit am Ort der Paralympics, unter Dach und Fach gebracht werden – so dass bei der zweiten und letzten Möglichkeit beim Turnier im Herbst nicht der ganz große Druck herrscht. „Wir haben einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern“, sagt Michael Gursinsky. Auch die jüngsten Testspiele machen Mut. Gegen Schweden gab es in sechs Partien fünf Siege und auch Norwegen konnte erstmals seit 19 Jahren bezwungen werden.


So ist das deutsche Team am Samstag mit Zuversicht in den Flieger Richtung Südkorea gestiegen. Doch es wird heiße Duelle auf dem Eis geben. „Die USA und Kanada sind die klaren Favoriten, dahinter ist alles offen. Jeder kann jeden schlagen. Es geht um viel – und es wird richtig zur Sache gehen. Die Jungs brennen dafür, das große Ziel gemeinsam zu erreichen“, sagt Michael Gursinsky. Um die begehrten drei Plätze hinter den beiden Favoriten kämpft die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Pokorny mit Norwegen, Italien, Schweden und Südkorea. Gegen die Gastgeber trifft das Team zum Auftakt morgen um 19 Uhr Ortszeit – voraussichtlich vor ausverkaufter Halle. „Dann müssen wir auch vor dieser für uns ungewohnten Kulisse das abrufen, was wir uns in den vielen Lehrgängen und Testspielen erarbeitet haben. Unsere Entwicklung ist absolut positiv, die Paralympics-Teilnahme wäre für uns die Krönung“, betont Gursinsky.


Das deutsche WM-Aufgebot: Simon Kunst (30, Berlin, SC Langenhagen), Klaus Brzoska (45, Hamburg, Weserstars Bremen), Christian Pilz (33, Chemnitz, ESC Dresden Cardinals), Robert Pabst (42, Görlitz, Eislaufverein Niesky), Mathias Albanus (38, Uelzen/Niedersachsen, Weserstars Bremen), Sven Stumpe (41, Dortmund, Barbarians Kamen), Lucas Sklorz (21, Hameln, Barbarians Kamen), Hugo Rädler (38, München, ESV Dachau Woodpeckers), Frank Rennhack (27, Radebeul/Sachsen, Weserstars Bremen), Sebastian Disveld (41, Zeven/Niedersachsen, Weserstars Bremen), Jacob Wolff (39, Wittenberg/Sachsen-Anhalt, Weserstars Bremen), Jörg Wedde (51, Ölsburg/Niedersachsen, SC Langenhagen), Bernhardt Hering (25, Freiberg/Sachsen, ESC Dresden Cardinals), Christian Jaster (32, Düsseldorf, Wiehl Penguins), Udo Segreff (43, Hannover, SC Langenhagen), Ingo Kuhli-Lauenstein (24, Biedenkopf/Hessen, Wiehl Penguins).
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