Archiv

VfL verzweifelt in der Schlussphase

pn; 21. May 2016, 22:05 Uhr
Bild: Archiv.
ARCHIV

VfL verzweifelt in der Schlussphase

pn; 21. May 2016, 22:05 Uhr
Oberberg - Göppingens Torhüter Peter Tatai wird zum Gummersbacher Albtraum - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
FRISCH AUF! Göppingen – VfL Gummersbach 28:21 (14:13).


Im Duell um Platz sechs hat der VfL Gummersbach einen Rückschlag bei Frisch Auf Göppingen hinnehmen müssen. Beim frisch gekürten EHF-Pokalsieger verlor die Mannschaft von Emir Kurtagic am Ende viel zu deutlich. Zwar ging es für beide Teams um nichts mehr, nachdem die Gastgeber als Titelverteidiger gesetzt sind und die Oberberger ohnehin keine Europapokalambitionen mehr haben. Lauen Sommerhandball bekamen die Zuschauer über weite Strecken deshalb aber längst nicht zu sehen. Vielmehr entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem sich die beiden Altmeister lange Zeit nichts schenkten. Erst in der Schlussphase vermochten sich die Hausherren dank eines überragenden Torhüter Peter Tatai entscheidend abzusetzen.


Die Anfangsphase gehörte noch den Gästen. Bis zum 2:4 (9.) zeigte sich vor allem Magnus Persson in guter Wurflaune. Ein Doppelschlag des ehemaligen VfL-Akteurs Adrian Pfahl sorgte aber auch ebenso schnell für den 4:4-Ausgleich (11.). Trotz zweier Unterzahl-situationen ließ sich Gummersbach aber noch nicht das Heft des Handelns aus der Hand nehmen. Bis zum 6:7 (15.) durch Julius Kühn, der sich kraftvoll durchtankte, war die offensiv ausgerichtete Göppinger Deckung kein wirkliches Bollwerk. Erst nachdem Frisch Auf-Trainer Magnus Andersson auf die bewährte 6:0-Variante zurückstellte, tat sich Gummersbach ein wenig schwerer und lag beim 8:7 (17.) erstmals in Rückstand.


[Florian von Gruchalla war über 45 Minuten ein eiskalter Schütze, aber auch ihm versagten in der Schlussphase die Nerven.]

Dennoch blieb es ein offenes Spiel. Über das 8:9 (21.) von Nationalspieler Julius Kühn und einem gefühlvollen Heber von Alexander Becker zum 11:11 (28.) steuerte die Partie auf ein eigentlich leistungsgerechtes Remis zur Halbzeit hin. Der treffsichere Marcel Schiller sorgte allerdings mit der Pausensirene noch für den knappen Frisch Auf-Vorsprung. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es spannend. Bis zum 17:16 (37.) durch Lars Kaufmann entwickelte sich ein enges Kopf an Kopf-Rennen.



Hitzig wurde es in der 38. Minute. Zunächst sah Niclas Barud nach einem Foul eine Zeitstrafe, was Göppingens Torhüter Primosz Prost zu einer Schimpftriade veranlasste, die von den Unparteiischen mit einer doppelten Zeitstrafe gewürdigt wurde. Doch aus der doppelten Überzahl wusste der VfL nur wenig zu machen. Zwar drehte Florian Gruchalla mit zwei Toren das Spiel, doch auch Julius Kühn handelte sich eine schnelle Zeitstrafe ein, so dass beim 18:18 (42.) beide Teams wieder vollzählig waren.


Nach dem 21:21 (47.) durch Kühn sollte allerdings der Gummersbacher Abgesang beginnen und dieser hatte einen Namen: Peter Tatai! Der seit der Zeitstrafe eingewechselte Göppinger Keeper zeigte nun sein gesamtes Repertoire und ließ die Gummersbacher Schützen reihenweise verzweifeln. Da halfen auch die beiden Auszeiten von Emir Kurtagic in der Schlussphase nichts mehr. Den Oberbergern flatterten nun durchweg die Nerven, so dass Göppingen einen letztlich viel zu hohen aber durchaus verdienten Sieg einfuhr, nachdem der VfL fast eine Viertelstunde ohne Tor blieb.

Gummersbach: Julis Kühn (6), Florian von Gruchalla (6/2), Magnus Persson (4), Alexander Becker (2), Andreas Schröder, Evgeni Pevnov, Gunnar Stein Jonsson (je 1).


Göppingen: Marcel Schiller (8/3), Lars Kaufmann (5), Adrian Pfahl (4), Anton Halen (3), Tim Kneule, Zarko Sesum (je 2), Thomas Kristensen, Andreas Berg, Daniel Fontaine, Niclas Barud (je 1)
  

Ergebnisse und Tabelle  

WERBUNG