Archiv

Einen Zähler beim Angstgegner mitgenommen

uk; 13. Sep 2015, 13:27 Uhr
ARCHIV

Einen Zähler beim Angstgegner mitgenommen

uk; 13. Sep 2015, 13:27 Uhr
Gummersbach - Strombach holt ein 24:24 in Rheinbach - Derschlag steht gegen Pulheim aufgrund knapper Spielerdecke auf verlorenem Posten.

Von Uli Klein

HSG Rheinbach-Wormersdorf - TV Strombach 24:24 (15:11).

Ähnlich wie im ersten Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen die Reserve von Bayer Dormagen verschlief die Strombacher auch in Rheinbach die erste Spielphase. Nach zehn Minuten lag man beim 8:4 klar im Hintertreffen. Es schien sich die obligatorische Niederlage bei der Handballspielgemeinschaft abzuzeichnen. Als Maik Thiele dann aber einige Umstellungen in Abwehr und Angriff vornahm, änderte sich der Spielfilm: Der TVS kam bis auf 9:8 heran und war plötzlich ebenbürtig. Allerdings erlaubte man sich bis zu Pause eine zweite Tiefschlafphase, sodass Rheinbach mit einem respektablen Polster in die Pause gehen durfte.


[Vernagelte in der entscheidenden Phase in Rheinbach das Strombacher Tor: Marvin Blech.]

Mit Wiederanpfiff waren die Spieler von Thiele allerdings von der ersten Sekunde hellwach, vermutliches Ergebnis einer knackigen Halbzeitpredigt des Coach. Beim 17:17 hatte man schließlich ausgeglichen. Von nun an wechselte die Führung ständig, ohne dass sich ein Team hätte absetzen können. "Als wir dann kurz vor Schluss mit 22:23 vorne lagen, hab ich mit einem Auswärtssieg geliebäugelt", schilderte Thiele die dramatischen Schlussakkorde. Zwei überhastete Fehlwürfe und ein technischer Fehler der Gäste erlaubten den Rheinbachern allerdings noch eine weitere Wende (24:23).

15 Sekunden vor Ladenschluss gelang Malte Meinhardt aber noch der verdiente Ausgleichstreffer. Über Komplimente des Trainers durften sich der erneut überragende Angreifer Lars Jäckel  sowie Goalie Marvin Blech freuen. Nachdem in der Vorwoche sein Kollege Marek Wrobel mit starken Paraden für den Sieg gesorgt hatte, war es dieses Mal der Neuzugang, der viele starke Szenen hatte. Kommentar des Trainers: "Es ist ein beruhigendes Gefühl, über zwei so gute Torhüter zu verfügen."

Strombach: Lars Jäckel (11/3), Peter Voiss, Joscha Jaeger, Dominik Heimes (je 3), Marcel Mesenhöler, Florian Panske, Malte Meinhardt, Jan Jäckel (je 1)


TuS Derschlag - Pulheimer SC 26:37 (13:15).

Genau wie in der Vorwoche in Wahn zeigte sich auch im ersten Heimspiel, dass die Personaldecke der Handballspielgemeinschaft einfach zu dünn für die Oberliga ist. Gegen die hoch eingeschätzten Gäste konnten die Spieler von Trainer Philipp Wilhelm nur eine Halbzeit lang auf Augenhöhe mitspielen. Dabei gelang es dem TuS sogar, einen schnellen 1:5 Rückstand wegzustecken. Nachdem Wilhelm die grüne Karte gezückt und seine Mannschaft neu justiert hatte, trumpfte Derschlag plötzlich keck auf und nahm auch die Zuschauer in der Sporthalle an der Epelstraße mit. Auch  in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts konnten die Hallenherren den PSC ärgern und mithalten.


[Neun Tore von Davidson Idahosa reichten dem TuS Derschlag nicht.]

Dann allerdings machte sich bemerkbar, dass die Derschlager wiederum mit nur neun Feldspielen (ohne Akteure aus der Gummersbacher Drittligamannschaft sowie Spieler aus der Bundesliga-A-Jugend) angetreten waren. Bis etwa zur 40. Minute blieb man noch halbwegs in Schlagweite, doch dann setzten sich die spielstarken Pulheimer humorlos  ab. Zudem kassierten die immer müder werdenden Gastgeber zahlreiche Zeitstrafen, weil sie in der Deckung nun häufig einen Schritt zu spät dran waren. Philipp Wilhelm wollte mit seinen Mannen dennoch nicht ins Gericht gehen: "Wenn wir künftig über ein ganzes Spiel so konzentriert agieren können und vielleicht noch die eine oder andere Verstärkung aus den anderen Team bekommen, werden wir auch punkten."

Derschlag: Davidson Idahosa (9/1), Marvin Straub (5), Marc Erlinghagen (5/3), Mathias Pötsch (4), Maik Pallach (2), Marco Rubel 
  
Weitere Ergebnisse und Tabelle
WERBUNG