Gummersbach - Umstrittene Entscheidung des Zeitnehmers beim knappen 19:18-Sieg von Derschlag III im HKO-Finale gegen Gelpetal/Wallefeld.

TuS Derschlag III - HSG Gelpetal/Wallefeld 19:18 (10:9).

50 Sekunden waren in der Halle am Epelberg noch zu absolvieren, da entschied der Zeitnehmer des TuS Derschlag plötzlich die spannende, aber in weiten Teilen niveauarme Partie im kleinen Männer-Finale des Handballpokaltages, weil er einen vermeintlichen Wechselfehler gesehen hatte. Heftige Diskussionen mit der HSG-Bank waren die Folge. Zwischen dem TuS Derschlag und der HSG Gelpetal/Wallefeld stand es zu diesem Zeitpunkt unentschieden 18:18 und die Schiedsrichter waren jetzt gezwungen, der HSG eine Zeitstrafe aufzubrummen. Die Überzahl nutzte dann TuS-Spieler Marcus Gillmann zum entscheidenden Treffer.


Zu Beginn der Partie hatte die Spielgemeinschaft dominiert und lag nach acht Minuten mit 4:0 in Front. Im Anschluss kam dann die Mannschaft von TuS-Coach Jörg Beger viel besser ins Spiel und das Team von seinem Gegenüber Patzrick Selbach baute stark ab.


[Tim Sauermann (Derschlag) setzt sich hier gegen Marc Babel (HSG) durch.]

Fast zehn Minuten blieben die Gäste ohne Torerfolg, was Derschlag zu einer 7:4-Führung nutzten, da die Lücken in der HSG-Deckung immer größer wurden und der Angriff der Spielgemeinschaft eher ein laues Lüftchen war. Die HSG konnte sich bei Torhüter Marvin Herold bedanken, dass die Gastgeber zur Pause nur knapp vorne lagen. In der zweiten Hälfte mussten die Gäste auf die angeschlagenen Kai Kagel und Gunnar Cichon verzichten. Spannend blieb es aber allemal, denn keine Mannschaft konnte sich einen größeren Vorsprung erarbeiten. TuS-Trainer Beger konnte mit dem jungen Tobias Mlynczak noch einen Aktivposten bringen, der in der Schlussphase dreimal aus dem Rückraum erfolgreich war. Über 15:15 und 17:17 kam es dann am Ende zum Showdown, den die Gastgeber hauchdünn für sich entschieden und sich über den Pokal freuten.


[Timo Domian steuerte drei Tore zum Derschlager Sieg bei.]

Derschlag III: Marcus Gillmann (4), Timo Domian, Tobias Mlynczak (je 3), Stefan Hildebrandt (3/1), Tim Sauermann (3/2), Robert Fischer (2) Johannes Sannert (1)

HSG: Malte Schulin (8/3), Marc Babel (4), Daniel Rodriguez (3), Miroslav Dvoroznak (2), Niklas Heinen (1)