Archiv

Samel und Lang zerlegen Oberwiehl

pn; 14. Dec 2014, 19:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Marcel Samel war auch von einer Manndeckung nicht zu stoppen.
ARCHIV

Samel und Lang zerlegen Oberwiehl

pn; 14. Dec 2014, 19:45 Uhr
Oberberg - Nümbrecht dominiert das Südkreisderby - Strombach in Köln chancenlos - HSG harmlos in Köln - Bergneustadt stürmt Bantenberger Festung (AKTUALISIERT).
SSV Nümbrecht II – CVJM Oberwiehl II 37:28 (19:13).

[Nils Hühn machte viel Dampf, hatte aber mit seiner Wurfquote zu kämpfen.]

Restlos bedient war CVJM-Coach Rolf Schuster nach Abpfiff des kleinen Südkreisderbys. „Mit diesem desaströsen Auftritt haben wir uns die letzten guten Spiele kaputt gemacht“, konnte er die Einstellung seiner Jungs nicht nachvollziehen. Denn die zuletzt vier Mal siegreichen Gäste ließen sich von einer hochmotivierten Nümbrechter Mannschaft phasenweise vorführen. „Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk“, kommentierte dementsprechend auch ein zufriedener SSV-Trainer Patrick Seebaum. Oberwiehl versuchte den SSV anfangs mit einer 3:3-Deckung zu überrumpeln, hatte dabei die Rechnung aber nicht mit Marcel Samel und Jannik Lang gemacht. Die beiden überragenden SSV-Akteure erzielten 18 der 19 SSV-Treffer in der ersten Hälfte. Dabei konnten die Hausherren aus drei frühen Zeitstrafen gegen den CVJM zunächst nicht einmal Kapital schlagen. Bis zum 6:6 (9.) wechselte die Führung mehrfach, ehe die Hausherren die Initiative übernahmen.



[Gunnar Jürges bei seinem einzigen Treffer.]

Beim 14:10 (21.) hatte Nümbrecht eine erste Duftmarke gesetzt, die bis zur Pause noch ausgebaut wurde. Nach dem Seitenwechsel war es dann Sven Achenbach, der ein Oberwiehler Aufbäumen sofort im Keim erstickte. Der Torhüter sorgte mit seinen Paraden schnell für Ernüchterung bei den Gästen, die sich in der Folge in ihr Schicksal ergaben. Beim 33:20 (51.) drohte ein Debakel, doch im Gefühl des sicheren Sieges schaltete Nümbrecht zwei Gänge zurück, wodurch die Gäste noch zu Ergebniskosmetik kamen. „Die Jungs haben alle Vorgaben umgesetzt und die beste Saisonleistung gezeigt“, kommentierte Seebaum die Partie. Schuster gratulierte derweil fair zum verdienten Sieg und nahm sich sein Team nochmals zur Brust: „Nümbrecht war heiß auf jeden Ball und hat uns so den Schneid abgekauft, wie wir das zuletzt mit unseren Gegnern gemacht haben. Im Abstiegskampf dürfen wir uns solche Auftritte nicht zu oft erlauben!“

Nümbrecht: Marcel Samel (16/5), Jannik Lang (13), Johannes Urbach, Ben Schieferdecker (je 3), Markus Bitzer, Gunnar Jürges (je 1).

Oberwiehl: Fynn Bastian (5), Bastian Schneider (5/2), Jan Bluhm (4), Nils Hühn, Marco Dabringhausen (je 3/1), Jonas Schmerberg, Jan Sonka (je 2), Joshua Grabek, Peter Madel, Daniel Wessling, Philip Halstenbach (je 1).


[Patrick Seebaum verlebte einen ruhigen Abend auf seiner Bank, da seine Spieler meist nach Belieben trafen.]

Polizei SV Köln – TV Strombach II 30:23 (13:11).

Lediglich 20 Minuten durfte der TV Strombach auf einen Auswärtssieg in der Domstadt hoffen. Die Gäste setzten die von Trainer Arthur Kunkel geforderten langen Angriffe um und warteten auf Fehler der Hausherren. Bis zum 7:9 (20.) ging dieser Matchplan hervorragend auf. „Danach sind wir aber zu ungeduldig geworden und haben überhastet abgeschlossen“, musste Kunkel nun mitansehen, wie sein Team in das gefürchtete Umschaltspiel der Kölner hineinlief. Zur Pause konnte man sich schon bei Torhüter Sebastian Lautner bedanken, dass der Rückstand nur zwei Treffer betrug. In der zweiten Hälfte erhöhte Polizei den Vorsprung schnell auf vier Tore und verteidigte den Vorsprung konsequent bis zur 50 Minute, ehe sich Strombach endgültig in sein Schicksal ergab. „13 Gegenstoßtreffer sind einfach viel zu viel“, haderte Kunkel, zumal er Jan Höfer und Joscha Jaeger an die erste Mannschaft abgeben musste.

Strombach: Dawid Golluch (5), Christian Georgewitsch (5/1), Nils Meyer (4), Tom Bonfiglio (3/1), Felix Moddemann  (3), Jürgen Baltres (2), Michiel Töpfer (1).
  

[Rolf Schuster ärgerte die lasche Einstellung seines Teams. Da halfen auch die Treffer von Fynn Bastian nicht.]

MTV Köln II – HSG Marienheide/Müllenbach 28:20 (9:9).

Der Hinrundenabschluss in Köln kam HSG-Trainer Eduard Debnar wie ein schlechter Jahresrückblick vor. „Wir haben wirklich alle Fehler der gesamten Saison noch einmal wiederholt“, sah er einen harmlosen Auftritt seiner Mannschaft. Bis zur Pause hielt sich die hohe Fehlerquote beider Teams noch die Waage, doch nach dem Seitenwechsel brachen bei den Gästen alle Dämme. „Wir haben unseren Mut und Willen in der Kabine gelassen“, wurde Debnars Mannschaft nun vorgeführt. Aus der zweiten Reihe war die HSG an Harmlosigkeit kaum zu überbieten und auch vom Siebenmeterstrich scheiterte man mit allen vier Versuchen. Bereits Mitte der zweiten Hälfte war der Kölner Vorsprung auf zehn Treffer angewachsen, so dass die Gastgeber in der Schlussphase noch Gnade vor Recht ergehen lassen konnten. „Wir setzen derzeit einfach nicht um, was wir auf dem Training einstudieren“, nahm Debnar lediglich Lutz Lichtinghagen aus seiner Generalkritik heraus.

Marienheide/Müllenbach: Lutz Lichtinghagen (5), Norman Krause, Christian Daase (je 3), Timo Krause, Thilo Rein (je 2), Marco Krause, Christopher Kreutzer, Philipe Gienczek, Yannik Knabe, Justin Beinlich (je 1).


[18 von 19 Toren erzielten Marcel Samel und Jannik Lang vor der Pause. Der 19. Treffer ging auf das Konto von Johannes Urbach.]

TV Oberbantenberg – TV Bergneustadt 18:31 (9:15)

Wie das kleine Südkreisderby mutierte auch das zweite oberbergische Duell zu einer klaren Angelegenheit. „Im Gegensatz zu Rheindorf und Longerich hat sich Bergneustadt hier kaum Fehler erlaubt und einen souveränen Auftritt abgeliefert“, sah TVO-Trainer Dirk Heppe sein Team chancenlos gegen den Tabellenführer. Einzig in den ersten zehn Minuten konnte die Gastgeber die Partie noch offen gestalten, ehe sich die Gäste kontinuierlich absetzten. „Vor dem Spiel hatte ich wirklich noch ein wenig Sorgen  aufgrund unserer vielen Kranken, aber die Jungs haben auf die Zähne gebissen und hatten weniger Probleme als erwartet“, war TVB-Coach Ralph Weinheimer erstaunt, wie leicht die bislang uneinnehmbare TVO-Festung zu stürmen war.

Spätestens beim 13:20 (38.) war der Sieg der Gäste nur noch eine Frage der Höhe. Insbesondere Stephan Kakuschki bekam die Oberbantenberger Deckung nicht in den Griff. „Es war ein Klassenunterschied erkennbar“, wechselte Heppe nachher auch kräftig durch. Weinheimer zeigte sich ob der guten Hinrunde mehr als zufrieden: „Longerich war ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Seitdem treten wir wesentlich souveräner auf.“

Oberbantenberg: Thomas Wieschalla (7/1), Luca Schrabe (3), Robin Ziegler (3/2), Jan Kaminski (2), Tobias Wohlfromm, Lukas Sievers, Justin Wagner (je 1).

Bergneustadt: Timo Bay (11/3), Stephan Kakuschki (8), Thorben Schneider (4), Mathias Kakuschki (3), Thomas Voss (2), Thomas Berscheid, Marcel Neese, Victor Klassen (je 1).
  
Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG