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Santos-Gala beim 29:31-Auswärtssieg

bv; 13. Dec 2014, 20:44 Uhr
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Santos-Gala beim 29:31-Auswärtssieg

bv; 13. Dec 2014, 20:44 Uhr
Gummersbach – Starke Teamleistung in N-Lübbecke lässt VfL Gummersbach vom „goldenen Dezember“ träumen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
TuS N-Lübbecke – VfL Gummersbach 29:31 (16:17).

Den Auftakt zu zwei Wochen der Wahrheit hat der VfL Gummersbach mit Bravour gemeistert. Beim ostwestfälischen Kontrahenten N-Lübbecke kam man zu einem verdienten 29:31 (16:17)-Sieg. Damit bauen die Blau-Weißen ihr positives Punktekonto auf 20:16 aus und könnten tatsächlich vor einem „goldenen Dezember“ stehen, denn vor dem Team von Trainer Emir Kurtagic stehen zwar schwierige, aber durchaus lösbare Aufgaben. Zuhause gegen Melsungen und die Füchse Berlin misst man sich noch mit zwei Teams die etwa auf Augenhöhe agieren. Hinzu kommt das Spiel bei Aufsteiger Friesenheim. Nun aber gilt nach dem Sieg in Ostwestfalen die volle Konzentration dem Achtelfinal-Pokalspiel am kommenden Mittwoch, 19 Uhr in Hannover. Hier will der VfL Gummersbach die Basis schaffen, um mit einem dann noch folgenden Sieg schließlich zum Final Four nach Hamburg fahren zu können.

In N-Lübbecke war die Mannschaft um Kapitän Christoph Schindler von Beginn an hellwach. Zwar konnten die Gastgeber die Führung der Kreisstädter bis zum 4:5 (9.) immer wieder verkürzen, doch danach gab der VfL Vollgas. Tore von Schröder und Santos ließen die Gäste auf 4:8 enteilen. Dirk Beuchler, Coach des stärksten Dorfes im Land, wie sich N-Lübbecke selbst bezeichnet, war sichtlich ungehalten und forderte in einer Auszeit mehr Engagement und verbesserte Abwehrarbeit ein. Die Reaktion folgte prompt. Während nun der VfL unverständlicherweise übernervös agierte und teilweise auch seine Angriffe zu schnell abschloss, bekamen die Gastgeber mehr Sicherheit und konnten sogar zum 10:10 (17.) ausgleichen. In der Folge entwickelte sich eine spannende Partie, in der sich kein Team absetzen konnte.


[Zehn Santos-Tore machten beim Auswärtsspiel in N-Lübbecke den Unterschied zwischen Sieger und Verlierer aus.]

VfL-Coach Emir Kurtagic reagierte und brachte mit Matthias Puhle einen neuen Keeper, der im Tor neue Akzente setzen sollte. Der VfL parierte die Aufholjagd des TuS allerdings nicht hektisch, steckte die erste Führung des Gegners weg und versuchte, sich wieder mit Konzepthandball abzusetzen. Das gelang auch, denn der VfL erzielte vier Treffer in Folge, wobei jetzt Raul Santos mit zwei verwandelten Siebenmetern und einem Feldtor dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. So führte jetzt wieder der VfL 13:15 (27.) Dem VfL-Linksaußen, der in der ersten Hälfte achtmal einnetzte, war es dann auch zu verdanken, dass der VfL mit einem knappen 16:17 in die Halbzeitpause gehen konnte. Dumm nur, dass man den letzten Treffer der Gastgeber quasi mit der Sirene kassierte.

Auch N-Lübbecke versuchte es nach dem Seitenwechsel mit einem Torwartwechsel, Nikola Blazicko ging wieder zwischen die Pfosten. Und es blieb eine hochspannende Angelegenheit in der Merkur Arena – mit dem Unterschied zur ersten Hälfte, dass nun zumeist der TuS knapp die Nase vorne hatte, der VfL jedoch egalisieren konnte, so wie Andreas Schröder zum 21:21 (41.). Mit zunehmender Spielzeit spürte man jedoch, dass der VfL dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte, das Team von Trainer Kurtagic ging jetzt mit geradezu grimmiger Entschlossenheit zu Werke. Santos, Persson,  Becker und Lichtlein, der einen Siebenmeter parierte, ließen die VfL-Bank und die mitgereisten Fans beim 22:24 jubeln.


Noch eine Viertelstunde war zu absolvieren. Der VfL konnte sich ein wenig absetzen, und als Julius Kühn gut vier Minuten vor Schluss zum 26:30 den Ball ins Tor wuchtete, durfte man bereits vom Auswärtssieg träumen. Doch N-Lübbecke gab nicht auf, kam bis eine Minute vor Schluss auf 29:30 heran. Trainer Kurtagic gab während einer Auszeit nochmals den Weg vor und als der starke Matthias Puhle im Tor zehn Sekunden vor dem Abpfiff den Wurf von Jens Schöngarth entschärfte und mit dem Abpfiff gar den 29:31-Endstand markierte, gab es für die VfL-Spieler kein Halten mehr. Jubelnd hüpfte man durch die gegnerische Halle und feierte den schwer erkämpften Auswärtssieg.

VfL: Raul Santos (10/5), Andreas Schröder (5), Julius Kühn (4), Christoph Schindler (3), Mark Bult, Magnus Persson (je 2), Simon Ernst, Joakim Larsson, Florian von Gruchalla, Alexander Becker, Matthias Puhle (je 1).

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