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Nümbrecht entzaubert Deutzer Angriffsmaschine

lo; 2. Nov 2014, 20:27 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Michel Hock (verdeckt) staubt zum 2:0 ab.
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Nümbrecht entzaubert Deutzer Angriffsmaschine

lo; 2. Nov 2014, 20:27 Uhr
Oberberg - SSV nach überzeugendem Sieg im Topspiel auf Platz eins - SVF komplett überfordert - VfR: Erster Schritt aus der Krise - BV 09 auswärts nur Punktelieferant - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – Spvg. Deutz 3:0 (1:0).

Der SSV Homburg-Nümbrecht hat das Gipfeltreffen nach einer tollen Vorstellung deutlich für sich entschieden und den Ligathron erobert. „Der Sieg war klar verdient, das haben auch die Deutzer gesagt. Die Jungs haben eine Topleistung abgerufen“, freute sich Interimscoach Torsten Hennecken. 500 Zuschauer wollten sich den Showdown nicht entgehen lassen und sahen eine Heimmannschaft, die von Beginn an hellwach war. Kopfballchancen für Sebastian Ghofranifar und Marvin Jungjohann (3., 5.) bildeten den Auftakt der Partie, im Anschluss blockte Julian Balthes einen Schuss der Gäste in höchster Not ab (7.). Der Deutzer Torschütze vom Dienst, David Marti Alegre, brachte lediglich einen harmlosen Abschluss zustande (7.).


[Julian Schwarz wird im Mittelfeld gelegt.]

Nachdem Dennis Lepperhoff um Zentimeter an einer Flanke von Christian Rüttgers vorbeigerauscht (11.) und am Torwart gescheitert war (17.), beruhigte sich die Begegnung ein wenig. Doch die Standardsituationen des SSV brachten immer wieder Gefahr: Sebastian Ghofranifar nickte eine Jungjohann-Ecke zum verdienten 1:0 ein. Das zweite Tor der Hausherren war fast eine Kopie. Eckball Jungjohann, der Ball springt an die Latte, Michel Hock nutzt den Abpraller. Zuvor hatte Jungjohann das Aluminium gestestet (49.).            


[Dennis Lepperhoff (li.) bereitete das 3:0 mustergültig vor.]

„Nach dem 2:0 haben wir für etwa 20 Minuten ein wenig den Faden verloren“, erklärte Hennecken.     Die Deutzer wurden stärker, erarbeiten sich aber aus dem Spiel heraus kaum Möglichkeiten. Der vermeintliche Anschlusstreffer wurde wegen eines Handspiels nicht anerkannt (65.). Felix Tamme und Alegre verzogen jeweils knapp (66., 74.). Dank des 3:0 durch den eingewechselten Kilian Seinsche war die Messe endgültig gelesen. Julian Schwarz und Marian Lorenz (Latte) hätten in der Nachspielzeit noch erhöhen können.  

Tore
1:0 Sebastian Ghofranifar (34. Marvin Jungjohann), 2:0 Michel Hock (53.), 3:0 Kilian Seinsche (86. Dennis Lepperhoff).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Philipp Wirsing (79. Marian Lorenz), Julian Schwarz, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers, Jonas Wagner (71. Dennis Kania), Robert Arnds (46. Kilian Seinsche), Dennis Lepperhoff.





[Torsten Hennecken sah einen bärenstarken Auftritt seiner Truppe.]

SV Frielingsdorf – Borussia Lindenthal-Hohenlind 0:7 (0:1).

Der SV Frielingsdorf versagte gegen den Landesliga-Absteiger auf ganzer Linie und muss sich nun endgültig Richtung Tabellenkeller orientieren. Die Mannschaft des Ex-Bergneustädters Torsten Reisewitz machte schon in den ersten zehn Minuten klar, dass sie nicht zum Spaß da ist und setzte die Hausherren massiv unter Druck. Die Frielingsdorfer überstanden die erste Drangphase schadlos, konnten aber kaum für Entlastung sorgen. Bei der ersten Gelegenheit der Lindenthaler wehrte Timo Braun zweimal glänzend ab (28.). Vor dem 0:1 fischte er einen Schuss aus dem Eck, doch Gäste-Goalgetter Rafael Leßmann bugsierte die Kugel im zweiten Versuch über die Linie.

Eine Reaktion des SVF blieb aus, der Gegner durfte nach der Halbzeitpause schalten und walten, wie er wollte. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn stellte Lindenthal auf 0:2, das dritte Gegentor resultierte aus einem Einwurf der Gastgeber. „Ich glaube, dass wir in der zweiten Hälfte keinen einzigen Zweikampf gewonnen haben“, erklärte ein total frustrierter Ralph Köhler, der mit ansehen musste, wie die Kölner Nadelstich auf Nadelstich folgen ließen. „Selbst nach dem 0:7 waren sie noch bissiger als wir“, so Köhler, der ein vernichtendes Urteil fällte. „Wir waren in allen Belangen überfordert und unterlegen. Die Niederlage hätte sogar höher ausfallen können.“         

Tore
0:1 (38.), 0.2 (47.), 0:3 (55.), 0:4 (71.), 0:5 (73.), 0:6 (79.), 0:7 (80.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Markus Ubl, Yannick Ullrich, Tim Menzel, Rudi Giebler, Etienne Parmentier, Peter Schnickmann (61. Tim Geisler), Tristan Wolf, Sascha Ullrich (61. Felix Sauerbier), Stefan Rößler.



[Dennis Kulisch bugsiert eine Flanke aus der Gefahrenzone.]

VfR Wipperfürth – DSK Köln 4:0 (1:0).

Der VfR Wipperfürth und seine zwei Gesichter: Nach dem Offenbarungseid gegen Drabenderhöhe in der Vorwoche zeigte die Scheider-Truppe eine hundertprozentige Leistungssteigerung und fuhr einen verdienten Sieg ein. „Was die Einstellung angeht, hat die Mannschaft absolut überzeugt. Wichtig war, dass wir eine Reaktion gezeigt haben. Entscheidend wird jetzt sein, in den nächsten Spielen daran anzuknüpfen“, resümierte Coach Norbert Scheider. Der Sekundenzeiger hatte noch nicht einmal eine Umdrehung geschafft, da klingelte es bereits im Kölner Kasten. Wipperfürth schaltete nach einem Ballgewinn schnell um, über drei Stationen gelangte das Spielgerät zu Tim Kappe, der keine Mühe mehr hatte.

Im Anschluss zeigte die VfR-Defensive den einen oder anderen Wackler, weil die Abstimmung mit dem nach seiner Verletzung zurückgekehrten Keeper Tobias Kapellen noch nicht optimal passte. Doch die Gäste waren nicht in der Lage, die Fehler auszunutzen. Stattdessen traf Norman Lemke kurz vor dem Seitenwechsel zum wichtigen 2:0, den Assist verbuchte Dennis Grolewski. In Durchgang zwei hatten die Hausherren die Domstädter vollends im Griff, so dass im eigenen Strafraum nichts mehr anbrannte. Franco Lemke verpasste zweimal die Vorentscheidung, bevor er seinem Bruder zu dessen zweiten Treffer auflegte. Nach Doppelpass mit Methan Dalboy stellte Franco Lemke per Kopf den Endstand her.                

Tore
1:0 Tim Kappe (1.), 2:0 Norman Lemke (40. Dennis Grolewski), 3:0 Norman Lemke (71. Franco Lemke, Jan Schmitz), 4:0 Franco Lemke (88. Methan Dalboy)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Julian Schmitz, Michael Brandt, Benjamin Butter, Jan Schmitz (85. Matthias Rodtmann), Daniel Buchmüller (61. Nils Ostermann), Tim Kappe, Dennis Grolewski, Norman Lemke (75. Methan Dalboy), Franco Lemke.



[Die von Wolfgang Rieger trainierten Deutzer kassierten ihre erste Niederlage.]

Heiligenhauser SV  - BV 09 Drabenderhöhe 5:0 (2:0).

Der BV 09 Drabenderhöhe bleibt in der Fremde nur Punktelieferant: Seit dem Auftakterfolg beim SC West Köln herrscht auf dem Auswärtskonto gähnende Leere. „Das war teilweise ein Rückfall in alte Zeiten“, stöhnte Coach Jan Kordt, nachdem sein Team in der vergangenen Woche beim 5:0 gegen Wipperfürth erstmals in dieser Spielzeit in allen Mannschaftsteilen überzeugen konnte. Doch der HSV erwies sich als Gegner mit anderer Kragenweite: Bereits nach sechs Minuten musste Torwart Sebastian Korioth hinter sich greifen, weil Innenverteidiger Ersel Akdogan ein dicker Schnitzer unterlief. „Damit war unser Matchplan frühzeitig über den Haufen geworfen“, sagte Kordt. Die Gäste ließen den Kopf nicht hängen und erarbeiteten sich gute Gelegenheiten. So traf Baris Tokgöz nur den Pfosten (12.).

Allerdings war Heiligenhaus deutlich abgezockter und deckte die Schwächen in der BV 09-Hintermannschaft auf. Einen Konter schloss Linus Werner zum 2:0 ab. „Wir haben ähnliche Situationen nicht genutzt. Die Erfahrenheit einiger Spieler des Gegners hat den Unterschied ausgemacht“, so Kordt. In der 49. Minute markierte Jakob Schöl den dritten Treffer. „Danach war das Spiel gelaufen“, berichtete Kordt. Die Heiligenhauser schraubten das Resultat noch in die Höhe. „Wir hatten keine Sicherheit und keine Stabilität“, so der Trainer, für den jetzt die Wochen der Wahrheit beginnen: Hintereinander treten die direkten Konkurrenten Bergisch Gladbach II, Frielingsdorf und West Köln in Drabenderhöhe an. Marcel Sesto wird dabei nicht zur Verfügung stehen. Er zog sich im Training einen Bänderriss zu und fällt vorerst aus.  Die Begegnung begann übrigens mit 40-minütiger Verzögerung, weil ein Schiedsrichter-Assistent im Stau steckte und verspätet eintrudelte.

Tore
1:0 (6.), 2:0 (36.), 3:0 (49.), 4:0 (57.), 5:0 (68.).

BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Tolga Samut, Ersel Akdogan, Klaus Hunger, Baris Tokgöz, Alexander Lisun, Christian Heim, Nico Palausch, Ali Tokgöz (78. Dennis Jaschok), Pantaleo Stomeo, Salih Tatar.
  
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