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HSG-Derbyfrust in Oberwiehl

pn; 5. Oct 2014, 20:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Fynn Bastian soll in der Reservemannschaft Spielpraxis sammeln und glänzte sofort mit sieben Treffern.
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HSG-Derbyfrust in Oberwiehl

pn; 5. Oct 2014, 20:45 Uhr
Oberberg - In einer schwachen Partie erkämpft sich der CVJM überraschend zwei Punkte - Nümbrecht ist chancenlos - Bergneustädter Arbeitssieg - Strombach fehlen zehn Minuten.
CVJM Oberwiehl II – HSG Marienheide/Müllenbach 18:17 (6:9).

Großer Frust herrschte bei der HSG Marienheide/Müllenbach nach dem Abpfiff des oberbergischen Derbies in Oberwiehl. Erneut waren es die beiden Unparteiischen, auf die sich die Spieler von Eduard Debnar verbal kräftig einschossen. Der HSG-Coach selbst urteilte einen Tag später dagegen schon ein wenig differenzierter. „Die Schiedsrichter haben altmodisch gepfiffen und damit sind wir nicht klar gekommen, aber an dieser Niederlage sind wir vor allem selbst schuld“, suchte er die Gründe lieber bei seinem Team. Denn das hatte bereits mit 6:0 (13.) geführt und die Partie doch noch aus der Hand gegeben. „Danach haben wir völlig den Faden verloren“, ließ sich die HSG nun von einigen Zeitstrafen aus dem Konzept bringen. „Wenn wir unsere vier hundertprozentigen Chancen nutzen, müssen wir uns mit keinen Schiedsrichtern beschäftigen“, sah Debnar zudem nun einen immer besser werdenden Christopher Koch im CVJM-Gehäuse.

[Florian Friedrichs hat hier gegen Marco Krause das Nachsehen.]

Der Schlussmann sowie der aus der ersten Mannschaft abgestellte Fynn Bastian sorgten dafür, dass die Gastgeber zur Pause bereits wieder Augenkontakt hatten und nach dem Seitenwechsel schnell zum 11:11 ausgleichen konnten. Die Partie wurde nun immer intensiver und auf beiden Seiten flogen die Spieler reihenweise vom Feld. „Die Unparteiischen haben eine Linie vorgegeben, auf die man sich einstellen konnte, wenn man denn wollte“, urteilte CVJM Co-Trainer Nils Hühn. Das letzte Tor der Partie blieb Peter Madel per Siebenmeter vorbehalten, während der letzte HSG-Angriff wegen eines Stürmerfouls abgepfiffen wurde. „Ich bin stolz auf die Jungs“, freute sich Hühn über zwei nicht eingeplante Punkte. Debnar sprach indes von einer zweiten Hälfte zwischen zwei völlig limitierten Mannschaften und hofft, dass sein Team die Herbstpause nutzen kann, um wieder zu alter Stärke zu finden.

Oberwiehl: Fynn Bastian (7), Jan Bluhm (3/1), Peter Madel (3/3), Joshua Grabeck, Arwed Haak (je 2), Patrik Latzke (1).

Marienheide/Müllenbach: Marco Krause (5/1), Norman Krause (4), Timo Montag (4/2),  Thilo Rein (2), Yannik Knabe, Timo Krause (je 1).    



TV Strombach II – TuS Rheindorf 22:27 (14:12).

Auch einen Tag nach dem Spitzenspiel gegen den TuS Rheindorf fand TVS-Trainer Daniel Dünnebeil noch keine wirkliche Erklärung dafür, was seiner Mannschaft in der Schlussphase passiert war. „Die Schiedsrichter hätten gerne schon nach 50 Minuten abpfeifen dürfen“, sah Dünnebeil bis zu diesem Zeitpunkt die wohl beste Saisonleistung seiner Mannschaft. Die letzten zehn Minuten glichen dann allerdings dem Auftritt einer Schülermannschaft, die Angst vor der eigenen Courage hatte.

[Jan Bluhm im Anflug auf das HSG-Gehäuse.]

Strombach kaufte dem Titelaspiranten, der auf Nico Esch verzichten musste, über weite Strecken den Schneid ab und hätte zur Pause sogar noch deutlicher führen müssen. „Wir haben Rheindorf richtig genervt, aber leider nie den Sack zugemacht“, so Dünnebeil, dessen Team bis zum 20:18 (50.) in Front lag. „Was dann folgte, verbuche ich unter jugendlicher Unerfahrenheit“, wurde der TVS nun zusehends nervöser und überhasteter. Rheindorf reagierte im Stile einer Spitzenmannschaft und konterte die Gastgeber daraufhin gnadenlos aus. „Wir haben viel richtig gemacht, aber leider nicht alles“, lautete Dünnebeils Fazit.

Strombach: Nico Blech (7), Christian Georgewitsch (6/2), Joscha Jaeger (5/2), Tom Bonfiglio (3), Felix Moddemann (1).


Polizei SV Köln – SSV Nümbrecht II 32:24 (15:11).

Einen gebrauchten Tag erwischte die Nümbrechter Reserve in der Kölner Domstadt. „Wir haben uns von Anfang an den Schneid abkaufen lassen und den Kampf nie angenommen“, suchte Trainer Patrick Seebaum nicht lange nach Ausreden für den Auftritt seiner Mannschaft. Die Gastgeber diktierten das Geschehen von der ersten Sekunde an und ließen nur selten einen Zweifel aufkommen. Lediglich nach der Pause kam Nümbrecht beim 15:13 noch einmal ein wenig in Schlagdistanz. In der Folge dominierte aber wieder das Team von Ole Akeston. „Außer unseren Torhütern hat kein Spieler Normalform erreicht. Wir waren nie geistig frisch genug“, so Seebaum, den neben der Niederlage vor allem Verletzungen seiner Spieler ärgerten. „Ich habe ja nichts dagegen, wenn die Schiedsrichter Härte zulassen, aber das war zu viel des Guten. Meine Spieler werden aus der Luft geholt, es wird nichts geahndet, stattdessen werden meine Jungs noch bestraft“, fielen Seebaum Markus Meister und Oliver Dax während der Partie aus.

Nümbrecht: Marcel Samel (9/3), Mario Jatzke (6), Gunnar Jürges, Markus Bitzer (je 3), Ben Schieferdecker, Oliver Dax, Markus Meister (je 1).
  
[Nils Hühn war stolz auf die kämpferische Leistung von Andreas Waldmüller & Co.]

Neukirchener TV – TV Bergneustadt 24:29 (9:12).


Unter dem Motto Arbeitssieg verbuchte der TV Bergneustadt den Auftritt beim Aufsteiger aus Neukirchen. In ungewohnter Atmosphäre leisteten sich die Oberberger zahlreiche Fahrkarten und technische Fehlwürfe und sorgten dafür, dass die Gastgeber lange Zeit von einer Sensation träumen durften. „Wir haben uns durch dieses Spiel quasi durchgequält“, resümierte Trainer Ralph Weinerheim einen wenig inspirierten Auftritt seines Teams. Vor allem die einfachen Tore aus der zweiten Reihe fehlten den Gästen erneut. Nach dem Seitenwechsel gelang es dem NTV die Partie sogar kurzzeitig zum 14:13 zu drehen, ehe Bergneustadt doch noch seine individuelle Klasse ausspielte. Nico Ries und Stephan Kakuschki sorgten fast im Alleingang für einen letztlich nicht gefährdeten Sieg. „Zehn gute Minuten haben gereicht, um die Punkte einzutüten. Wir gehen verlustpunktfrei in die Herbstpause und nur das zählt“, wollte Weinheimer dann auch nicht zu kritisch sein. In der zweiwöchigen Pause will er neben Regeneration auch an der Fitness seines Teams arbeiten.


Bergneustadt: Stephan Kakuschki (10), Mathias Kakuschki (10/6), Nico Ries (6), Nils Welke (2), Thorben Schneider (1).


[Frustiert ob des schlechten Saisonstarts zeigte sich HSG-Coach Eduard Debnar.]

TK Nippes – TV Oberbantenberg 26:26 (11:16).


Etwas fassungslos blickte TVO-Trainer Dirk Heppe nach dem Abpfiff auf die Anzeigentafel der Nippeser Halle. Beim letztjährigen Aufsteiger hatte sein Team eigentlich über weite Strecken dominiert, musste am Ende aber froh sein, überhaupt einen Punkt aus der Kölner Domstadt entführt zu haben. „Eine Minute länger und wir hätten verloren“, fasste Heppe einen irrsinnigen Spielverlauf zusammen. Bis zur 45. Minute dominierte sein Team das Geschehen und lag scheinbar uneinholbar mit 25:16 in Führung. Die Gastgeber agierten nun mit dem Mute der Verzweiflung und stellte auf eine Kamikazeabwehrformation um – mit Erfolg. Oberbantenberg verlor jeglichen Faden und erzielte in der letzten Viertelstunde nur noch einen Treffer. „Ich konnte einwechseln, wen ich wollte. Keiner hat Verantwortung übernommen und der Ball dem Gegner immer schnellstmöglich hergeschenkt“, bekam auch Heppe keinen Zugriff mehr auf sein Team. Über 22:26 kam Nippes so zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. „Wenn man so einen Vorsprung verspielt, hat man den Sieg auch einfach nicht verdient. Wir müssen an unserem Nervenkostüm arbeiten“, urteilte Heppe etwas ratlos.


Oberbantenberg: Dag Dissmann (6), Thomas Wieschalla (6/4), Jan Kaminski, Philip Bröcher (je 3), Marius Zurek, Manuel Kreter (je 2), Marcel Baier, Alexander Zurek, Luca Schrabe, Tobias Wohlfromm (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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