Archiv

SSV siegt in Unterzahl - Rot für Kulisch

lo; 24. Aug 2014, 18:40 Uhr
ARCHIV

SSV siegt in Unterzahl - Rot für Kulisch

lo; 24. Aug 2014, 18:40 Uhr
Oberberg - Nümbrecht gewinnt trotz Platzverweis für den Keeper - Korioth und Tatar retten BV 09 einen Punkt - SVF nach Blackout auf der Verliererstraße - VfR gewinnt, Theo Boxberg neuer Teammanager - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.
RSV Urbach - SSV Homburg-Nümbrecht 0:1 (0:0).

Nach zwei Spielen ist der SSV Homburg-Nümbrecht neben Absteiger Heiligenhaus das einzige Bezirksliga-Team, das die optimale Punktzahl vorzuweisen hat. Allerdings wurde der Auswärtsauftritt bei den offensivstarken Urbachern zu einem „ganz harten Stück Arbeit“, wie Trainer Maik Alter feststellte. Die Gäste konnten nicht an die starke Leistung beim 3:1 gegen Schlebusch anknüpfen und hatten in der Anfangsphase riesige Probleme. Einmal musste Keeper Dennis Kulisch Kopf und Kragen riskieren, zudem verfehlte der RSV das Gehäuse nur knapp. Die beste SSV-Gelegenheit besaß Dennis Lepperhoff, der aus kürzester Distanz am Torwart scheiterte (20.). Kurz vor der Pause der große Schock: Kulisch spielte den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand, Rot war die logische Konsequenz.

Ersatzmann Florian Schneider musste nicht lange auf seinen ersten Einsatz warten und bewahrte sein Team mit einer tollen Rettungstat vor dem Rückstand (42.). „Das 0:0 zur Pause war sehr glücklich für uns“, sagte Alzer. Kurioserweise war Nümbrecht im zweiten Durchgang trotz der numerischen Unterlegenheit die bessere Mannschaft. Kilian Seinsche schoss gleich drei Fahrkarten: Zweimal behielt der Torwart die Überhand, einmal zielte Seinsche vorbei. Nachdem Urbachs Topstürmer Tobias Lösing nur den Pfosten getroffen hatte (82.), fand Christian Rüttgers eine Lücke in der gegnerischen Abwehrreihe und bediente Julian Balthes, der sich für das Tor des Tages feiern lassen durfte. „Wir haben in Unterzahl  stärker gespielt als vorher. Die Jungs haben unglaublich gefightet. Das war ein Sieg des Willens, der aufgrund der zweiten Halbzeit verdient war“, erklärte Alzer.      

Tore
0:1 Julian Balthes (84.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Nümbrechts Torwart Dennis Kulisch (37./Handspiel außerhalb des Strafraums)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Sebastian Schwarz, Julian Schwarz, Jonas Wagner (61. Marvin Jungjohann), Mike Großberndt (38. Florian Schneider), Kilian Seinsche (77. Dennis Kania), Dennis Lepperhoff.


BV 09 Drabenderhöhe – Spvg. Porz 1:1 (0:0).

Vier Punkte nach zwei Spielen – mit dieser Zwischenbilanz kann Jan Kordt sehr gut leben. „Ich bin mit dem Start absolut zufrieden“, betonte der BV 09-Coach. In der ersten Halbzeit lieferten sich die beiden Aufsteiger ein ausgeglichenes Duell, in dem Strafraumszenen Mangelware blieben. Der Porzer Tugay Düzelten versuchte es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der Ball sauste am Pfosten vorbei. Marius Reinelt verpasste das 1:0, als er kurz vor der Halbzeit am Gästetorwart scheiterte. „Es war ein von der Taktik geprägtes Spiel. Wir haben fast nichts zugelassen“, sagte Kordt. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn hatte er den Torschrei auf den Lippen: Ein Zuspiel von der Außenbahn landete bei Nico Palausch, doch der Schlussmann parierte innerhalb von Sekundenbruchteilen zweimal.

Porz machte es besser und besorgte „aus den Nichts“ (Kordt) das 0:1. „Danach herrschte bei uns 20 Minuten lang totales Chaos. Der Gegentreffer hat uns völlig aus der Bahn geworfen“, schilderte Kordt. Lediglich Torhüter Sebastian Korioth, der in dieser Phase zweimal glänzend reagierte, war es zu verdanken, dass die Gäste den Sack nicht zumachten. „Er hat uns im Spiel gehalten“, so Kordt. Salih Tatar hatte der Trainer bereits zur zweiten Hälfte eingewechselt – und der Joker sollte stechen: Der Angreifer erkannte, dass der Keeper zu weit vor seinem Kasten stand und überwand ihn aus 20 Metern Entfernung mit einem traumhaften Lupfer. Obwohl beide Teams danach auf Sieg spielten, brachten sie nichts Zählbares mehr aufs Torekonto. Kordt: „Im Endeffekt war es ein verdientes Unentschieden.“          

Tore
0:1 (54.), 1:1 Salih Tatar (80.).

BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Dietmar Maier (46. Salih Tatar), Alexander Lisun, Klaus Hunger, Christian Heim, Tolga Samut, Baris Tokgöz, Marco Caputo (70. Toni Skarica), Ali Tokgöz, Nico Palausch, Marius Reinelt (85. Ersel Akdogan).


Heiligenhauser SV - SV Frielingsdorf 4:1 (3:1).

Die Derby-Niederlage fiel am Ende deutlich aus, doch SVF-Coach Ralph Köhler attestierte seiner jungen Mannschaft eine ordentliche Leistung. „Wir haben ein gutes Auswärtsspiel abgeliefert und sind unter Wert geschlagen worden“, erklärte Köhler. Frielingsdorf spielte erneut aus einer kompakten Abwehr heraus und wollte sich über schnelles Konterspiel das frühe Pressing der Heiligenhauser zunutze machen. Dies gelang über weite Strecken von Hälfte eins: Während die Gastgeber nur eine Topchance durch Linus Werner verzeichnen konnten (16.), waren die Gäste bei ihren Gegenangriffen gefährlicher. Tristan Wolf markierte mit einem sehenswerten Distanzschuss das 0:1.

Doch in den letzten Minuten des ersten Durchgangs machte sich die Unerfahrenheit des SVF bemerkbar: Der HSV nutzte die Abstimmungsprobleme auf der linken Abwehrseite aus und traf innerhalb kürzester Zeit dreimal. „Dieser Blackout hat uns ein besseres Ergebnis gekostet“, so Köhler. Frielingsdorf war nach der Pause drauf und dran, den Anschluss herzustellen. Tristan Wolf und Stefan Rößler fanden in Torwart Dustin Bäcker ihren Meister (64., 58.), Tim Geisler und abermals Rößler testeten das Aluminium (68., 73.). Da der SV gleichzeitig das Risiko erhöhte, musste Timo Braun mehrfach eingreifen. Beim fragwürdigen Elfer, der zum Endstand führte, hatte der Torwart keine Abwehrchance.             

Tore
0:1 Tristan Wolf (22. Sascha Ullrich), 1:1 (38.), 2:1 (39.), 3:1 (43.), 4:1 (83. Foulelfmeter).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Markus Ubl, Yannick Ullrich, Jonas Hardenbicker (58. Tim Menzel), Rudi Giebler, Simon Kahm, Tristan Wolf, Felix Sauerbier, Sascha Ullrich (58. Tim Geisler), Stefan Rößler.


VfR Wipperfürth - SC West Köln 1:0 (0:0).

Der VfR Wipperfürth hat den ersten Saisonsieg verbucht, uneingeschränkt genießen konnte Trainer Norbert Scheider die 90 Minuten allerdings nicht. „Das war ein hartes Stück Arbeit und wir haben auch ein Quäntchen Glück benötigt. Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur Vorwoche läuferisch und spielerisch verbessert, aber es war immer noch ein bisschen Sand im Getriebe.“ Dies war wenig verwunderlich, denn Scheider musste auf einige Stammkräfte verzichten. Julian Schmitz „flog“ erst kurz vor dem Anpfiff von einer Hochzeit in Thüringen ein und nahm genauso wie der angeschlagene Nils Ostermann zunächst auf der Bank Platz. In der ersten Halbzeit herrschte ein Nichtangriffspakt, so dass nur selten Gefahr heraufbeschworen wurde.

„Wir haben gut gestanden und hatten die schnellen Leute der Kölner gut im Griff. Leider haben wir uns im Spiel nach vorne zu viele Fehlpässe geleistet“, berichtete Scheider. In Durchgang zwei wurden die Visiere hochgeklappt, wobei die Gäste die ersten Ausrufezeichen setzen konnten. Tobias Kapellen war zweimal zur Stelle und hielt die Null fest. Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Scheider Nils Ostermann und stellte auf ein 4-4-2 um. Die Maßnahme sollte sich lohnen: Nach einem Eckball des SC West leitete Ostermann einen blitzschnellen Konter ein. Über Franco Lemke und Dennis Grolewski gelangte das Spielgerät zu Daniel Buchmüller, der den Siegtreffer erzielte.      

Vor der Partie wurde Theo Boxberg als neuer Teammanager des VfR vorgestellt (zum Extrabericht).    

Tore
1:0 Daniel Buchmüller (78. Dennis Grolewski)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Matthias Rodtmann, Michael Brandt, Daniel Buchmüller, Adrian Grümer, Dennis Grolewski, Tim Kappe, Jonas Schacherer (65. Julian Dewald), Christopher Dreiner (75. Nils Ostermann), Methan Dalboy (60. Julian Schmitz),  Franco Lemke.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

WERBUNG