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Dwertmann-Doppelpack bringt FV auf Kurs

lo; 30. Mar 2014, 20:38 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Luca Dwertmann war mit zwei Treffern der entscheidende Mann, hier scheitert er an SSV-Torwart Christian Salmen.
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Dwertmann-Doppelpack bringt FV auf Kurs

lo; 30. Mar 2014, 20:38 Uhr
Oberberg - Wiehl schlägt Schlusslicht Bergneustadt - THB überrollt Rondorf - VfR unterliegt Bergisch Gladbach II - SSV vertreibt Abstiegssorgen - SVF verliert unglücklich - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SSV Bergneustadt – FV Wiehl 0:3 (0:1).

Der FV Wiehl feierte gegen erneut wacker kämpfende Bergneustädter einen glanzlosen Derbysieg und rückt nach der Niederlage von Herkenrath wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Gäste konnten nicht überzeugen, was Coach Ingo Kippels aber kaum kratzte: „Wir haben 3:0 gewonnen, drei Punkte geholt und insgesamt 40 auf dem Konto. Zudem hat unser A-Junior Thorben Riske ein gutes Debüt abgeliefert.“ Die erste Szene der Partie gehörte den Hausherren: Hayri Celik setzte sich gegen Jonathan Noß durch und lupfte den Ball an den Pfosten (4.). Der FV nutzte gleich seine erste Gelegenheit zur Führung. Luca Dwertmann bestrafte die Passivität des Gegners, als er nach Vorlage von Markus Möller nur noch einschieben musste.


[Wiehls Olcay Sen gewinnt das Kopfballduell.]

Die Partie bewegte sich im Anschluss auf einem schwachen Niveau: Nachdem Noß einen Mancarella-Freistoß über den Kasten geköpft hatte (25.), wurde das vermeintliche 1:1 durch Celik wegen einer Abseitsstellung des Vorlagengebers Methan Dalboy nicht anerkannt. Kurz vor der Pause gab’s den nächsten Aufreger: Tolga Samut stoppte Dwertmann, der auf das SSV-Gehäuse zusteuerte, mit einem Foul und sah dafür die Rote Karte. „Den Platzverweis kann man geben, muss man aber nicht“, meinte Neustadts Interimscoach Tobias Breilmann, der heute wegen einer Grippe nicht mitwirken konnte. Es war in der Tat eine harte Entscheidung, weil Johannes Volk ebenfalls noch hätte eingreifen können.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Dwertmann frühzeitig für Klarheit, indem er ein Zuspiel von Waldemar Kilb verwertete. Damit war die Luft komplett raus: Das Schlusslicht wollte ein ähnliches Waterloo wie im Hinspiel (1:8) verhindern und beschränkte sich auf die Abwehrarbeit, während Wiehl zu kompliziert spielte und mit der numerischen Überlegenheit so gut wie gar nichts anfangen konnte. Ausnahmen: Gelegenheiten für Dwertmann (53., 90.) und Möller (66.). In der Nachspielzeit setzte Möller nach einem Zuspiel des eingewechselten Jonas Baier den Schlusspunkt. „Es ist zwar immer der gleiche Spruch, aber wir haben uns wieder vernünftig verkauft. Ich hoffe, dass wir mit der gleichen Einstellung in die Spiele gegen die direkten Konkurrenten gehen. Wir werden bis zum Schluss Gas geben“, versprach Breilmann.

Aufgrund des Sensationssiegs von Bergfried Leverkusen gegen Spitzenreiter Schlebusch ist das rettende Ufer allerdings schon sieben Punkte entfernt. Und: Die Suche nach einem neuen Trainer war auch in dieser Woche nicht von Erfolg gekrönt. „In unserer Situation ist es ganz schwierig, einen neuen Mann zu finden“, betonte Vereinschef Wolfgang Lenz.             
Torschützen
0:1 Luca Dwertmann (15. Markus Möller), 0:2 Luca Dwertmann (51. Waldemar Kilb), 0:3 Markus Möller (90.+2 Jonas Baier).

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen den Bergneustädter Tolga Samut (45. Notbremse).

SSV Bergneustadt
Christian Salmen; Egzon Haklaj, Tolga Samut, Johannes Volk, Felix Margaryan (33. Selmin Karajkovic), Tom Haselbach, Marco Bartoszewicz, Furkan Karagöz, Hayri Celik, Dennis Jaschok, Methan Dalboy.

FV Wiehl
Arthur Kampka; Markus Mancarella, Dominik Knotte, Jonathan Noß, Waldemar Kilb (64. Jan Schoeler), Olcay Sen, Nils Rinker (46. Thorben Riske), Kevin Derksen, Markus Möller, Moussa Hombach (64. Jonas Baier), Luca Dwertmann.



[Jan Schoeler setzt sich gegen Hayri Celik durch.]

SC Rondorf – TuS Homburg-Bröltal 0:7 (0:1).

Der TuS Homburg-Bröltal kommt nach dem Trainerwechsel in der Winterpause immer besser in Tritt und ist mit dem dritten Sieg in Serie ganz dicht an den Fleischtöpfen dran. Abstiegskandidaten Rondorf stellte für den THB keine ernsthafte Hürde dar. Die knappe Halbzeitführung resultierte einzig und allein aus der schwachen Chancenverwertung der Gäste. „Wir hätten schon zur Pause 4:0 führen müssen“, berichtete Coach Daniel Costantino. Nick Pawlik war der erste Kandidat, der in aussichtsreicher Position vor dem SCR-Kasten auftauchte. Der Torwart verhinderte den Rückstand, konnte jedoch bei Pawliks zweitem Versuch nichts mehr ausrichten. Auch Eduard Kelm und Ben Breidenbach fanden im Schlussmann ihren Meister.

In Durchgang zwei entwickelte sich dann ein munteres Scheibenschießen. Erst erhöhte Eduard Kelm, dann sah ein Kicker der Heimmannschaft die Gelb-Rote Karte. Costantino brachte den leicht angeschlagen Önder Betin, der sich auf Anhieb gut einbrachte: Ein Foul an ihm führte zu einem Strafstoß, der von Adrian Mikoschek verwandelt wurde. Betin und Co. wirbelten die Defensive des Vorletzten gehörig durcheinander, wobei nicht jeder Schuss ein Treffer war. „Alleine Önder hätte heute sieben Tore machen können“, so Costantino. Dreimal war der Goalgetter erfolgreich, Breidenbach markierte das zwischenzeitliche 0:5. „Durch die Niederlagen von Schlebusch und Herkenrath geht es an der Spitze noch enger zu. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, erklärte Costantino.              

Tore
0:1 Nick Pawlik (26. Dennis Kuczka), 0:2 Eduard Kelm (52. Kerem Kargin), 0:3 Adrian Mikoschek (63. Elfmeter nach Foul an Önder Betin), 0:4 Önder Betin (71.), 0:5 Ben Breidenbach (75.), 0:6 Önder Betin (80.), 0:7 Önder Betin (88.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Rondorfer Spieler (55. Meckern)

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Tobias Wiebe, Dennis Heidenpeter, Robert Mikoschek, Bastian Sellau, Eduard Kelm, Ben Breidenbach, Adrian Mikoschek (82. Deniz Yedek), Dennis Kuczka (69. Tim Müller), Kerem Kargin, Nick Pawlik (55. Önder Betin).



[SSV-Interimscoach Tobias Breilmann sah erneut eine engagierte Vorstellung seiner Truppe.]

SV Bergisch Gladbach 09 II  -  VfR Wipperfürth 4:1 (2:1).

High Noon für die Wipperfürther: Um 12 Uhr mittags mussten die Schützlinge von Norbert Scheider bei der SV-Reserve ran – und verloren das Duell deutlich. Die Niederlage wollte der Coach nicht auf die ungewöhnliche Anstoßzeit schieben, obwohl die Zeitumstellung heute Nacht noch erschwerend hinzukam. „Für den Biorhythmus war das schlecht“, so der Coach. Die Gladbacher erhielten Verstärkung aus dem Kader der Mittelrheinliga-Erstvertretung und waren von Beginn an spielbestimmend. Einen abgefälschten Freistoß konnte VfR-Keeper Tobias Kapellen mit einer akrobatischen Aktion parieren, doch beim ersten Einschlag im Anschluss an einen Eckball war er machtlos. Vor dem 2:0 sah die Defensive der Gäste bei einem hohen Ball nicht gut aus.


[Das Team von Ingo Kippels rückte wieder auf den zweiten Platz vor.]

„Die letzte Viertelstunde vor der Pause gehörte uns“, berichtete Scheider. Belohnt wurden die Bemühungen mit dem Anschlusstor von Tim Kappe. Mehr als ein Strohfeuer war der Treffer jedoch nicht. Wipperfürth wollte nach Wiederbeginn zwar Druck ausüben, aber es fehlte die Kraft. „Man hat gemerkt, dass das Lokalderby gegen Frielingsdorf am Donnerstag Substanz gekostet hat“, musste Scheider mit Jan Schmitz und Patrick Althoff zwei angeschlagene Akteure aufs Feld schicken und auf Franco Lemke gänzlich verzichten. In Folge eines Freistoßes gelang den Gladbachern das 3:1. Kapellen wehrte den Schuss bravourös ab, den Abstauber erreichte er nicht mehr. Laut Scheider stand der Schütze im Abseits. Doch das Tor zählte und nach einem Konter machten die Hausherren den Sack zu. „Der Gegner war spielerisch besser“, räumte Scheider ein.          

Tore
1:0 (23.), 2:0 (33.), 2:1 Tim Kappe (41.), 3:1 (57.), 4:1 (79.).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Julian Schmitz, Michael Brandt, Jan Schmitz (56. Niklas Liehn), Benjamin Butter, Tim Kappe, Dennis Grolewski, Samy Laakra (76. Jimmy Speicher), Norman Lemke, Patrick Althoff (80. Kevin Dewald), Christopher Dreiner.



[Waldemar Kilb ist vor Dennis Jaschok am Ball.]

SSV Homburg-Nümbrecht – SC West Köln 3:0 (1:0).

Nach dem Dreier gegen den Drittletzten hat sich das Abstiegsgespenst aus Nümbrecht verabschiedet – angesichts von zwölf Zählern Vorsprung auf den heutigen Gegner sollte nach menschlichem Ermessen nichts mehr anbrennen. Mit dem Resultat war Coach Maik Alzer hochzufrieden, die Darbietung seiner Mannschaft sorgte indes nicht für Freudensprünge. „Wir haben verdient gewonnen, aber der Sieg ist sicherlich zu hoch ausgefallen. Unsere Spielanlage war nicht gut“, fand der Übungsleiter. Dennis Kulisch bewahrte sein Team mit einer starken Parade vor dem Rückstand (17.), kurz darauf bekam Dennis Lepperhoff den Ball aus spitzem Winkel nicht im Tor unter (23.).

Ein Doppelschlag kurz vor der Seitenwechsel brach dem Abstiegskandidaten das Genick: Kilian Seinsche besorgte nach einem Assist von Philipp Wirsing das 1:0, in der 44. Minute zeigte der Unparteiische nach einer unübersichtlichen Situation im West-Strafraum auf den Punkt. „Ich habe gar nicht gesehen, ob es ein Hand- oder ein Foulelfmeter war“, so Alzer. Julian Schwarz war’s schnuppe. Er versenkte den Strafstoß zur beruhigenden 2:0-Führung im Netz. Was folgte, war kein fußballerischer Hochgenuss. „Wir haben uns sehr schwer getan“, beschrieb Alzer den Verlauf des zweiten Spielabschnitts. Die Domstädter hätten es noch einmal spannend machen können, doch ein Freistoß landete nur an der Querstange (85.). Kurz darauf machte der eingewechselte Mike Großberndt mit einem schönen Schlenzer in den Winkel den Deckel drauf.       

Tore
1:0 Kilian Seinsche (38. Philipp Wirsing), 2:0 Julian Schwarz (44. Elfmeter), 3:0 Mike Großberndt (87.).  

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Florian Heikaus, Michel Hock, Philipp Wirsing, Jonas Wagner, Julian Schwarz, Dennis Kania (46. Robert Arnds), Christian Rüttgers (64. Mike Großberndt), Dennis Lepperhoff, Kilian Seinsche (76. Sebastian Schwarz).
  


[Furkan Karagöz versucht vergeblich, die Flanke von Markus Mancarella zu verhindern.]

SV Frielingsdorf – Spvg. Deutz 1:2 (1:1).

„Dieses Spiel dürfen wir niemals verlieren“, sagte der frustrierte SVF-Coach Ralph Köhler nach der dritten Heimpleite innerhalb einer Woche, welche die Frielingsdorfer mehr denn je um den Klassenerhalt zittern lässt. Nach den schwachen Auftritten gegen West Köln (0:3) und Wipperfürth (0:5) zeigten die Platzherren eine deutliche Steigerung, doch zu einem Erfolgserlebnis wollte es nicht reichen. Dabei gestaltete sich die Anfangsphase verheißungsvoll: Nach einem tollen Angriff über mehrere Stationen beendete der letztjährige Bezirksliga-Torschützenkönig Stefan Rößler seine monatelange Ladehemmung und jagte den Ball aus 18 Metern in den Winkel. Dass die Deutzer über die zweitbeste Offensive der Liga verfügen, deuteten sie mit einer Doppelchance an. Timo Braun verhinderte mit per Fußabwehr Schlimmeres (12.), Gäste-Goalgetter David Marti Allegre scheiterte am Pfosten (13.).

Auf der anderen Seite waren Philipp Schmidt, Rößler und Jonas Stiefelhagen (19, 24., 26.) nicht in der Lage, das Resultat in die Höhe zu schrauben. „In dieser Phase hätten wir das 2:0 machen müssen“, ärgerte sich Köhler. Mit einem schweren Patzer leitete Johannes Kisseler den Ausgleich ein. Tim Geisler bugsierte den Ball ins eigene Netz. Zu Beginn von Hälfte setzten die SVF-Fans zum Jubel an, denn auch den Gästen wäre beinahe ein Eigentor unterlaufen. Der Ball tropfte jedoch von der Unterkante der Latte zurück ins Feld (46.). Mit einem unfassbaren Schuss aus spitzem Winkel stellte Alegre wenig später die Deutzer Führung her. „Ein unglaubliches Tor“, so Köhler. Die Schlussoffensive des Kellerkinds blieb unbelohnt, da Bogdan Spasic und Johannes Kisseler kein Glück im Abschluss besaßen (80., 86.).          

Tore
1:0 Stefan Rößler (4. Philipp Schmidt), 1:1 Tim Geisler (31. Eigentor), 1:2 David Marti Alegre (53.).  

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, David Frielingsdorf, Johannes Kisseler, Christian Metten, Daniel Buchmüller, Dennis Lüdenbach, Philipp Schmidt (74. Bogdan Spasic), Jonas Stiefelhagen (66. Peter Schnickmann), Tristan Wolf, Stefan Rößler.
  
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