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Oberbergische Bauern: „Wir machen Mief“

nh; 26. Feb 2016, 11:35 Uhr
Bild: Martin Hütt --- Landwirt Udo Däinghaus (2.v.l.) mit seinen Kollegen am 'Wir machen mief'-Plakat in Marienheide.
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Oberbergische Bauern: „Wir machen Mief“

nh; 26. Feb 2016, 11:35 Uhr
Oberberg - Heimische Landwirte werben für Verständnis, wenn es stinkt und informieren, warum Gülle wichtig ist.
Von Nils Hühn

„Ja, das Zeug stinkt! Uns übrigens auch. Können wir leider nicht ändern. Aber damit es weniger stinkt, verwenden wir moderne Technik“, betonen die oberbergischen Bauern zum Start des zweiten Plakates der Öffentlichkeitskampagne des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) mit dem Titel „Wir machen Mief“. Das Plakat hängt seit dem 22. Februar nicht nur in den Bahnhöfen von Bonn, Köln und Düsseldorf, sondern auch einen Monat lang an 100 gut befahrenen Straßen im Rheinland. So auch in Marienheide an der B 256, wo das Plakat von Landwirt Udo Däinghaus aufgestellt wurde.

Die Landwirte unternähmen alles, um Geruchsbelästigungen zu vermeiden. Denn Luftemissionen bedeuteten auch Nährstoffverluste. Wann immer möglich, würden die Landwirte Gülle durch Schleppschläuche oder „Gülledrill“ direkt in den Ackerboden bringen. Das sei nicht nur emissionsarm und effizient, sondern habe einen weiteren Vorteil: „Es riecht nicht so streng!“, sagen die Landwirte und verweisen auf die Internetseite www.die-rheinischen-bauern.de, auf der es viele Informationen rund um Gülle gibt.


Däinghaus ist eines der „Models“, die auf den Plakaten zu sehen sind. „Wir möchten, dass die Leute drüber reden, sich auf der Internetseite informieren oder uns direkt ansprechen“, wünscht sich der Landwirt aus Scharde einen offenen Dialog. "Ich weiß, dass manche Menschen denken, dass wir permanent düngen, aber es ist ein gezielter Einsatz", so Däinghaus. In einem Monat kommt das nächste Plakat. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Aktionen, mit denen die rheinischen Bauern auf sich aufmerksam machen.
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