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Nur Nümbrecht hält oberbergische Fahne hoch

bv; 25. Feb 2012, 21:40 Uhr
Oberberg Aktuell
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Nur Nümbrecht hält oberbergische Fahne hoch

bv; 25. Feb 2012, 21:40 Uhr
Oberberg – SSV schießt Aachen beim 32:15 aus der Halle - Kostenlose Lehrstunde vom Spitzenreiter für die HSG Marienheide/Müllenbach – Dormagen zu stark für Derschlag – Oberwiehl enttäuscht.
SSV Nümbrecht – SR Aachen 32:15 (16:8).

Eine klare Sache war das Spiel gegen den Tabellenvorletzten für den SSV Nümbrecht, der nicht nur zwei Punkte einfuhr und damit derzeit bestes oberbergisches Team in der Oberliga ist, sondern auch den übrigen abstiegsbedrohten Teams der Region Schützenhilfe bot. Hoch konzentriert gingen die Mannen von Trainer Alex Orlov von Beginn an zur Sache und zeigten dem Gegner schon früh dessen Grenzen auf. Vorne nutzte man couragiert die sich bietenden Chancen und in der Abwehr sorgten Björn Lefherz, Patrick Martel und Ilja Schattner dafür, dass nichts anbrannte. Über 6:2 und 11:5 setzte sich der SSV ab und spielte dabei wie aus einem Guss. Die Zuschauer hatten jedenfalls ihre helle Freude an dem Angriffswirbel der Gastgeber.

Auch nach dem Wechsel dominierte der SSV eindeutig das Geschehen. Nur zwei kurze Phasen, in denen man etwas phlegmatisch zu Werke ging, hatte SSV-Handball-Chef Jörg Weber gesehen. „Ansonsten war das ein sehr erfreulicher Abend, aber man muss auch sagen, dass Aachen uns nicht wirklich gefordert hat“, so Weber. Über 22:9 (40.) und 29:13 zeichnete sich der Kantersieg ab. Im Tor überzeugte Philipp Winkler mit 18 Paraden und im Angriff war das Trio Mario Jatzke, Stefan Ufer und Tim Hartmann von den bemitleidenswerten Gästen nie in den Griff zu bekommen. „Jetzt sollten wir versuchen, am nächsten Wochenende in Niederpleis nachzulegen“, blickte Weber schon auf die nächste Aufgabe.

Nümbrecht: Tim Hartmann (7), Mario Jatzke, Stefan Ufer (je 4), Mario Weißner, Ilja Schattner (je 3), Daniel Funk, Harry Roth (je 3/1), Markus Bitzer (2), Patrick Martel, Kevin Schieferdecker, Börn Lefherz (je 1)   


TuS Opladen – HSG Marienheide/Müllenbach 46:19 (21:6).

Eine Lehrstunde in Effizienz, Spielwitz und handballerischem Vermögen erhielten die Spieler von Trainer Gunnar Ruddat bei ihrem Gastspiel in Opladen. Der Tabellenführer erwies sich in allen Belangen überlegen und war mindestens zwei Klassen zu gut für die zwar aufopferungsvoll kämpfenden Gäste, die aber klar unterlegen waren. „Wir haben leider auch taktisch nicht clever gespielt und viel zu überhastet abgeschlossen, statt mit langen Angriffen zu versuchen, den Gegner nervös zu machen. Das war tödlich gegen dieses starke Team“, monierte Ruddat nach der Partie. Opladen präsentierte sich überragend und bestrafte auch die kleinste Nachlässigkeit sofort. So war bereits nach wenigen Minuten klar, dass der Tabellenletzte ohne Chance sein würde.

Nach dem Wechsel kam die HSG Marienheide/Müllenbach dann besser zurecht, ohne natürlich Opladen gefährlich zu werden. Auch Keeper Sven Mertel konnte sich jetzt auszeichnen und entschärfte gerade gegen Spielende einige gefährliche Bälle. Erfolgreichster Torschütze bei der HSG war Marc Erlinghagen mit fünf Treffern. „Opladen ist derzeit das stärkste Team in der Liga. Wir haben Lehrgeld bezahlt, aber in Spielen gegen Mannschaften auf unserem Level gezeigt, dass wir durchaus mit einigen Mannschaften mithalten können“, meinte Trainer Ruddat.

M’heide/M’bach: Marc Erlinghagen (5), Dominik Heimes, Nils Meinhardt, Christian Daase (je 3), Sebastian Raymund (3/1), Timo Montag (2)


TuS Derschlag – Bayer Dormagen II 28:34 (14:18).

Als schnelle, trickreiche und zielorientierte Mannschaft präsentierte sich der Nachwuchs des Bundesligisten bei seinem Gastspiel in Derschlag. Die Gastgeber mussten nach dem Abgang von Frederik Burmeister auch noch auf den kranken Mathias Kakuschki und den verletzten David Goluch verzichten, was die personellen Möglichkeiten des Trainergespanns Rainer Schumacher und Uli Pohl weiter einschränkte. Im Rückraum mussten gar Jacques Martel, Marcel Mesenhöhler und Gregor Pohl quasi durchspielen. Letzterer erfreute sich einer Sonderbewachung. „Leider haben wir die sich dadurch ergebenden Räume nicht optimal genutzt“, meinte Rainer Schumacher.

Lange Zeit in der ersten Hälfte konnte sich kein Team absetzen und erst nach dem 13:13 (24.) wurde der TuS fahrig in seinen Aktionen, was die Gäste rasch ausnutzten. Mangelndes Rückzugsverhalten führte dazu, dass Dormagen mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die Kabinen ging. Auch nach dem Wechsel bestimmten die Männer mit dem Bayer-Kreuz die Szenerie, legten zunächst auf 15:21 (37.) vor und bauten diesen Vorsprung dann sogar noch aus. Derschlag hatte dem Angriffswirbel der schnellen Gäste nun nur noch wenig entgegen zu setzen und verkürzte zwischenzeitlich höchstens auf vier Tore. Vor allem im Angriff fehlte die letzte Abgeklärtheit, um Dormagen nochmals gefährlich zu werden. „Wir hätten noch Stunden spielen können, ohne auf die Siegerstraße zu kommen“, so der enttäuschte Trainer Schumacher.

Derschlag: Stephan Kakuschki (8), Gregor Pohl (6/2), Norman Scholz (5/2), Jacques Martel, Marcel Mesenhöhler (je 4), Christoph Haselbach (1)


Longericher SC – CVJM Oberwiehl 30:19 (13:7).

Dass ein Spiel nun einmal 60 Minuten dauert, musste der CVJM Oberwiehl in Longerich schmerzlich erkennen. Jeweils einige Minuten in der ersten und zweiten Hälfte, in denen man Oberliga-Tauglichkeit nachwies, reichten nicht aus, um eine technische versierte Mannschaft wie den Longericher SC nachdrücklich zu beeindrucken. „Eigentlich hatten wir uns fest vorgenommen, lange Angriffe zu fahren, damit die Gastgeber mit uns nicht Katz und Maus spielten, aber das hat zu oft nicht funktioniert“, war Jörg Dannenberg, der Trainer Helge Janeck vertrat, nach dem Schlusspfiff ziemlich desillusioniert. Zu oft patzte man vor allem im Defensivverbund, und wenn sich vorne dann Möglichkeiten ergaben, scheiterte man ein ums andere Mal am starken Schlussmann der Gastgeber.

Nach dem Wechsel zeigte sich auch der LSC in der Deckung nicht mehr so sattelfest und erlaubte den Gästen ein wenig Ergebniskosmetik bei der Anzahl der Tore. Insgesamt 34 technische Fehler oder Fehlwürfe verhinderten jedoch, dass Oberwiehl der Longerischer Angriffsmaschine ernsthaft etwas entgegensetzen konnte. „Wir waren zu grün und haben uns eine völlig verdiente Niederlage eingefangen“, meinte Dannenberg. Erfolgreichster Torschütze war Rechtsaußen Florian König, der sechsmal einnetzte.

Oberwiehl: Florian König (6), Nils Hühn (6/4), Mirco Gröbner (2), Jan Jäckel (2/2), Timo Pasemann, Andre Rischikov, Matthias Ullenboom (je 1)

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