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Olpe zeigt Moral und egalisiert Rößler-Doppelpack

sf,lo,db; 14. Nov 2010, 20:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Holper (rote Trikots) vor dem Heiligenhauser Tor, das lediglich 20 Minuten von Sebstian Waldbauer (li.) gehütet wurde. Der HSV-Keeper erhielt die rote Karte.
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Olpe zeigt Moral und egalisiert Rößler-Doppelpack

sf,lo,db; 14. Nov 2010, 20:50 Uhr
Oberberg - Gencler holt Duselsieg gegen Schlusslicht Nümbrecht II, während fast alle Verfolger Punkte lassen - Dümmlinghausen feiert Kantersieg - Erster Erfolg für Geisler (AKTUALISIERT).

SpVgg Holpe-Steimelhagen – Heiligenhauser SV II 2:2 (0:1).

Schon früh mussten die Gäste einen herben Rückschlag erleiden, denn Torwart Sebastian Waldbauer sah bereits nach zwanzig Minuten die rote Karte. „Für meine Begriffe war das eine klare Fehlentscheidung“, ärgerte sich Achim Ley, der mit Alexander Willhelm seinen Ersatztorhüter ins Spiel bringen musste. Trotz personeller Unterzahl konnten sich die Gäste jedoch in die Partie kämpfen und mit einer 1:0-Pausenführung durch Marcel Pusch in die Halbzeit gehen. Auch nach dem Seitenwechsel machte zunächst die Heiligenhauser Zweitvertretung weiter das Spiel und erhöhte durch Lukas Ernst auf 2:0. „Danach haben die Jungs eine klasse Moral gezeigt und wurden am Ende für einen couragierten und disziplinierten Auftritt belohnt“, freute sich Holpes Wolfgang Leidig, dessen Team durch die Tore von Dominik Krämer und Marc Nossol zum verdienten Ausgleich kam. Auch sein Gegenüber war zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Schade, dass wir die Führung nicht halten konnten, aber die Jungs haben mit zehn Mann eine geschlossene, gute Mannschaftsleistung geboten“, sagte Ley.

Torschützen
0:1 Marcel Pusch (38.)
0:2 Lukas Ernst (48.)
1:2 Dominik Krämer (54.)
2:2 Marc Nossol (70.)

Besonderes Vorkommnis
HSV-Keeper Sebastian Waldbauer erhält die rote Karte (20. Handspiel).  



[Marc Nossol wird von einem Gegenspieler bedrängt.]

DJK Wipperfeld – SpVg Dümmlinghausen 1:6 (0:2).

„Das war heute nicht Kreisliga A-tauglich. Wenn wir es einem Gegner derart leicht machen, müssen wir uns hinterfragen“, ärgerte sich DJK-Coach Marc Burghof, dessen Mannschaft personell arg gebeutelt in dieses Spiel gegangen war. In einer ausgeglichenen Partie hatten Markus Barf und Robert Giebler für die Halbzeitführung der Gäste gesorgt, doch nach dem Anschlusstreffer von Christian Kempf lag der Ausgleich der Gastgeber in der Luft. „Da hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn Wipperfeld das 2:2 gemacht hätte“, sah auch Leo Geusa seine Mannen im Glück. Nachdem Viktor Engelhardt die Gästeführung ausbaute, waren die Messe gelesen und Christian Wilker, erneut Barf sowie Bujar Krasniqi machten den Sieg perfekt. „Der Erfolg ist vielleicht um ein paar Tore zu hoch ausgefallen, allerdings war er durchaus verdient“, resümierte Geusa.

Torschützen
0:1 Markus Barf (36.)
0:2 Robert Giebler (45.)
1:2 Christian Kempf (51.)
1:3 Viktor Engelhardt (70.)
1:4 Christian Wilker (73.)
1:5 Markus Barf (82.)
1:6 Bujar Krasniqi (90.)


BV 09 Drabenderhöhe – SV Altenberg 1:0 (0:0).

Beide Trainer waren sich einig, dass insbesondere die ersten 45 Minuten nichts mit Fußball zu tun hatten. „Das war Not gegen Elend“, urteilte Altenbergs Zeynel Yesilyurt, der in der Pause offenbar die richtigen Worte fand, denn nach dem Seitenwechsel war sein Team deutlich feldüberlegen. „Dennoch nutzen wir in dieser Phase unsere Chancen nicht und dann wird man eben bestraft“, ärgerte sich der Gästetrainer über den Höher Führungstreffer von Klaus Hunger. Auch BV 09-Coach „Jupp“ Geisler sprach von einem glücklichen Erfolg. „Vergangene Woche hatten wir eben das Pech. Heute haben Einsatz und Laufbereitschaft gepasst, dennoch ist das ein schmeichelhafter Erfolg. Bis zur Winterpause zählt allerdings nur, dass wir ein paar Punkte holen“, erklärte er. Sein Gegenüber sprach von einem unverdienten Sieg und haderte zudem mit der Leistung des Unparteiischen. „Uns werden zwei klare Elfmeter einfach verweigert. Diese Leistung war eine absolute Katastrophe“, erklärte er.

Torschützen
1:0 Klaus Hunger (51.)


TSV Ründeroth – Union Rösrath 3:0 (1:0).

„Heute hatten wir den Papst in der Tasche“, freute sich TSV-Trainer Uli Kadler über einen ganz wichtigen Erfolg seiner Mannschaft. Zwar begann der Gastgeber gut und konnte durch den Treffer von Maik Bartoszewicz auch nicht ganz unverdient mit einer Führung in die Halbzeit gehen, doch nach dem Seitenwechsel spielte fast ausschließlich der Gast aus Rösrath. „Leider mussten wir eine gute erste Halbzeit teuer bezahlen“, erklärte Kadler, der Bartoszewicz und Alexander Kriesten noch vor dem Seitenwechsel mit Verdacht auf Bänderriss auswechseln musste. Rösrath kam wie verwandelt aus der Kabine, konnte die Feldüberlegenheit jedoch nicht in Zählbares ummünzen. „Wir spielen über eine halbe Stunde auf ein Tor. Allerdings ohne Ertrag“, ärgerte sich Rösraths Manfred Clever, dessen Team sogar zwei Treffer wegen Abseitsstellung aberkannt bekam. „Sicherlich ist der Sieg ein wenig zu hoch ausgefallen, unter dem Strich war er aber nicht ganz unverdient“, freute sich Kadler, der durch zwei weitere Treffer von Ali Tokgöz und Fabian Klöckner endgültig erlöst wurde.


Torschützen
1:0 Maik Bartoszewicz (25.)
2:0 Ali Tokgöz (80. Foulelfmeter)
3:0 Fabian Klöckner (90.)



[Wolfgang Leidig konnte mit der Moral seiner Spieler zufrieden sein: Sie holten nach einem 0:2-Rückstand noch ein Remis.]

SV Refrath – FV Wiehl 6:3 (4:1).

Wiehls Coach Theo Boxberg musste vor dem Spiel vier Stammkräfte ersetzen, so dass er sogar mit zwei Akteuren der eigenen A-Junioren antreten musste. Trotzdem konnten die Gäste früh durch einen Treffer von Markus Möller in Führung gehen. „Doch im Anschluss haben wir gegen einen sehr laufstarken Gegner eine ganz schlechte erste Halbzeit  gespielt und nicht unverdient in dieser Höhe zurückgelegen“, resümierte Boxberg, dessen Mannschaft sich innerhalb zehn Minuten durch Nico Annas, Sebastian Nett, Sebastian Franken und Moritz Cuber die Butter vom Brot nehmen ließ. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Anschlusstreffer von Serkan Mutlu und Möller nur ein Strohfeuer, denn Sebastian Spessert und Sebastian Eck machen den Refrather Erfolg perfekt. „Die junge Mannschaft hat sich durch den frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen lassen und weiter nach vorne gespielt“, freute sich Oliver Bonato über einen starken Auftritt. Boxberg wollte die gegnerische Leistung keineswegs schmälern, haderte jedoch mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. „Mindestens drei Treffer waren klare Abseitstore und auch ansonsten hat der Unparteiische unnötige Unruhe in dieses Spiel gebracht“, ärgerte er sich.

Torschützen
0:1 Markus Möller (10.)
1:1 Nico Annas (20.)
2:1 Sebastian Nett (25.)
3:1 Sebastian Franken (28.)
4:1 Moritz Cuber (38.)
4:2 Serkan Mutlu (48. Foulelfmeter)
5:2 Sebastian Spessert (55.)
5:3 Markus Möller (64.)
6:3 Sebastian Eck (70.)


Rot-Weiß Olpe - SSV Homburg-Nümbrecht I 2:2 (0:1).

Das Unentschieden im Verfolgerduell spielt Tabellenführer Gencler Birligi perfekt in die Karten. „Jetzt stehen wir nächste Woche im Spitzenspiel noch ein bisschen mehr unter Druck“, erklärte SSV-Coach Ralph Köhler. Stefan Rößler brachte die Gäste in Führung und als der Goalgetter kurz nach der Pause – aus abseitsverdächtiger Position – zum zweiten Mal einnetzte, sah es danach aus, als ob die Nümbrechter einen „Dreier“ auf der Habenseite verbuchen könnten. Jedoch vergab Daniel Schmidt eine Großchance zum 0:3, was die Olper dazu nutzten, eine fulminante Aufholjagd zu starten. „Wir haben eine tolle Moral gezeigt“, sagte Lars Ossenbach in Vertretung des erkrankten Trainers Andreas Dick. Mit einem Doppelschlag von Jörn Säger und Matthias Felder sicherten sich die Rot-Weißen noch einen Punkt. In der Schlussphase hatten Raphael Vedar und Alexander Laven sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, während Nümbrecht zwei gute Kontergelegenheiten ausließ. „Wenn man mit 2:0 führt, muss man so ein Spiel auch mal über die Runden bringen können. Letztlich ging das Unentschieden aber in Ordnung“, so Köhler, der beim 2:2 eine Abseitsstellung des Torschützen sah.

Torschützen
0:1 Stefan Rößler (15.)
0:2 Stefan Rößler (58.)
1:2 Jörn Säger (68.)
2:2 Matthias Felder (76.)
 

[Das Team des Heiligenhauser Trainers Achim Ley spielte 70 Minuten lang in Unterzahl.]

TuS Homburg-Bröltal II – SSV Süng 1:2 (0:1).

In einer Partie auf sehr überschaubarem Niveau sicherte sich der SSV Süng den nächsten Erfolg. „Damit liegen wir voll im Soll“, frohlockte Gästetrainer Andrea Esposito. Einen aus Sicht der Platzherren fragwürdigen Elfmeter nutzte Sinan Ataoglu zur Führung, ansonsten passierte vor der Pause auf beiden Seiten nichts. Die erste Halbchance der Platzherren besaß Veton Ajvazi, der das Tor aber klar verfehlte (51.). Ataoglu vergab nach einem Konter die Vorentscheidung, als er lieber noch einmal querlegte, statt selbst abzuschließen (65.). Nachdem Bastian Schneider einen Schuss von Paul Wall pariert hatte (76.), unterlief THB-Keeper Marc Reese der Klops des Tages: Einen harmlosen Freistoß ließ er durch die Hände gleiten. Die Kugel prallte an den Pfosten und Jan Baum staubte zum 0:2 ab. Da half es auch nichts mehr, dass Reese den Anschlusstreffer mit einem langen Abstoß einleitete. „Es war ein Spiel mit wenigen Tormöglichkeiten, das eigentlich 0:0 oder 1:1 hätte enden müssen“, sagte Bröltals Trainer Frank Schmidt.    

Torschützen
0:1 Sinan Ataoglu (20. Foulelfmeter)
0:2 Jan Baum (81.)
1:2 Fisnik Pllana (90.+2).
  

Gencler Birligi Bergisch Gladbach – SSV Homburg-Nümbrecht II 2:1 (1:1).

Tabellenführer Bergisch Gladbach ist gerade noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Gegen den Tabellenletzten tat sich die Mannschaft sehr schwer und Trainer Erkan Kanli war trotz des Sieges sehr enttäuscht über die schwache Leistung: „Da war kein Leben und keine Leidenschaft. Diese Leistung muss eine Ausnahme bleiben“. Die Gencler Führung durch Sener Kilic (35.) konnte Florian Heikaus kurz der Pause ausgleichen. Der bislang sieglose SSV witterte Morgenluft und kam durch Amer El Saghir und William Bayer zu guten Möglichkeiten. Hinten hielten Torwart Benjamin Dietzel und Christian Schiering die Abwehr zusammen. In der 82. Minute war dann aber doch Serkan Demir zur Stelle und verwertete einen Abpraller zum Siegtreffer für die Gladbacher. Milan Witopil hatte sogar noch zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Für Trainer Helmut Schenk wäre ein Punkt verdient gewesen, die Enttäuschung hielt sich aber in Grenzen: „Die kämpferische Einstellung hat gestimmt."

Torschützen
1:0 Sener Kilic (35.)
1:1 Florian Heikaus (42.)
2:1 Serkan Demir (82.).
  
Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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