Waldbröl - Nach über zwei Jahren Bauzeit gab Waldbröls Bürgermeister Peter Koster gestern den Straßenzug „Nümbrechter Straße-Witham Kreisel-Vennstraße-Gartenstraße“ offiziell für den Verkehr frei.

Von Ute Sommer

„Heute ist ein schöner Tag für unsere Stadt, denn der erste große Meilenstein zur Umsetzung des innenstadtverträglichen Verkehrskonzeptes ist fertig gestellt“, freute sich Waldbröls erster Bürger Peter Koester über die Indienststellung der städtischen Hauptverkehrsachse Richtung Hennef und Schladern. Im Beisein von zahlreichen Anliegern, vieler Ratsmitglieder, Vertretern der ausführenden Baufirmen und Repräsentanten der beteiligten Ingenieurbüros „Donner und Marenbach“ sowie „Oster und Siepe“ ließ er die Entwicklungsgeschichte des 2,1 Millionen Euro umfassenden Bauprojektes nochmal Revue passieren.

Auf Grundlage vorläufiger Planungen des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) aus dem Jahr 2012 hatte die Stadt am 20. November 2013 zur ersten Anliegerversammlung ins katholische Pfarrheim eingeladen. Der zukunftsorientierte Ausbau sah die Verbreiterung des Fahrbahnquerschnitts von vorher acht auf 15 Meter, insbesondere im Bereich der ehemals abknickenden Vorfahrt Vennstraße/Gartenstraße vor, die Anlage von durchgehenden Radverkehrsanlagen, eine regelgerechte Gehwegsbreite von 2,5 Metern, sowie einen regelgerechten Fahrbahnaufbau vor. Der verbreiterten Fahrbahn geschuldet führte die Stadt intensive Grunderwerbsverhandlungen mit neun Eigentümern entlang der gesamten Straßenlänge und konnte so 870 Quadratmeter zusätzliche Fläche erwerben.


„Herzlichen Dank für Ihre Kooperationsbereitschaft, die zum Gelingen des Vorhabens beigetragen hat“, richtete sich Peter Koester besonders an die Anlieger. Am 19. November 2015 ging der Zuwendungsbescheid nach den Förderrichtlinien kommunaler Stadtverkehr ein, der 60 Prozent des Bauvolumens umfasste. Nach der öffentlichen Ausschreibung im Herbst 2015 erfolgte die Auftragsvergabe im Dezember 2015 und die zweite Anliegerversammlung Anfang März 2016 im Bürgerhaus. In der Zwischenzeit bis heute wurden auf 525 Metern, unter der jetzigen Asphaltfläche von 4.300 Quadratmetern und einer Pflasterfläche von 3.250 Quadratmetern, insgesamt 5.296 Meter Leitungen verlegt. Dieser Leitungsbau umfasst Positionen wie Kanal- und Wasserleitungsbau, Bachverrohrung, Nieder- und Mittelspannungskabel, Straßenbeleuchtungskabel und die Verlegung von Breitbandlehrrohren.

Des weiteren waren Stürzbauwerke auf einer Länge von 346 Meter erforderlich und es wurden zwei Brückenbauwerke zum Wurzelschutz und einen für einen Hauseingang errichtet. Zur Feier der Verkehrsfreigabe der Vennstraße hatte die Werbegemeinschaft Einkaufsstadt Waldbröl (WEW) zu kalten Getränken geladen. „Wir sind froh um jede Straße, die wieder eröffnet wird und es Kunden ermöglicht, direkter in den Stadtkern zu gelangen", erklärte Sebastian Barth von der WEW.