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„Waldbröl GeMit“ ist ein Leuchtturmprojekt

fk; 15. Jun 2017, 09:50 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung im Rahmen des 2. GIV-Jahrestreffens im neuen Feuergerätehaus Waldbröl.
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„Waldbröl GeMit“ ist ein Leuchtturmprojekt

fk; 15. Jun 2017, 09:50 Uhr
Waldbröl - Betriebsnachbarschaft in Waldbröl gewinnt Gesundheitspreis von AOK und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung - Gewerbe- und Industrieverein (GIV), Arbeitgeber und Arbeitnehmer zogen an einem Strang.
1.857.143 Schritte haben 280 Mitarbeiter von 15 Waldbröler Firmen seit gut zwei Jahren im Schrittzähler-Wettbewerb zurückgelegt. Ein Highlight für Philipp Pulm, Teilnehmer in einem der Firmen-Teams. „Wir sind als Gesamt-Team von hier bis nach Rom gelaufen. Das sind circa 1.300 Kilometer. Da musste man schon einige Schritte am Tag machen, um das Ziel zu erreichen“, erzählte er schmunzelnd. Kraftkurs, Stressmanagement, Ernährungsberatung und viele andere Bausteine gehörten zu dem Projekt „Waldbröl GeMit“, das im April 2015 mit dem „großen Markt der Möglichkeiten“ startete (OA berichtete).


Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, hielt die Laudatio.]

Im Ernährungsbereich habe er ebenfalls einiges gelernt, so Pulm. Davon erzählte auch Elke Bröhl. Vor dem Kurs war zum Beispiel Curry-Ketchup eine Leidenschaft für sie. Aber bei 70 Prozent Zucker in einer Packung?! Den Ketchup macht sie jetzt lieber selbst. All diese Bausteine zur Gesundheitsförderung in Klein- und Mittelstands-unternehmen waren nur möglich durch die Betriebsnachbarschaft, die sich im Rahmen des vom Bund geförderten „GeMit“-Projekts im Jahr 2015 dank des quirligen GIV, guter Vernetzung und Kontakte innerhalb von 14 Tagen gründete.


„Wir als GIV haben die Chance gesehen, und fanden es sehr wertvoll“, sagte Jean-Louis Weckerle, stellvertretender Vorsitzender des GIV, nachdem Dr. Birgit Schauerte vom Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in Verbindung mit Frank Mlynczak von der Waldbröler Geschäftsstelle der AOK Rheinland/Hamburg auf die Beteiligten zugekommen waren. In Waldbröl war dieses Projekt besonders erfolgreich, erzählte Schauerte, und habe die vier anderen Standorte in Berlin, Frankfurt, Stuttgart und Greven weit hinter sich gelassen.


[Hohe Auszeichnung für den quirligen Gewerbe- und Industrieverein.]
  
Engagierte Unternehmen, die in der Umsetzung der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz besonders aktiv sind, zeichnet die AOK Rheinland/Hamburg seit 1998 mit dem Gesundheitspreis aus. Allein deshalb kam Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, nach Waldbröl, denn schließlich erhielt erstmalig ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen die Auszeichnung. Buchwitz hob dabei in seiner Laudatio den Verdienst und die Vorbildfunktion des GIV hervor, der ein Leuchtturmprojekt mitgeschaffen haben. „Mittlerweile gibt es andere Unternehmen, die dem Beispiel Waldbröl folgen wollen.“ In Oberberg hätten sich zwei neue Betriebsnachbarschaften zusammengetan.

Die Riege der anderen BGF-Preisträger, zu der unter anderem Daimler, Degussa oder Zentis gehören, unterstreicht die Bedeutung der Auszeichnung. Aus den Händen von Buchwitz erhielt Werner Schenk, Vorsitzender des GIV, den Preis in Form einer Statue, verbunden mit einem Scheck in Höhe von 6.000 €. Auf jeden Fall wird weitergemacht, erklärten alle Beteiligten. Die „Gruppendynamik war beeindruckend, und es ist bei allen ein großes Bewusstsein für Gesundheit und Bewegung entstanden“, freute sich Weckerle.

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