Archiv

Partnerschaftskomitees gedachten der Opfer von Paris

Red; 19. Nov 2015, 14:17 Uhr
Bild: privat --- Die Teilnehmer des Erfahrungs- austauschs.
ARCHIV

Partnerschaftskomitees gedachten der Opfer von Paris

Red; 19. Nov 2015, 14:17 Uhr
Wipperfürth - Gestern trafen sich elf bergische Kommunen mit deutsch-französischen Städtepartnerschaften zum Erfahrungsaustausch.
Einundzwanzig Vertreter aus elf Kommunen konnte Dirk Osberghaus, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Wipperfürth-Surgères, am gestrigen Mittwoch in der „guten Stube Wipperfürths“, im Ratssaal im Alten Seminar, begrüßen. Das Partnerschaftskomitee Wipperfürth-Surgères hatte alle bergischen Städte beziehungsweise deren Partnerschaftskomitees mit deutsch-französischen Städtepartnerschaften zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen.

Nachdem er die Grüße von Bürgermeister Michael von Rekowski übermittelt hatte, bat Osberghaus angesichts der Terroranschläge in Paris am vergangenen Wochenende um einen Moment des Gedenkens. Hierbei betonte Osberghaus, dass alle Anwesenden als für die deutsch-französische Freundschaft Engagierte zwar sicherlich eine besondere Affinität zu Frankreich und seiner Hauptstadt Paris haben, man aber auch die anderen Opfer des IS-Terror, wie zuletzt in Beirut, auf dem Sinai oder in Ankara, nicht vergessen dürfe.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde tauschten sich die Vertreter der Städte und Komitees rege über ihre regelmäßigen Veranstaltungen, die Probleme dabei und über neue Ideen zur Kooperationen aus. Hierbei wurde deutlich, dass die Partnerschaftsarbeit in den einzelnen Städten und Gemeinden sehr unterschiedlich organisiert ist, insbesondere in der Frage, wie stark sich die Verwaltung dabei einbringt. Darüber hinaus spielt die Entfernung zur Partnerstadt eine große Rolle für die Möglichkeiten des Austausches. Dennoch haben alle Teilnehmer auch neue Ideen für ihre Arbeit mit nach Hause genommen.



Fast übereinstimmend berichteten alle Komitees über die Schwierigkeiten, junge
Menschen für die deutsch-französische Partnerschaft zu gewinnen, und über zunehmende Probleme, noch Schüleraustausche zu organisieren, da an den französischen Schulen immer weniger Deutsch unterrichtet wird.

Am Ende vereinbarten die Teilnehmer, die gegenseitige Information zu intensivieren und verstärkt zusammen zu arbeiten. Eine Gelegenheit dazu ist das vom Wipperfürther Komitee angeregte „Kinoprojekt“, bei dem einem größeren Publikum französische Filme gezeigt werden sollen, und das im kommenden Jahr in Kooperation mit den benachbarten Komitees umgesetzt werden soll. Der nächste Erfahrungsaustausch wurde auch bereits terminiert: Am Mittwoch, 16. November, in Wiehl.
WERBUNG