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'Gepimpte' SSV-Reserve entführt die Punkte

pn; 2. Dec 2018, 22:15 Uhr
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'Gepimpte' SSV-Reserve entführt die Punkte

pn; 2. Dec 2018, 22:15 Uhr
Oberberg - Königsdorfs Keeper wird zum Wallefelder Alptraum - Seinsche-Debüt missglückt - Nümbrecht zeigt in Strombach den größeren Willen - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)

HC Gelpe/Strombach II – SSV Nümbrecht II 28:30 (17:17).


Zu einer Frage des Willens wurde das wichtige Abstiegsduell zwischen den beiden Reserveteams aus Gelpe/Strombach und Nümbrecht. Während die Hausherren ausgestattet mit dem Selbstvertrauen des Derbysieges in Oberwiehl in die Partie gingen, holten sich die Südkreisler nach den letzten zwei Niederlagen Verstärkung aus dem Oberligakader. Dominik Donath half aus, hatte zudem Patrick Martel im Gepäck, der nach seinem Kahnbeinbruch sein Comeback gab. Mit Christopher Bitzer sorgte zudem ein weiterer Routinier für die nötige Ruhe im SSV-Kader. „Die drei haben den Jungs Sicherheit vermittelt“, freute sich Trainer Markus Laegner über die Aushilfen. Eduard Debnar vermisste auf der Gegenseite dagegen den letzten Willen: „Unsere Körpersprache passte weder zu einem Derby, noch zum Abstiegskampf. Nümbrecht wollte diesen Sieg einfach mehr als wir.“


Nach ausgeglichener erster Hälfte, in der sich beide Teams wenig schenkten, erwischten die Gäste durch Robin Donath und Benedikt Opitz den etwas besseren Start zum 17:19 (33.) in die zweite Hälfte. Lange sollten die Südkreisler davon aber nicht zehren können. Über 24:23 (49.) und 26:27 (55.) bog die Partie in die umkämpfte Schlussphase ein, in der Nümbrecht den etwas besseren Torhüter hatte. Spätestens als Robin Donath zum 26:29 (59.) erhöhte, war die Begegnung entschieden. „Das war ein ganz wichtiger Sieg“, atmete Markus Laegner nach dem Abpfiff tief durch. Debnar benötigte dagegen noch ein wenig Zeit, die Niederlage zu verarbeiten: „Ich weiß nicht, ob wir nach dem Sieg in Wiehl zu satt waren. Spielerisch war das phasenweise sogar richtig gut, aber wenn wir den Kopf verloren haben, konnten wir das kämpferisch heute nicht auffangen. Zehn Prozent weniger Einsatz können wir uns einfach nicht leisten.“


Gelpe/Strombach: Marius Euteneuer (13/5), Jan Höfer, Lukas Flick (je 4), Fynn Schürmann, Thomas Anstötz, Marco Rubel (je 2), Michel Töpfer (1).


Nümbrecht: Robin Donath (6), Patrick Martel (5), Markus Schwemke (4/3), Christoph Bitzer, Benedikt Opitz, Dominik Donath, Marcel Miebach (je 3), Torben Lang (2), Tim Lefherz (1).

  
TuS Königsdorf – TV Wallefeld 25:16 (13:6).


Mit einer klaren Niederlage im Gepäck mussten sich Wallefelds Handballer auf die Rückreise aus Königsdorf begeben. Beim Spitzenreiter trat die Mannschaft von Jörg Beger völlig chancenlos auf. „An diesem Spiel gibt es nichts schönzureden. Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung und ohne jede Körpersprache“, urteilte der Coach nach der Partie. Dabei konnten die Oberberger mit Ausnahme von Thomas Wieschalla und Andreas Granzin nahezu aus dem Vollen schöpfen. Doch aus dem seltenen Luxus war kein Kapital zu schlagen.
  
Bereits die Anfangsminuten trieben Beger, der beim 5:1 (9.) seine erste Auszeit nahm, die Zornesröte ins Gesicht: „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon fünf klarste Chancen liegen lassen.“ Aber auch in der Folge konnte sich sein Team kaum steigern und hatte bereits zur Pause den Anschluss verpasst. „Königsdorfs Torhüter wird heute Nacht nicht schlafen können, weil ihm wahrscheinlich alles weh tut“, flüchtete sich der TVW-Übungsleiter in Galgenhumor. Über 19:10 (44.) sehnten die Gäste nur noch den Schlusspfiff herbei. „Wir hatten jetzt die drei Topteams der Liga als Gegner. Da kann man verlieren. Gegen Geislar und Euskirchen müssen wir aber wieder punkten“, will Beger seine Jungs bis zur Weihnachtspause nun in die Pflicht nehmen.


Wallefeld: Tim Sauermann, Lukas Dick (je 3), Daniel Rodriguez (3/3), Jascha Hartmann (2), Max Meinerzhagen, Stefan Hildebrandt, Marcel Canisius, Marcus Gilmann, David Raasch (je 1).

 

Polizei SV Köln – CVJM Oberwiehl II 31:26 (17:11).


Sein Debüt als Landesligatrainer hatte sich Manuel Seinsche ein wenig erfolgreicher gewünscht. Doch gegen das Spitzenteam aus dem Herzen Kölns waren die Oberberger am Ende einen Tick zu unerfahren. „Das war ein Gegner, der kaum Fehler macht. Wir haben uns genau die eine Schwächephase erlaubt, die wir gegen solche Spitzenteams nicht haben dürfen“, meinte der neue CVJM-Coach unmittelbar nach dem Abpfiff. Bis zum 9:9 (19.) zeigten die Gäste eine ansprechende Leistung, hatten mit dem A-Jugendlichen Debütanten Yannic Wollenberg zudem eine wurfgewaltige Alternative. In den folgenden zehn Minuten lief bei den Südkreislern allerdings nicht mehr viel zusammen, so dass Köln auf 17:11 davonzog.


Oberwiehl zeigte sich aber keinesfalls gehemmt, kam mit neuem Mut aus der Kabine, agierte weiter energisch, mit viel Tempo und Spielwitz. Mehr als der 24:23-Anschlusstreffer (49.) per Siebenmeter von Johannes Schneevogt sollte aber nicht gelingen. „Ich wäre gespannt gewesen, wie die Schlussphase sich entwickelt hätte, wenn wir den Ausgleich gemacht hätten“, so Seinsche. Doch sein Team kassierte im Gegenzug einen vermeintlich harmlosen Kullerball und konnte in der verbleibenden Zeit auch nicht mehr zulegen, zumal auch die offene Manndeckung keinen Erfolg mehr brachte. „Insgesamt schade, aber es war auch ein Schritt nach vorne. Wir sind in einer sehr engen Liga jetzt im Abstiegskampf angekommen und müssen diesen auch in jedem Spiel annehmen“, erklärte Seinsche abschließend.


Oberwiehl: Johannes Schneevogt (11/5), Yannic Wollenberg, Moritz Schramm (je 5), Daniel Rischikov (2), Phil Nückel, Alexander von Weschpfennig, Jan Jäckel (je 1).
  
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