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Auf frischer Tat ertappt

Red; 20. May 2016, 11:05 Uhr
Bilder: Feuerwehr Wipperfürth --- Das Feuer wurde im Versandlager gelgt.
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Auf frischer Tat ertappt

Red; 20. May 2016, 11:05 Uhr
Wipperfürth - Ein vermeintlicher Routineeinsatz für die Feuerwehr Wipperfürth in einer Firma in der Hansestraße nahm eine unerwartete Wendung - Mutmaßlicher Brandstifter (30) an Ort und Stelle festgenommen (AKTUALISIERT).
Mittwochabend um kurz vor Mitternacht wurde der Löschzug Wipperfürth alarmiert, nachdem die Brandmeldeanlage einer Firma in der Hansestraße ausgelöst hatte. Wenige Minuten später trafen die ersten Kräfte ein. Sie erkannten einen Feuerschein im Versandlager. Ein Atemschutztrupp ging mit einem C-Rohr gegen die Flammen vor. Der Brand konnte dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr rasch gelöscht und so größerer Schaden verhindert werden. Die Fassade wurde mit einer Wärmebildkamera auf weitere Glutnester untersucht und teilweise geöffnet, das Gebäude mit zwei Hochdrucklüftern vom Rauch befreit.


[Der Schwelbrand in dem Auto wurde unter Kontrolle gebracht.]

Während der Erkundung auf dem Firmengelände fiel den Einsatzkräften ein Mann auf, der sich schließlich als Brandstifter herausstellte. Die Kameraden setzten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Er erklärte im Rahmen der Befragung, dass sich eine große Menge Benzin in seinem Auto befindet. Tatsächlich hatte sich im Fahrzeug ein Schwelbrand entwickelt, der von außen nicht zu erkennen war, wie die Feuerwehr Wipperfürth mitteilte. Aus sicherer Entfernung wurde der Wagen mit Löschwasser gekühlt und das Feuer schließlich gelöscht.

Die Aussage des Verursachers, dass er noch mehr Treibstoff in das Auto geladen habe, bestätigte sich nicht. Nach rund 90 Minuten war der Einsatz für die 26 Feuerwehrleute beendet.

Wie die Polizei heute Donnerstagnachmittag mitteilte, handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 30-jährigen Wipperfürther, der Verbindungen zu dem Unternehmen hat. Die Ermittlungen ergaben, dass er vor der Tat die Scheibe der Eingangstür eingeschlagen hatte. Anschließend benutzte er das mitgebrachte Benzin, um das Feuer in dem Lager zu entfachen. Nach seiner Vernehmung wird er heute einem Haftrichter vorgeführt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf rund 50.000 €.         
  
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