Reichshof – Bau des Feuerwehrgerätehauses Eckenhagen schreitet voran – Das Dach des 1,3 Millionen Euro teuren Gebäudekomplexes ist fertiggestellt – Wehrleute feierten Richtfest.

„Zum Giebel bin ich hochgestiegen, um hier zu reden mit Vergnügen. Dem Bauherrn und den lieben Seinen und alle, die sich hier vereinen, die Baugenossen und die Gäste begrüße ich zu diesem Feste“, verkündete Dachdeckermeister Jakob Johns und blickte auf die Festgesellschaft, die sie am Fuße des künftigen Feuerwehrgerätehaus Eckenhagen versammelt halt. Mitte vergangenen März war der erste Spatenstich für den circa 1,3 Millionen Euro teuren Neubau gesetzt worden, gestern konnte Richtfest gefeiert werden. Nach dem traditionellen Richtspruch und der damit einhergehenden Zerstörung eines Schnapsglases durfte der Rohbau besichtigt werden.


[Dachdeckermeister Jakob Johns verkündete den Richtspruch.]


Ein 396 Quadratmeter großer Massivbau wird künftig für verschiedene Zwecke genutzt. Im Erdgeschoss stehen getrennte Umkleiden für die Wehrfrauen- und männer, Sanitärräume, ein Büro und einen Trocknungsbereich für die Einsatzkleidung zu Verfügung. Im Obergeschoss entsteht ein Saal, der durch eine mobile Trennwand teilbar ist. Hier können nicht nur Schulungen durchgeführt, sondern auch Proben der Big Band absolviert werden. Eine Küche und weitere Sanitärräume finden ebenfalls Platz. Neben dem Gebäude entsteht derzeit eine Fahrzeughalle. Im 386 Quadratmeter großen Stahlbaukonstrukt sollen nicht nur die sechs Einsatzfahrzeuge, sondern auch Lager und Werkstatt untergebracht werden.





Den beengten Verhältnissen im bisherigen Gerätehaus am Rodener Platz wird damit ein Ende gesetzt. Hier sind keine separaten Umkleiden vorhanden. Sogar die Einsatzfahrzeuge passen nicht alle in die Halle. Dass man mit dem Neubau Platz und weitere Nutzungsmöglichkeiten dazugewonnen hat, gaben gestern auch die Festredner zu verstehen. Bürgermeister Rüdiger Gennies befand, dass man gemeinsam mit dem Bauherrn, der gemeindeeigene Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BGW), eine adäquate Unterbringung für den Löschzug I Eckenhagen-Hespert gefunden habe. Er dankte den am Bau beteiligten Firmen, richtete sich aber auch an die Feuerwehrleute, die sich aktiv an der Entstehung ihres Gerätehauses beteiligt haben.




[Die Bauarbeiten am neuen Gerätehaus sollen bis zum Ende 2015 abgeschlossen sein.]


In Eigenleistung haben die Floriansjünger bereits Baumfällarbeiten durchgeführt und einen Weg für den ebenerdigen Zugang ins Obergeschoss hinter dem Gebäude gepflastert. Die Pflasterarbeiten für die vorgesehenen Auto-Stellplätze übernehmen sie ebenfalls. Hans Uwe Koch, Gemeindebrandinspektor und Leiter der Feuerwehr Reichshof, sowie Einheitsführer und Brandoberinspektor Georg Neumann würdigten den Einsatz ihrer Kameraden. Kreisdirektor Jochen Hagt stellte heraus, dass die Ehrenamtler auch darüber hinaus im täglichen Einsatzgeschehen eine wichtige Arbeit für ihre Mitmenschen leisten.