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Tag und Nacht für die Bürger im Einsatz - Feuerwehr Lindlar zog ein positives Fazit

ch; 17. Mar 2008, 00:00 Uhr
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Tag und Nacht für die Bürger im Einsatz - Feuerwehr Lindlar zog ein positives Fazit

ch; 17. Mar 2008, 00:00 Uhr
(ch/2.3.2008-23:40) Lindlar - In 1.701 Einsatzstunden mussten die Feuerwehren der Gemeinde Lindlar über 171 Mal zu Bränden, Unfällen und anderen Technischen Hilfeleistungen ausrücken.
[Bilder: Christian Herse, Privat --- Kreisbrandmeister Uwe Lomberg überreichte bei der Jahresdienstbesprechung Frank Rottländer das Ehrenzeichen des Landes NRW.]

„Wenn nachts die Blaulichter zucken und ein Feuerwehrfahrzeug nach dem anderem mit eingeschaltetem Horn über die rote Kreuzung fährt, dann könnten die Bürger sich fragen: „Was ist wieder passiert? Hoffentlich geht es allen Beteiligten gut und es ist nichts Schlimmes.“ Die meisten werden aber denken, wieso diese Leute mitten in der Nacht mit Martinshorn fahren und sie dadurch wecken müssen. Dass „diese Leute“ vor zehn Minuten selbst noch geschlafen haben und das alles freiwillig machen, vergessen dabei viele.“ – Dies ist eine bekannte Geschichte, die in Feuerwehrkreisen immer wieder gerne erzählt wird und leider Realität ist.

[Bürgermeister Tebroke stellte besonders das Engagement der Feuerwehrleute in ihrer Freizeit in den Mittelpunkt.]

Über 171 Mal mussten die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Lindlar vergangenes Jahr ausrücken. Davon waren alleine knapp 48 Einsätze zwischen 20 und 8 Uhr. Für Bürgermeister Hermann-Josef Tebroke ein klares Zeichen, wie wichtig die Feuerwehr für den Ort ist: „Die Nachteinsätze steigen immer mehr und Gott sei Dank haben wir viele Freiwillige, die sich so tatkräftig einsetzen. Viele von ihnen sind tagsüber arbeiten und stehen nachts auf, um anderen zu helfen.“ Besonders bei Sturm Kyrill habe man das Engagement gemerkt, als die Einsatzkräfte oft nach stundenlangen Aufräumarbeiten nach Hause kamen und es für selbstverständlich hielten, dann ihre Nachbarn zu unterstützen.

Insgesamt hat die Feuerwehr Lindlar zurzeit 230 Mitglieder, wovon 152 im aktiven Dienst sind. Höhepunkte waren letztes Jahr für den stellvertretenden Wehrführer Dietmar Feldhoff vor allem die Fahrzeugübergabe an den Löschzug Frielingsdorf/Scheel, sowie die 125-jährige Jubiläumsfeier des Löschzugs Lindlar. Einsatzmäßig stellten besonders die 100-Kyrill Einsätze und der Hausbrand in Schmitzhöhe im Sommer (OA berichtete) die Kameraden vor eine Herausforderung.

Wehrführer Dieter Hungenberg lobte die uneingeschränkte Bereitschaft zur Weiterbildung der Kameraden. Über 27 Feuerwehrleute nahmen letztes Jahr an verschiedenen Lehrgängen teil und wurden am Samstagabend dafür ausgezeichnet. Einen besonderen Dank richtete er an den ehemaligen Gruppenführer der Löschgruppe Remshagen Frank Rottländer, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegen musste und sich nun weiter aktiv in der Ehrenabteilung beteiligen wird.



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