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Sechs Verletzte bei Feuer in Altersheim

ch; 7. Apr 2011, 12:15 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Insgesamt sechs Verletzte gab es bei dem Brand eines Altersheimes zu beklagen.
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Sechs Verletzte bei Feuer in Altersheim

ch; 7. Apr 2011, 12:15 Uhr
Gummersbach – Ein brennendes Zimmer hat am Nachmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr in Derschlag gesorgt - Mitarbeiter konnten die Flammen schnell eindämmen, verletzten sich dabei aber leicht - Fahrlässige Brandstiftung. (AKTUALISIERT vom 6.4.2011)
Was vor einem Jahr noch der Gedanke einer Übung war (OA berichtete) , wurde heute zur Realität. Dichter Rauch hing am frühen Nachmittag über dem Altersheim „Haus Manshagen“ in Derschlag. Mitarbeiter der geschlossenen Abteilung im dritten Obergeschoss hatten die Flammen zuerst bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Die war mit dem Löschzug IV, bestehend aus den Einheiten Derschlag, Rebbelroth, Bernberg und Dümmlinghausen, sowie der Drehleiter und dem Einsatzleitwagen unter dem Stichwort „Wohnhausbrand“ in die Hermann-Renner-Straße ausgerückt. Zwischenzeitlich gelang es den Angestellten, die Flammen im betroffenen Zimmer größtenteils einzudämmen und die Bewohner in den Park im Vorhof der Anlage zu evakuieren.

[Der Notarzt sichtete die Mitarbeiter, die den Brand vor Eintreffen der Feuerwehr löschen konnten.]

Aufgrund der Vielzahl an Bewohnern und somit möglichen Verletzten rollten zusätzlich gleich drei Rettungswagen und ein Notarzt an, um mögliche Patienten zu versorgen. „Aufgrund des beherzten Einsatzes der Mitarbeiter mussten wir glücklicherweise nur noch Nachlöscharbeiten durchführen. Augenscheinlich ist im Bettbereich das Feuer ausgesbrochen“, berichtete Wehrführer Detlef Hayer vor Ort. Brandermittler der Polizei bestätigten diese Aussage wenig später. Zum Glück befand sich zum Zeitpunkt des Feuers kein Bewohner im Zimmer, indem aufgrund der Hitzeentwicklung auch die Fensterscheibe geborsten war.

Der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, Andreas Schneider, sichtete gemeinsam mit dem Notarzt die Betroffenen und entschied, dass zwei Mitarbeiter sofort in ein Krankenhaus transportiert werden sollten. Vier weitere versprachen, sich selbst in sofortige ärztliche Behandlung zu begeben, eine Bewohnerin stürzte zudem bei der Rückkehr in das Gebäude und zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Das betroffene Zimmer ist nicht mehr bewohnbar, umliegende Räume wurden durch Brandrauch und Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mehrere zehntausend Euro.

Nach Angaben der Polizei am Donnerstag gehen die Beamten derzeit von fahrlässiger Brandstiftung aus. "Das Feuer ist im Bereich einer Matratze ausgebrochen. Die 34- und 62-jährigen Bewohner konnten jedoch bislang jedoch nicht vernommen werden", erklärte Polizeisprecher Andre Kuba gegenüber Oberberg-Aktuell.

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