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Hausärzteverband fordert zum Protest auf

fn; 28. Dec 2009, 12:54 Uhr
Oberberg Aktuell
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Hausärzteverband fordert zum Protest auf

fn; 28. Dec 2009, 12:54 Uhr
Oberberg – Der Hausärzteverband Oberberg kritisiert die Honorarverteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für den Bereich Nordrhein scharf und warnt vor 'katastrophaler Abwärtsspirale'.
Auch im ersten Quartal des kommenden Jahres sinkt die Vergütung der Hausärzte in Oberberg pro Patient um über  vier Euro auf einen Betrag von 31,28 Euro. Der örtliche Hausärzteverband ist aufgrund dieser Entwicklung in heller Aufregung und befürchtet eine dramatische Verschlechterung der ärztlichen Versorgung. „Von der Möglichkeit einer wirtschaftlichen Leistungserbringung kann niemand mehr sprechen. Betriebswirtschaftlich wird ambulante hausärztliche Versorgung sehenden Auges vor die Wand gefahren“, so der Vorsitzende des Hausärzteverbandes in Oberberg, Dr. Ralph Krolewski.

Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich der Hausärzteverband unzufrieden mit der neuen Vertragsärztlichen Vergütung, durch die die Regelsätze in der Honorierung der ärztlichen Leistung festgelegt werden. Die neue Regelung bringe eine ungleiche Vergütung in Deutschland mit sich, bei der teilweise Unterschiede von bis zu 38 Prozent in den einzelnen Gebieten entstünden. „Im Vergleich hat Niedersachsen im ersten Quartal 2009 neun Euro pro Patient mehr erhalten, als der Bereich Nordrhein. Infolgedessen fordert der Hausärzteverband die Politik zu einer Prüfung der neu festgelegten Regelsätze auf und stellt in Frage, dass der Sicherstellungsauftrag für die ärztlichen Grundleistungen bei dieser Honorierung gegeben ist.
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