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Team Hoppetosse verpasst Sensation - Beach Boys Köln erneut Dritte

pn; 12. Aug 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Team Hoppetosse verpasst Sensation - Beach Boys Köln erneut Dritte

pn; 12. Aug 2008, 00:00 Uhr
(pn/29.7.2008- AKTUALISIERT vom 28.7.2008) Cuxhaven/Oberberg - Das Team Hoppetosse schnuppert im Finale der Deutschen Meisterschaft am Titel, unterliegt aber knapp im Shoot-Out - Beach Boys Köln als "Wiederholungstäter" - Beach Girls Köln mit Achtungserfolg - Sand Tigers Oberwiehl enttäuschen.
[Bilder: Peter Notbohm und Werner Eisenbach ---- Das Team Hoppetosse darf sich für ein Jahr lang Deutscher Vizemeister nennen.]

Bei der zehnten Deutschen Meisterschaft im Beachhandball stimmte dieses Jahr fast alles - vor allem aus oberbergischer Sicht. Bei bestem Wetter und bis zu 35°C an der Nordseeküste erreichten nur die Sand Tigers Oberwiehl nicht ihr eigentliches Niveau. Dabei hatte die Mannschaft um Stefan Ufer und Mirco Gröbner am Freitagabend bei der Auslosung noch entspannt in Richtung Vorrunde am Samstag blicken können. Die Gruppe schien mit zwei vermeintlich leichten Einstiegsspielen durchaus machbar zu sein und das Viertelfinale somit erreichbar. Doch die Sand Tigers erreichten nie auch nur annähernd ihr Niveau. Gerade in der Offensive haperte es in sämtlichen Spielen an der Chancenverwertung. Einem klaren 0:2 gegen die Beach Boys Kassel folgte eine knappe 1:2-Niederlage gegen das Team Lehre Storks. Die Vorrunde war somit quasi gelaufen und es folgten deutliche 0:2-Klatschen gegen das Team Apfel Hahlen, die Sand Devils Minden und die H2O Waterboys Neerstedt, wodurch die Oberberger Cuxhaven als schlechtestes Team verließen. „Bei uns lief einfach nichts zusammen“, so Kapitän Mirco Gröbner.

[Anna Lena Thome setzt sich hier am Kreis durch.]

Ebenfalls nach der Vorrunde die Segel streichen mussten die Beach Girls Köln um die Marienheiderinnen Maria Eisenbach und Stephanie Kowitz. Das Team zog sich dabei aber mit einem Achtungserfolg aus der Affäre und hätte beinahe die nicht für möglich gehaltene Viertelfinalqualifikation geschafft. Nach einem überraschenden Auftakterfolg gegen den späteren Viertelfinalteilnehmer Planschbräute Bad Wildungen folgten gegen Beach Bunch Berlin und Bumblebee Wildeshausen zwei erwartete Niederlagen. Eine unnötige Shoot-Out-Pleite gegen den Gruppenletzten H20 Watergirls Neerstedt zerstörte anschließend aber alle Träume, so dass der Abschlusssieg gegen die Blues Sisters Kassel nur noch statistischen Wert hatte. Die Sandelfen Burscheid um den Ex-Derschlager Björn Kolbe erreichten zwar die Runde der letzten Acht, mussten sich dort aber den Sand Devils Minden klar geschlagen geben und wurden am Ende Siebter.

[Lisa Nettersheim erzielte in der ersten Hälfte des Endspiels die beiden entscheidenden Punkte zum knappen 13:12-Sieg.]

Die Beach Boys Köln um den Marienheider Thomas Eisenbach wurden dagegen ihrer Favoritenrolle gerecht, auch wenn es nicht ganz zur geplanten Finalteilnahme reichte. In der Vorrunde folgte auf einen knappen 2:1-Auftaktsieg gegen den Havana Beach Club Minden eine unnötige Niederlage gegen die Sandhüpfer Oberursel. Doch danach lief es für die Kölner. Sowohl gegen Björn Kolbes Sandelfen, als auch gegen die Samba Boys Pahlen und die Beachbrothers Moellbergen gaben die Beach Boys keinen Satz mehr ab und wurden schließlich Gruppenzweiter hinter Minden. Im Viertelfinale wartete dann der amtierende Deutsche Meister, die Sandman’s Leverkusen. Das ewig junge Duell zwischen den beiden Lokalrivalen verlief wie immer äußerst spannend, wobei die Beach Boys knapp mit 2:0 die Nase vorn behielten. Es folgte das Halbfinale gegen den bereits bekannten Gruppengegner Havana Beach Club Minden. In einem engen Spiel gewann jedes Team eine Hälfte, so dass das Shoot-Out entscheiden musste.

Hier versagten den Beach Boys allerdings einmal mehr die Nerven. Bereits nach drei Würfen stand Minden als Sieger fest, nachdem die Kölner keinen ihrer Bälle verwandelten. Im abschließenden Spiel um Platz drei zeigten Eisenbach & Co. aber nochmal ihr ganzes Können und holten zum dritten Mal in Folge den dritten Platz in Cuxhaven. "Nachdem wir eigentlich ins Finale wollten, ist die Enttäuschung natürlich groß, zumal wir wieder nur an unseren Nerven gescheitert sind", so Teammanager Werner Eisenbach.

[Die Sandgirls Oer Erkenschwick und das Team Hoppetosse sowie die beiden oberbergischen Schiedsrichter vor dem Finale.]

Noch einen Tick erfolgreicher war das Team Hoppetosse Köln, um die Strombacherin Anna-Lena Thome sowie die Ex-Strombacherinnen Mareike Sievert, Esther Imping und Lisa Nettersheim. Bereits in der Vorrunde unterstrich das erst in dieser Saison neu gegründete Team seine Ambitionen auf eine Halbfinalteilnahme. In den ersten vier Spielen hatten weder die Elb-Aishen Hamburg/Kiel, noch das Team Jagdausflug Essen, die Hono-Lulu’s Krefeld und die Komaomas Kempen eine Chance gegen die Oberbergerinnen, obwohl Anna-Lena Thome zugeben musste noch nicht den besten Beachhandball geboten zu haben: „Zum Glück war es eine relativ einfache Gruppe.“ Erst die Sandziegen Köln schafften es, der Hoppetosse eine Halbzeit abzunehmen. Im Viertelfinale wurde es etwas spannender. Gegen Beach Bunch Berlin musste die Mannschaft erneut ins Shoot-Out und gewann nur denkbar knapp im letzten Wurf. Und auch im Halbfinale gegen Bumblebee Wildeshausen musste das Shoot-Out-Werfen die Entscheidung bringen. Auch hier hatte das Team Hoppetosse die besseren Nerven.

[Thomas Eisenbach musste seine Finalträume in der Vorschlussrunde begraben - Im Shoot-Out versagten seinem Team die Nerven.]

Im Finale, bei dem erstmalig eine oberbergische Mannschaft teilnahm, wartete nun der mehrmalige und aktuelle Titelträger, die Sandgirls Oer Erkenschwick. Doch angetrieben von der starken Lisa Nettersheim wusste das Team Hoppetosse in der Underdogrolle vor über 1000 Zuschauern durchaus zu gefallen. Mit der Schlusssekunde der ersten Hälfte gelang der Ex-Strombacherin per Kempatrick sogar der überraschende Siegtreffer. Im zweiten Durchgang wurden die Sandgirls dann aber doch ihrer Favoritenrolle gerecht. Im abschließenden Shoot-Out setzten sich schließlich die Favoritinnen durch. Die ersten drei Hoppetosse-Werferinnen scheiterten an der starken gegnerischen Torhüterin, so dass die Sandgirls bereits im vierten Wurf den Meistertitel sichern konnten. Thome zeigte sich trotz der Finalniederlage zufrieden: „Natürlich sind wir etwas enttäuscht, aber dass wir im Finale standen, war bei den starken Gegnern am Sonntag schon ein Riesenerfolg. Gegen die Sandgirls darf man verlieren.“

Das Finale der Herren verlief derweil ähnlich dramatisch. Hier setzten sich die H2O Waterboys Neerstedt ebenfalls im Shoot-Out-Werfen gegen die Beach Boys-Bezwinger aus Minden durch. Aber auch die oberbergischen Schiedsrichter wussten in Cuxhaven Erfolge zu feiern. Während Gerhard Schürholz und Christoph Wiertz als Supervisor beziehungsweise Beobachter aktiv waren, pfiff mit dem Gespann Köpplin/Notbohm erstmals ein oberbergisches Gespann ein Endspiel in Cuxhaven.






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