Eigentlich wollte der Gummersbacher Bauausschuss das Anliegen der Deutschen Bahn schon durchwinken, die im Rahmen der Offenlegung die Stadt von dem Plan in Kenntnis setzte, an drei Standorten riesige Funkmasten zu errichten. Doch auf Intervention des Bündnisgrünen Dirk Johanns beschäftigte sich die Stadtverwaltung noch einmal intensiver mit den Projekten in Dieringhausen, Vollmerhausen und auf dem Steinberg. Schließlich war eine Vielzahl von Fragen aufgetaucht, die von der Bahn nicht beantwortet worden waren.

So etwa, ob durch die Nähe der Masten zu der Wohnbebauung auch gesundheitliche Schäden aufgrund von Strahlung möglich seien. Außerdem ist die Höhe der Funkmasten derart, dass sie für die dort wohnenden Bürger zu einem echten Ärgernis werden könnten. Während die Bahn in Dieringhausen glaubt, mit 20 Meter Höhe hinzukommen, ist in Vollmerhausen schon ein 30 Meter hohes Bauwerk geplant. Und auf dem Gummersbacher Steinberg soll der Betonmast sogar eine Höhe von 40 Metern erhalten.

Das verursacht im Gummersbacher Rathaus jetzt erhebliche Bauchschmerzen. Der technische Beigeordnete Ulrich Stücker macht in einem Schreiben an die Bahn „erhebliche Bedenken“ geltend, da die Planungen an der Wasserfuhrstraße auf dem Steinberg zu einer grundlegenden Beeinträchtigung des Ortsbildes führten. Stücker schlägt vor, die Dimension noch einmal grundlegend zu überdenken und einen Standort zu wählen, der eine größtmögliche Entfernung von Wohngebäuden aufweise. Nun sollen die Bahn-Planer ihre Vorstellungen am 21. April in der kommenden Sitzung des Bauausschusses vortragen und Änderungen einarbeiten.