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Bezirksliga: VfR-Express eine Nummer zu groß für den FC - THB rehabilitierte sich

bl; 27. Aug 2007, 15:29 Uhr
Oberberg Aktuell
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Bezirksliga: VfR-Express eine Nummer zu groß für den FC - THB rehabilitierte sich

bl; 27. Aug 2007, 15:29 Uhr
(bl/26.8.2007-20:25) Oberberg - Der VfR Wipperfürth bugsierte Aufsteiger 1. FC Gummersbach mit einem souveränen 7:2-Erfolg auf den Boden der Tatsachen zurück - THB zeigte sich gut erholt von der Pleite gegen Schlebusch - Baris Spor erneut erfolgreich - erste Heimpleite für den TuS Lindlar.
[Bilder: Peter Lenz --- Die Gäste aus Gummersbach konnten den sehr aggressiven VfR-Kickern nur bedingt folgen.]

VfR Wipperfürth - 1. FC Gummersbach 7:2 (2:1).

“Wir sind mit einem Sturz auf den Hinterkopf in der Klasse angekommen, aber haben uns nur eine Platzwunde zugezogen“, kommentierte der Gummersbacher Trainer Ralph Köhler die erste Niederlage seiner Aufsteiger. Vor allem in der Anfangsphase mussten die Kreisstädter Lehrgeld zahlen, denn die VfR-Kicker waren von Beginn an hellwach und stellten die FC-Defensive immer wieder vor allergrößte Probleme. Durch blitzschnelle Offensivkombinationen nahmen sie die Abwehr Gäste teilweise auseinander, bestraften die kleinsten Fehler und gingen schnell in Front.

[Und auch dieses Kopfballduell entschieden die Wipperfürther für sich.]

Nachdem sich der FC etwas gefangen hatte, kam leider die Halbzeit dazwischen, und dann wiederholten sich die Ereignisse. Wipperfürth kam erneut viel spritziger und aggressiver aus der Kabine, suchte und fand die schnelle Entscheidung. Erst beim Stande von 5:1 und Überzahl wurden sie ein wenig überheblich und ließen den FC noch einmal leicht aufkommen. Neben dem Treffer von Stefan Rößler hatten auch noch Robert Wilde und Kader Veckollari die Chancen zur Ergebniskosmetik, aber Tobias Kapellen war auf dem Posten. In der Schlussphase startete der Favorit dann noch einmal durch und schraubte das Ergebnis in die Höhe.

Für unnötige Hektik in einem sehr fairen Spiel sorgte dann leider noch der Schiedsrichter, auf den beide Trainer nicht gut zu sprechen waren. „Unser zweiter Platzverweis war schon völlig überzogen, und die rote Karte gegen den VfR war ebenfalls unberechtigt“, erklärte Köhler, und auch Norbert Scheider sah vor der rote Karte gegen den Einwechselspieler Karsten Koch nur einen ganz normalen Zweikampf: „Ich hoffe, dass der Schiedsrichterbeobachter das besser gesehen hat, denn ansonsten ist man in solchen Fällen ja völlig machtlos.“

[Kein Wunder, dass FC-Trainer ralph Köhler sehr skeptisch guckte.]

Torfolge
1:0 Patrick Althoff (9. Michael Brandt), 2:0 Alessandro Bernardo (10. Erkan Yorganci), 2:1 Dirk Borchert (31. Kopfball), 3:1 Marcel Thierenbach (47.), 4:1 Pasquale Probo (57. Patrick Althoff), 5:1 Pasquale Probo (60. Giovanni Bernardo), 5:2 Stefan Rößler (67.), 6:2 Ali Sevim (85., Eigentor, Christian Keller), 7:2 Patrick Althoff (87. Jimmy Speicher).

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen den Gummersbacher Andreas Bujock (61. wiederholtes Foulspiel).
Gelb-Rot gegen den Gummersbacher Dirk Borchert (75. wiederholtes Foulspiel).
Rot gegen den Wipperfürther Karsten Koch (80. grobes Foulspiel).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Andrea Esposito (57. Christian Keller), Michael Brandt, Dominik Willms, Marcel Thierenbach, Julian Schmitz, Erkan Yorganci (75. Karsten Koch), Alessandro Bernardo (46. Jimmy Speicher), Giovanni Bernardo, Pasquale Probo, Patrick Althoff.

1. FC Gummersbach
Dennis Kulisch; Andreas Bujock, Dirk Borchert, Ali Sevim, Artur Offiera, Hans-Jürgen Schlottner (46. David Degen), Erwin Fröse, Daniel Oesterreich (46. Kader Veckollari), Robert Wilde, Arthur Schilke, Stefan Rößler (68. Tarek Charif).

Trainerstimmen nach dem Derby

Norbert Scheider: “Kompliment an die Mannschaft. Wir haben von der ersten Minute an Gas gegeben, den Gegner unter Druck gesetzt und zielstrebig in Richtung Tor gespielt. Nach dem Wechsel wollten wir dann die schnelle Entscheidung und das ist uns auch gelungen. Die Tore waren sehr schön herausgespielt. Es hat einfach gepasst heute. Lediglich nach dem ersten Platzverweis haben wir in Überzahl die Zügel etwas schleifen lassen, aber auch das haben wir nachher wieder gerade gerückt.“

Ralph Köhler (1. FC Gummersbach): “Wir haben die ersten 15 Minuten beider Halbzeiten völlig verschlafen. Das nutzen Mannschaften wie Wipperfürth in dieser Tagesform natürlich eiskalt aus, wobei wir ihnen auch teilweise beim Tore schießen behilflich waren. Erst Mitte der ersten Hälfte konnten wir die Partie zwischenzeitlich offen gestalten. Unser stärkste Phase hatten wir dann erst nach unserem ersten Platzverweis, wobei die Partie zu diesem Zeitpunkt auch bereits entschieden war. Wipperfürth hat hochverdient gewonnen. Wir haben uns aber zumindest auch gegen ein solch starkes Team Chancen erspielt, und darauf müssen wir aufbauen.“

[Gleich siebenmal hatten die Mannen um Kapitän Giovanni Bernardo Grund zum Jubeln.]

TuS Homburg-Bröltal - FC Germania Dattenfeld II 4:1 (1:0).

„Wir waren von der ersten Minute an voll da und haben aggressiv gespielt“, freute sich der Bröltaler Trainer Dieter Jacobs, der seine Mannen nach der Pleite gegen Schlebusch wieder von ihrer anderen, positiven Seite erleben durfte. Mit dem frühen Tor im Rücken lief der Ball dann noch besser, wobei auch die Gäste ihren Teil zu einem gelungenen Spiel beitrugen. „Dattenfeld war sehr stark, und das Ergebnis fiel sicherlich auch etwas zu hoch aus“, gestand Jacobs ein. Für die Vorentscheidung sorgte dann Fitim Dauti, nachdem Manuel Culina, der bereits die ersten beiden Tore erzielt hatte, noch an der Latte gescheitert war. Insgesamt bestachen die Platzherren aber trotz der personellen Probleme durch eine starke Mannschaftsleistung, in der kein einziger Spieler großartig abfiel. „Diese Leistung macht Lust auf mehr“, freute sich Jacobs abschließend.

Torfolge
1:0 Manuel Culina (3. Fatih Ceylan), 2:0 Manuel Culina (47. Renzo Mascara), 2:1 Marco Holländer (58. Kopfball), 3:1 Fitim Dauti (64. Manuel Culina), 4:1 Andreas Krämer (80. Fatih Ceylan).

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Sasa Grbesa (80. Daniel Altwicker), Christopher Kokott, Renzo Mascara, Dennis Gerlach, Fatih Ceylan, Fitim Dauti, Festim Mimini (80. Nico Heidemann), Andreas Krämer, Manuel Culina (72. David Simon).


Baris Spor Hackenberg - Heiligenhauser SV 1:0 (0:0).

„Das war ein Spiel Not gegen Elend, wobei wir noch die Eigenäugigen unter den Blinden waren“, erklärte der Hackenberger Trainer Theo Boxberg. Beide Teams offenbarten heute ihre Schwächen im Offensivspiel, so dass die Partie weitestgehend von den Abwehrreihen geprägt war. Hinzu kam allerdings auch, dass Boxberg auf seinen derzeit erfolgreichsten Angreifer Salih Tatar krankheitsbedingt verzichten musste. Nichtsdestotrotz gab es dann doch noch ein Happyend für sein Team. Harry Werner legte einen indirekten Freistoß im gegnerischen Strafraum auf Salvatore Ragusa ab, und dieser schoss das Tor des Tages. Es folgten wütende Angriffe der Gäste, mehr aber auch nicht. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Gegner jemals ein Tor schießen würde, aber wir waren ja auch nicht viel besser. Wichtig ist nur, dass wir das Spiel gewonnen haben“, so Boxberg abschließend.

Torfolge
1:0 Salvatore Ragusa (63. Harry Werner).

Baris Spor Hackenberg
Andreas Roemmer, Ersel Aktogan, Roman Przybilla, Ugur Karakavuz, Adem Ilkay (70. Murat Sarica), Hakan Senol, Eugen Richter, Harry Werner, Yalcin Sarica (66. Coskun Özdemir), Salvatore Ragusa (85. Gökhan Yazici), Ali-Kemal Celik.


TuS Lindlar - SV Siegburg 04 0:1 (0:0).

„Das Spiel hat gezeigt, dass wir die Ausfälle von Tim Hoffstadt und Henk Heßlenberg offenbar nicht kompensieren können“, erklärte TuS-Trainer Hansi Füting nach der völlig unnötigen Niederlage gegen Siegburg. Lediglich in den ersten Minuten ließen sich die Lindlarer von der namhaften SV-Truppe etwas blenden, aber dann nahmen sie die Partie in die Hand, erspielten sich Chancen, aber vergaben diese leider auch. „Die Namen der Siegburger sind nur noch Schall und Rauch. So ein Spiel muss man eigentlich gewinnen“, so Füting weiter. Nach dem Wechsel wurden seine Jungs dann etwas nachlässiger, und Siegburg kam bei einigen Stanartsituationen gefährlich auf. Aus einem Eckball resultierte dann auch die Elfmetersituation. „In der Schlussphase haben wir noch einmal alles versucht, aber es hat heute leider nicht sollen sein“, so Füting, der sich die vergebenen Punkte nun am kommenden Sonntag im Derby in Heiligenhaus auf jeden Fall zurückholen möchte.

Torfolge
0:1 (69. Nachschuss nach einem gehaltenen Elfmeter).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Daniel Steiner, John Klabuhn, Benjamin Butter, Stefan Pilgram (80. Joachim Wesenberg), Bastian Hagen, Markus Ubl (73. Marc Burghoff), Martin Reif, Michael Karger, Abdu Turan, Ralph Türk.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga



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